Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 6 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 19. Oktober 1963 sten Tagen und Wochen Krokusse. In einer ansprechenden Verpackung werden für 15 Schilling kleine Blumentöpfe mit drei Krokuszwiebeln angeboten. Bei wenig Pflege blühen sie mitten im Winter. Wer in den glücklichen Besitz eines Blumen- topfes mit drei weißblühenden Krokussen gekommen ist, kann an einer Lotterie teilnehmen. Folgende Preise sind zu ge- winnen: 1. Preis 1 Puch 700, 2. Preis [ Am 29. September 1963 w urde bei ungünstiger r Witterung am Fuße der Bi schof srnütze bei Filz- moos am Gosaukamm sat- zungsgemäß die 38. Jah- reshauptversammlung der Edelweißgilde Kitzbühel unter Vorsitz des Vorstandes Toni Werner abgehalten. Der Vorstand konnte nebst der Gildenschwe- ster Kathi Schlechter eine große An- zahl von Gildenbrüdern begrüßen. Der Kassenbericht, vorgetragen vom Kassier Toni Heininger, gab Aufschluß über die finanzielle Lage; diese kann als beruhi- gend angesehen werden. In diesem Zusam- menhang appelliert der Vorstand, daß bei kommenden Veranstaltungen alle Gilden- brüder, genau so wie beim vergangenen Jahrmarkt, vollzählig und mustergültig mitarbeiten. Uber Antrag von Gilden- bruder Franz Salvenmoser wurde dem Kassier für seine Tätigkeit Entlastung er- teilt. Dem Hüttenbericht von Pepi Gras- wander konnte mit Genugtuung entnom- men werden, daß die Ackerihütte in gu- tem Zustand ist und sich eines regen Zu- spruchs erfreut. Im Laufe des Oktober muß noch Brennholz für den Winter ein- gelagert werden. Teilnahme am Holztag ist Ehrenpflicht Der Tourenbericht war so reichhaltig, daß eine Zusammenstellung der Touren noch nicht durchgeführt wer- den konnte. Diese wird aber beim näch- sten Gildenabend erstellt werden. Sehr viele Touren wurden in den Dolomiten und in den Westalpen durchgeführt. Es wurde aber auch sehr viel Heimatkunde, vor allem im Kaiser, Karwendel und in der tirolischen Gletscherwelt betrieben. Neuwahlen: Unter Vorsitz von Gilden- bruder Arnold Martin, welcher dem al- ten Vorstand, seinem Stellvertreter, dem Hüttenwart, Kassier, Tourenwart und Möbel im Wert von 10.000 Schilling, 3. und 4. Preis Fernsehapparat oder Näh- maschinen oder Küchenmaschinen, 5. Preis 1 Moped, 6. Preis 1 Photoapparat oder 1 Transistor; 100 Preise it 100 Schilling, 100 Preise ä 50 Schilling. Die KAJ und KAB bitten um Unter- stützung bei dieser Aktion. „Helft mit Blumen! Und bereitet Euch und anderen damit eine Freude!" Schriftführer für die Arbeit im abgelau- fenen Gildenjahr dankte, wurden die Neu- wahlen durchgeführt. Ergebnis: Es blieb so wie seit Jahren alles beim alten; nur wurde zusätzlich ein zweiter T ourenwar t und zwar Richard Schlehmair, gewählt, und Gildenbruder Bergführer Alois Jöchl zum Schriftführer bestellt. Allfälliges: Unter Allfälliges wurde an- geregt, daß die Gildenabende so wie bis- her regelmäßig jeden ersten Donnerstag im Monat um 20 Uhr beim Eggerwirt rege besucht werden. Hiezu wurde fest- gestellt, daß dies wohl in der Zwischen- zeit und auch im Sommer möglich ist, diese jedoch in der Wintersaison infolge Platzmangel ausfallen müßten. Da aber durch die regelmäßigen Gildenabende das Vereinsgeschehen immer neue Impulse bekommt, soll getrachtet werden, doch endlich ein geeignetes Lokal, nicht