Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 2 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 5. Oktober 1963 Sondertrakt und für die Oltanks; Beginn der Fundamentierung. Bei der Aushebung der großen Bau- gruben machten sich Wassereinflüsse er- schwerend bemerkbar. Schon in einer Tiefe von 3.80 Meter (Gesamttiefe 7.30 Meter) wurde der Grundwasserspiegel erreicht. Pro Minute mußten bis zu 5000 Liter Wasser gepumpt werden. Baumeister Sausgruber hat seinen Neffen Josef Sausgruber als Bauführer und Sebastian Hausberger als Bau- polier eingesetzt. Die Baustelle ist in St. Johann ein beliebter Ausflugspunkt für die einheimische Bevölkerung geworden. Allenthalben wird der Baufortschritt als flott und zufriedenstellend bezeichnet. Am 27. August d. J. haben die Stadt- werke Kitzbühel unter. Betriebsleiter Hans Hechenberger am Hahnenkamm mit den Grabarbeiten für die Verlegung des neuen Kunststoff-Hochspannungskabels (Steilhangkabel) Type NYCY, 3x70 mm, rm 10 kV, begonnen. Am 27. September schon konnte mit der Auslegung der ersten Kabellängen begonnen werden und schon Ende November rechnet man damit, daß dieses von den Stadtwerken in eige- ner Regie durchgeführte Vorhaben voll- endet ist. Bisher führten zwei Erdkabel auf den Hahnenkamm. Beide wurden seinerzeit (das zweite 1950) von der Bergbahn AG. als alleinige Kostenträgerin verlegt, so daß dieser das primäre Strombezugsrecht ein- geräumtwerden mußte. Im letzten Winter haben sich durch tiberlastung besondere Stromstörungen ergeben, ja es bestand durch die Steigerung der Anschlußwerte die Gefahr des gänzlichen Zusammen- bruchs des Stromnetzes. Die Zunahme des Verbrauches an elektrischer Arbeit seit 1950 betrug bei den Hahnenkamm-Strom- verbrauchern - ohne die Seilbahnbetriebe - 70 Prozent. Die Kosten der Neuverlegung deses dritten Erdkabels betragen 1,560.000 S. Diese Kosten wurden wie folgt aufge- teilt: 560.000 Schilling tragen die Stadt- werke als Elektroversorgungsunterneh- men, 500.000 Schilling die Bergbahn AG. und die Skiliftgesellschaft und die rest- lichen 500.000 die 13 übrigen Strom- abnehmer am Hahnenkamm. Die Berg- bahn AG. leistet darüberhinaus die un- entgeltliche Beförderung der Arbeiter und den Transport der Güter. Das Steilhang- kabel wurde von den Kabel- und Draht- werken Wien auf 16 Kabeltrommeln ge- liefert, von denen jede zirka 2000 Kilo- gramm wiegt. Der Ausgangspunkt des neuen Kabels befindet sieh an der oberspannungsseiti- gen Hauptsammel- und Verteilungsschiene m Werk 1, nahe der 25/5 kV-Kuppel- station. Von dort wird es zum Ehren- Der Unternehmer hofft, noch bis Wintereintritt den First aufsetzen zu können. Vom Herrn Landtagspräsidenten Korn- rnerzialra t Johann Ober moser konnten wir erfahren, daß das angestrebte Bau- darlehen von der Landeshypothekenbaiik genehmigt wurde, so daß von finaii- zieller Seite aus keine Hindernisse ent- gegenstehen. Wegen der Kürze der Zeit ab Vergebung bis zum Baubeginn wurde von der Festsetzung einer feierlichen Grundsteinlegung abgesehen. Von der Uffentlichkeit wird jedoch eine „offi- zielle Firstfeier" erwartet. Dieses Mittel- sehulprojekt in St. Johann berührt den gesamten Verwaltungsbezirk Kitzbühel. baehwerk geführt, wo eine Unterbre- chungs- und Schaltstelle errichtet wird. Dann geht es parallel zum alten Kabel bis zum Einsiedel, weicht dann von der alten Trasse auf einer westlich sicheren Linie ab und führt nicht zur Bergsta- tion der Hahnenkammbahn, sondern über das freie Almgebiet zum neuen Ver- teilungspunkt im Hotel Ehrenbachhöhe. Mit den alten Kabeln konnten, unter der Voraussetzung, daß keine widrigen Umstände auftraten, 420 kW befördert werden. Praktisch wurden aber bereits in den letzten Wintern Leistungsspitzen bis zu 600 kW transportiert. Damit wa- Mit großer