Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 6 KitzbüheIr Anzeiger Samstag, 12. Oktober 1963 lbüe1er LoknhnrnIJrhIjteR - Geboren wurde: eine Erna Chri- stine dem Landwirtschaftspächter Johann Widmair und der Gattin, Ernestine geh. Hechenberger, Jochberg Nr. 71, Wald- hausen. Am 1. Oktober 1963 starb in ums- bruck, im Sanatorium Kettenbrücke, der bekannte und geachtete Kunstschlosser- meister Franz Hantich aus Kitzbühel. Sein Tod kam überraschend und trat schon nach kurzer Krankheit ein. Der immer tätige, fleißige und tüchtige Hand- werksmeister stand im 73. Lebensjahr. Seine Wiege stand in Steinschönau. In seinem Heimatort erlernte er auch das Schlosserhandwerk und durch stete Wei- terbildung wurde er zu einem Meister seines Faches in des Wortes reinster Be- deutung. Mit 18 Jahren wurde er zum 42. Grenadierregiment einberufen und wurde dort der Kavallerieabteilung zu- geteilt. Bei einem Kampf mit einer Araberstute erlitt er schwere Verletzun- gen an beiden Oberschenkeln, an deren Nachwirkungen er irgendwie sein ganzes Leben zu leiden hatte. Nach der Militär- zeit war der Verstorbene Elektrorevisor bei der Südbahn und nach dem ersten Weltkrieg erhielt er eine Berufung als Statiker und Werkführer beim Stahl- werk Fieberbrunn, das damals im Be- sitz der Innsbrucker Firma Köllens- perger war. In Fieberbrunn trat Hantich auch als eifriger Musiker in Erscheinung; die Bratsche ließ er nicht aus der Hand und sie zierte bis zu seinem Lebensende sein Wohnzimmer. 1923 absolvierte der Ver- storbene in Innsbruck die Meisterprüfung für das Schlosserhandwerk mit bestem Erfolg und machte sich in der Folge in St. Johann durch Ubernahme der ehemaligen Schlosserei Brunnschmied selbständig. In St. Johann wurde Meister Hantich in den Gewerberat berufen und fungierte auch in der gewerblichen Fort- bildungsschule als Zeichenlehrer. 1927, bei der großen Gewerbeausstellung in Kitzbühel, der bedeutendsten Ausstel- lung, welche je in Kitzbühel stattfand, wurden deutsche Industrielle auf die Kenntnisse und Leistungen des Verstor- benen aufmerksam. Die Portalbaufabrik Stuttgart bestellte Hantich als Betriebs- leiter. In Deutschland legte der Verstor- bene auch die „deutsche" Meisterprüfung mit bestem Erfolg ab. In den Gewerbe- schulen von Reutlingen, Tübingen und Stuttgart galt er als eifriger Mitarbeiter md Fachlehrer und zwar in der Abteilung Technik und Kunst. Nach dem zweiten Weltkrieg zog Mei- ster Hantich wieder nach Tirol, das er seit dem Verlust seiner Geburtsheimat als zweite und 'endgültige Heimat be- :rachtete. In Kitzbühel eröffnete er im - Getraut wurden: &n 5. Oktc.er 19€3 de7 FabrikLrbei ter Georg Pl e t z ei., J wh- berg 63, mit der Serviererin A:rna Elisa- beh Hr1, J&chberg, .310; de--lnstafla- teur Hermann Salmhoier, Graz, mit der kciifmännischen Anges iilteti Marg.ire le Reiter, Kitzbühel riesenauw-g 27; der Landwrt Johann Eiciard Da--er, Kitz- 1 Gre3 eine Kunst- uni Bausnh]osserei. Sein Ar.jeitsfleiß, sehis reichen Erfah- ringen und seine hervorragentceii hand- werklichen Leistunen auf dem gebiete der Iunst- und Bauschl)sserei befhigten ihn zur Herstellung schwieriger Werk- s:iicke ud bald wrr se--n Name iii wei- tem Umkreis bekartit. Anfangs der 5Cer Jaare erbaute er sieh im Stockerdöril en Woiiihaus m---t einer »'erks:i.tte. Diese übergab er 1960 seinem Sohne Frenz Hantich d. J.. der dem ;e:eIz Ruf de3 Va:ers alle Ehre macht. Bh zur Zu- rücklegung seiner Gewerbebee±tigun war Hantich Innunrsmeister, viele Jahre a--i.