Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag, 19. Oktober 1963 Kitzbhir Anzeiger Seite 7 Wochenende" seine ABC-Schützen vor sich hatte, d.--inn war es nach dem Schul- gebet das erste, daß er uns von Spreiz- kaminen, Hantelquergängen, steilen Fels- kanten und sonnenbeschienenen Felsgip- feln erzählte. War es da ein Wunder, dat er schon in den Herzen der ABC-Schüt- zen die Begeisterung zum Bergsteigen und die Liebe zu den Bergen erweckte? Much Wieser war neben Dr. Zimmeter und Hansjörg Schlechter Gründungsmitglied der Edelweißgilde. Jahrelang war er auch deren Vorstand. Seine eifrige Mitarbeit in einem amerikanischen Witz wird von einem Geschäfismann erzählt, der bei größter Flitze mit geschlossenen Fenstern in seinem Wagen schweißgebadet zu Hau- se ankommt und von seiner Frau gefragt wird, warum er denn nicht wenigstens die Fenster des Autos geöffnet habe. „Kommt nicht in Frage", sagte der Mann, dem Hitzschlag nahe: „Die Nachbarn dürfen doch nicht sehen, daß ich in mei- nem Wagen keine Klimaanlage habe Dieser Witz charakterisiert die Men- talität des Verbrauchers nicht nur in den USA, sondern auch bei uns. Jeder Elek- tro-Händler wird ihnen bestätigen, daß ein großer Teil der Käufer von neuen Kühlschränken zu Hause einen leistungs- fähigen und nicht reparaturbedürftig--u Kühlschrank besitzt und sich nur durch das neue Modell beeindrucken ließ. Diese Käufer wollen nicht „Kühlschrankkälte" für ihren Haushalt erwerben, sondern ge- genüber ihren Nachbarn und Besuchern an Prestige gewinnen. Ein neues Gerät vermittelt das Gefühl der tJberlegenheit und des angeblichen Fortschritts. Die psyiiologischc Werbung hat es verstanden, sich dieser Motive zu bedie- nen. Wer beobachtet nicht mit Sorge die stets steigenden Aufwendungen für Re- klame und überlegt, wieviel niedriger der Preis der Ware sein könnte, wenn dieser übermäßige Reklameaufwand wegfiele? Im Mittelpunkt der Werbung steht der Haushalt und hier ist es wiederum die Hausfrau als die zentrale Figur, die dar- über entscheidet, ob z1ei den Anschaf- fungen der Gebrauchswert oder der ge- sellschaftliche Schein ausschlaggebend sein soll. im Alpenverein und dem Bergrettungs- dienst -‚ einige Zeit war er zugleich Vor- stand des Alpenvereins, der Edelweiß- gilde und des Bergrettungsdienstes - kann mit so einfachen Worten überhaupt nicht gewürdigt werden. Er war einer jener wenigen Idealisten, von welchen es heute kaum mehr welche gibt; daher ge- denken wir gerade bei der Bergmesse im- mer wieder unseres unvergeßlichen Much Wiese rs. Toni Werner Vorstand der Edelweißgil1e Kitzbühel „Mit dem Essen kommt der Appetit", heißt es in einem alten Sprichwort. Eben- so steigt mit dem erreichten Besitzstand das A I1sp ruehsniveau. Unzufriedenheit mii dem Lebensstandard und Neid sind die weiteren Folgen einer Fehlleitung des Ei tikommens. Wenn bei den K aufentschei- dwigen nicht die haushälterische Ver- nunft, sondern die gefährliche Prestige- sucht iibcrhandiiimnmt, ist die Schmäle- rung der Kaufkraft des einzelnen Fami- lienhaushaltes die unausbleibliche l.'olge. Besonders die Jugend ist für diese Ten- denzen leicht zu gewinnen. Eltern, die in ihren Ansprüchen nicht Maß halten kön- nen, sind auch nicht in der Lage, die eigenen Kinder zum Begriff der Sparsam- keit zu erziehen. Diesem Gedanken liegt das Motto des Weitspartages 1.963 „SPARSAMER HAUS- HALT - GUTER HAUSHALTS' zugrun- de. Die österreichischen Sparkassen, die den kommenden Weltspartag unter dieses Motto gestellt haben, wollen darauf hin- weisen, daß die vernünftige Einkommens- verwendung nicht nur den Familienhaus- halt, als kleinste Zelle des Staates betrifft, sondern auch der Staat sich der sparsa- men Haushaltspolitik bedienen müsse, um so für seine Bürger als Vorbild zu gel- ten. Die Leistungsfähigkeit der österrei- chischen Wirtschaft und ihre Sicherstel- lung im internationalen Wettbewerb hän- gen von der Sparkapitalbildung ab. Wenn die Sparkapitalbildung nicht in der Lage ist, zu einem großen Teil den Geldbedarf für Investitionen der Wirtschaft zu dek- ken, so ist die Wirtschaft gezwungen, zur Selbstfinanzierung überzugehen. Die Finanzierung „Uber den Preis führt wiederum auf die Dauer zu einer Kaufkraftschmälerung der breiten Masse und zu einer Senkung des Lebensstand- ards. W. Kuhn, Wien Jenhach-Buch entführt die Unterinntaler Schützenkette Beim Schießen um die Unterinntaler Schützenkette, an dem sieben Mannschaf- ten des Tiroler Unterlandes teilnahmen (am 5. und 6. Oktober in Kitzbühel), wurden folgende Ergebnisse erzielt: 1. Jenbach/Buch 864 Ringe Kinigadner Ronald 94 80 174 Kinigadner Jürgen 95 74 169 Ritzl Toni 88 86 174 Huber Erwin 86 87 173 Pinzger Toni 93 81 174 2. Kufstein 841 Ringe Schmid Raimund 91 89 180 Stadlmair Max 88 77 165 Buchcr Rudolf 85 82 167 Koller Johann 98 78 168 Treichl Heinz 88 73 161 3. Kitzbühel 821 Ringe Bodner Josef 92 88 180 Egger Toni 89 65 154 Krismer Martin 82 74 156 Plattner Heinz 93 77 170 Böck Jakob 87 74 161 Siegerliste vom Gesellschaftsschießen der Schützengilde Kitzbühel am 5. und 6. Oktober 1.963 1. Hauptscheibe: 1. Weiler Raimund, Brixen i. Th. 94 T. 2. Nagiller Adolf, Kitzbühel 374 T. 3. Raubinger Alois, Kössen 581 T. 4. Wahrstätter Karl, Brixen 601 T. 5. Oberhauser Toni, Kitzbühel 673 T. 2. Schlecker-Scheibe: Bodner Josef, Kitzbühel 131 T. Brandtner Martin, Waidring 135 T. Krismer Martin, Kitzbühel 159 T. Stadlmair Max, Kufstein 180 T Bodner Siegfried, Kitzbühel 214 T. Raubinger Alois, Kössen 239 T. 3. 15er-Serie - liegend: Stadlrnaier Max, Kufstein 144 R. Brandtner Martin, Waidring 143 R. Gargitter Josef, Hopfgarten 143 R Schwaiger Hans, Thierberg 143 11. Die sch 00 öne Welt des Prestiges
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