Genugtuung konnte letz- ten Samstag der Obmann des 1. Nord- tiroler Trabrennvereins Kitzbühel Max Werner jun. Herrn Bürgermeister Reisch im Rangglerhauptquartier Hotel Tiefenbrunner den Reinerlös aus dem „Prä-Ranggln" 1963 in der Höhe von 10.000 Schilling übergeben. Werner er- wähnte dabei, daß es der Ehrgeiz der Funktionäre des Trabrennvereins war, ebenso wie die Stadtmusik, der Trachten- verein, der Fußballklub, „Das Kitzbühler Fest" und die „Jungen Kitzpichler" einen Betrag für den Neubau des Krankenhauses spenden zu können. Es ist kein geringes Opfer, das der Verein hiebei bringt; der Ausschuß habe jdoch einstimmig für die- sen Beschluß gestimmt und dabei die Hoffnung ausgedrückt, die Stadtgemeinde möge dem Trabrennverein bei seinen zu- künftigen Veranstaltungen wie bisher unterstützen. Bei der betreffenden Ausschußsitzung des Trabrennvereins wurde der Bericht des Kassiers Toni Pichler mit beson- derem Interesse aufgenommen. Dazu ist zu erwähnen, daß der Erlös aus dem Eintrittskartenverkauf zur Gänze als ren diese Kabel (3x10 mm' „Kupfer" und 3x16 mm' Aluminium) zeitweise einer tJberbelastung von 50 Prozent aus- gesetzt. Um diesen Zustand zu beseiti- gen hat der Gemeinderat auf Antrag des Elektroreferenten Stadtrat Christian E g- ger das von den Stadtwerken vorgelegte neue Kabel-Projekt genehmigt. Das neue Erdkabel hat eine Nenn- spannung von 10 kV und garantiert die doppelte Stromabnahme wie bisher. Mit der Ubernahme des anteiligen Betrages der Stromabnehmer am Hahnenkamm anerkannten die Stadtwerke die gegen- wärtigen Anschlußwerte. Der Auf teilungs- schlüssel wurde durch Gewinnung eines Mittelwertes aus den Steigerungen der Anschlußwerte seit 1950 und dem Strom- verbrauch der letzten drei Jahre ermit- telt. Er beträgt beim kleinsten Stromab- nehmer 1500 und beim größten (Hotel Ehrenbachhöhe) 262.500 Schilling. Zur Durchführung dieses Kabel-Pro- jektes, das zu den bisher größten zählt, wurden alle verfügbaren Kräfte des städtischen Elektrizitätswerkes eingesetzt. Eine muntere Schar flinker Beine und Hände wurde zu größten Leistungen an- gefeuert, denn es galt vor allem, das gute Herbstwetter auszunützen. Nach dem Einziehen des Kabels in den Graben wird dieses mit geworfener Erde oder Sand eingewandet und dann durch Betonziegel abgedeckt. An den exponierten Stellen werden Blitzschutzsicherungen angebracht. Die Lieferfirma leistete für das Kabel eine Garantie von 25 Jahren. Preise den Rangglern ausbezahlt wurde. Diese haben sich auch dahingehend ge- äußert, daß Kitzbühel bisher die schön- sten Fahnen und die höchsten Geldpreise ausgeworfen habe und daß sie gerne wie- der einmal in Kitzbühel eine Ranggler- konkurrenz bestreiten würden. Der au sich hohe Reinertrag konnte durch die vorzügliche Arbeit des Verpflegungsamtes (Mamoser, Straßhofer, Vittur) und durch die Herausgabe und den Verkauf der Ranggler-Chronik erzielt werden. Als be- sondere Gönner und Förderer der Rangg- 1er-Chronik haben sich die Raiffeisen- Bezirkskasse Kitzbühel als Ehrenpro- tektor der Veranstaltung überhaupt, die Bergbahn AG. Kitzbühel und die Rangg- l.rfreunde Josef Jöchh Reitherwirt und Josef Hoc hf ilze r, Jochbergerwirt, r- wiesen. Bei dieser Ausschußsitzung sprach Obmann Werner dem Fremdenverkehrs- verband Kitzbühel für die Erteilung der Subvention und der Stadtgemeinde für die Genehmigung der Benützung des Fußballplatzes als Rangglplatz und für die kostenlose Aufstellung der Fahnen und der Rangglplatzeinriehtung den Dank aus. Elektro-Großprojekt am Hahnenkamm Stadtwerke Kitzbühel verlegen 4 Kilometer Steilhangkabel Vom PraRanggIn zum Turf Kitzbüheler Trabrennverein 10.000 für Beusteineaktion - Reges Interesse für Winterrennen - aber auch ein Sommerrennen!
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