--h Obmann der Kammer der ewerb- licien Wirtschaft in urerem Bezirk. Viele Villen, Geschäftshäuser und auch öifeLtliche Gebäude weisen heute Arbei- ter. cus cer Kunstschlosserei Haniih auf. Die Kunstschlosserei führte er z. hohe-- Blüte. oher Blüte. In seiner Freizeit verfertigte er zahlreiche Skizzen. Während der vorigen Periode war der Versior3ene sechs ahre im Gemeinde- rat Lls Ersatzmann tätig. Er wurde cft zu Sltzungeu einberufeiz und sein Urteil wurde gern gehört. Bfi der letztei Ge- m einleratsitzung wicmete ihm. Bürger- meister Iteisch einen ehrenden Nichr-s und bezeichnete ihn ris einen echten und treuen Kitzbiiheler Birer und als solcher wirl er noch lange in der Erinnerung seiner Zeitgenossen verbleiben. bühel, Biehlachweg 78, mit der Köchin Agnes Edenhauser, Kitzbühel, Horn- weg 5; am 7. Oktober 1963 der Fahr- verkäufer Johann Josef Kofler, Kitz- bühel, Franz-Walde-Weg 2, mit der Ser- viererin Paula S elt e niio fe r, Kitzbühel, Im Gries 14. - Gestorben ist: am 7. Oktober 1963 der Friseurmeister Johann Winde rJ, Kitzbühel, Kirchgasse 10, im Alter von 50 Jahren. - Betriebsfußball in Kitzbühel. Von- gen Samstag spielte die Fußballmann- schaft von PAM-FLUGAS Tirol gegen PAM-FLUGAS Vorarlberg auf dem Kitz- büheler Platz um die Betriebsmeister- schaft. Das „Ländle" war mit 8:4 sieg- reich. Dieses Torverhältnis war nur durch drei Eigentore möglich. Nächstes Jahr gibt es Revanche. Rudi Wcidii,ger ein 60er Der Industriekaufmann und Chef des Kitzbüheler Betriebes der Firma Weidin- ger, Wien, Rudi Weidinger, feierte die- ser Tage seinen 60. Geburtstag. Wir wün- schen diesem „wienerischen Kitzb üheler", der sich allseits größter Beliebtheit er- freut, noch viele gesunde und glückliche Jahre im Betrieb, in seinem Heim anti und in der Stammtischrunde, deren Mit- telpunkt er durch seine kraftvolle Fröh- lichkeit zweifellos ist. - Wir gratulieren! Der Jubilar durfte als einziger Hand- werker in 'Osterreich den Meisterbrief als „Kappenschirmschneider" (ein heute wohl ausgestorbener Geschäftszweig) besitzen. 1:0 für hathi Die Heimatbühne Kitzbühel führt am Samstag, 12. und Sonntag, 13. sowie am Samstag 19. und Sonntag, 20. Oktober 1963 den ländlichen Schwank in drei Ak- ten von Peter Johl „1:0 für Kathi" auf. Beginn jeweils um 20.30 Uhr im Kol- pingsaal. Die Personen und ihre Darsteller: Josef Stingl, Hafner und Okonom Franz Lamplmayr Kathi, dessen Frau Gerti Autengruber Christi, beider Tochter Kuni Zirl Daniel Dotterling, Kramer Fips Pisehl Schorsch, Postbote Walter Hechenberger Sabine Dampfl, Stingl's Nachbarin Marlies Wiesen Sebald, Tapezierer und Sabines Vetter Stefan Ritter Hiazynth Kuflad, Gemeindesekretär Peter Koidl Aloisia, Stingl's Schwägerin, Maria Pichler Ein Polizeikommissär Franz Meier Spielleiter: Fritz Fröhlich. In den Pausen Musikeinlagen. Kartenvorverkauf im Modenhaus Fröhlich, Josef-Herold- Straße, am Samstag und Sonntag im Kol- pinghaus. Franz Hantich - zum Gedenken 1
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