nur für die Edelweißgilde, sondern auch füi den Alpenverein, die Alpenvereinsjugend. die Alpenvereinsjungmannschaft und nicht zuletzt für den Bergrettungsdienst zu schaffen. Die Edelweißgilde hält für die- sen Zweck schon eine namhafte Summe bereit, leider ist es aber noch nicht ge- lungen, einen geeigneten Raum oder Platz dafür zu erwerben. Eber Vorschlag von Gil- denvorstandstellvertreter Pepi Graswander wurde der Antrag gestellt, bei Neuauf- nahmen wieder auf geheime Abstimmung überzugehen. Dieser Antrag wurde ein- stimmig angenommen. Bekanntlich müs- sen Bewerber nebst dem umfangreichen Tourenbericht vor allem den Nachweis erbringen, daß sie die Fleischbank-Ost- wand (Schwierigkeitsgrad 5) durchklet- tert haben. In letzter Zeit wurden den- jenigen Bewerbern, welche die Fleisch- bank-Ostwand noch nicht durchklettert haben, eine einjährige Frist gegeben. Wäh- rend dieser Zeit wurden sie als Aspiran- t•eii geführt und erst nach diesem Aspi- rantenjahr wurden Sie als Gildenbrüder endgültig aufgenommen. Eber Vorschlag vom Gildenvors tandstellver treter Pepi Graswander wurde der Antrag gestellt, daß dieses Aspirantenjahr und die Nach- sicht der Durchkletterung der Fleisch- bank-Ostwand abgeschafft wird, und nur Bewerber, welche diese bereits durch- stiegen haben, Aussicht auf Aufnahme in die Edelweißgilde haben. Dieser Antrag wurde ebenfalls einstimmig angenommen. Um 11 Uhr wurde die Jahreshaupt- versammlung mit einem kräftigen Halala auf unseren 73jährigen Ehrenvorstand, Gildenbruder Dr. Otto Zimmcter, der sieh in Wien befindet, abgeschlossen. Bergmesse am Wilden Kaiser Am 13. Oktober wurde am Grabe Much Wiesers bei herrlich schönem Wetter die schon traditionelle Bergmesse von Hoch%v. Pater Guardian gelesen. Schon am frü- hen Morgen strömten aus allen Richtun- gen, über den Jubiläumssteig, über den Gildensteig, von der Ackerlhütte, vom Grießner Kar über das kleine Törl, von St. Johann über •den Wasserfall, von Grießenau und über das Sftipsenjo.ch Bergsteiger aus nah und fern zum Grabt Much Wiesers. Einige eifrige Kletterer gingen am frühen Morgen noch auf Tour und waren trotzdem pünktlich zur hei- ligen Messe anwesend. Wohl an die 500 Bergsteiger nahmen auf einsamer Höhe, im weiten Rund der Alpenwelt, die sich von den Radstätter Tauern bis zu den Stubaiern in herbstlicher Schönheit dar- boten am Meßopfer teil. Bedauerlicher- weise war ein Großteil der Alpenvereins- jungmannschaft unter Führung von Klaus Zwicknagl, die eine Dolomiten-Tour vor- zogen, nicht anwesend. Viele jüngere Bergsteiger wissen von unserem Gilden- bruder Much Wieser nicht mehr viel. Darum möchten wir an dieser Stelle in Erinnerung bringen, unser Gildenbruder Mucl Wieser war jahrzehntelang Leh- rer, Oberlehrer und Schuldirektor in Kitz- bühel. Seine Freizeitgestaltung war Berg- steigen, seine Liebe gehörte den Bergen, daher baute er sich zusammen mit seiner Frau, Anna Wieser, am Ostkaiser auf der Baumgarten-Alm die Freiberghütte. Mon- tags dann, wenn er nach einem „Kaiser- 38. Jahreshauptversammlung der Edelweißgilde am Gosaukamm V4J in i~~VÄTM- 1i4f1 IifrL 1 L'1] dioad Werklug ist - plant 7099 vi& Wer richtig plant - spart tue9 i.ue euieli : Wer richtig spart - kommt zur Raiffeisen-Bezirkskasse Kitzbühel
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