Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 8 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 26. Oktober 1963 für die ersten Stadtmeistersehaften die ehen Eigenschaften verschafften ihm Ver- Hier machten wir Bast im schönen Erwartungen des Turnvereins bereits jetzt trauen, Zuneigung und hohe Wer tschiit- Dorf \Venns, wo wir den Betrieb Wasser- schon voll erfüllt. zung weitum. Med.-Rat Dr. Anton Hro- mann, das „Alte Gericht", besichtigten. Wir machen nochmals darauf aufmerk- 1 inatka, Kitzbühel, nahm denn auch im Mit seiner wunderbaren Fassade nahm sam, daß bereits am 31. Oktober Nen- Namen der Tiroler Ärztekammer, der Be- uns der Hof von vorneherein gefangen. nüngsschluß ist. rufsvcreinigungen und der Arztkollegen Hier konnten wir auch unser angetautes ergreifenden Abschied am Grabe und Wissen von den Fremdenverkehrskursen sprach der überaus großen Trauergemeinde im Winter bei den vielen Fremdenzirn- aus dem Herzen, als er der allzeit hin- mcm e;ishreiten. Immer wieder gab es en an Zahnarzt Ebeoproi gebungsvollenHilfsbereitschaft und 'eiLst- etwas zu sehen, das man nicht vergessen J 11 losigkeit des Dahingeschiedenen in war- 1 durfte. men Worten gedachte, die gerade dcii Nach einem herzlichen Dank gab es Hilfsbedürftigen und Armen zuteil wurde. endlich die verdiente Mittagsrast. Leider Ein sonnig milder Herbstmorgen, der sich friedvoll über das Kitzbüheler Land Stadtpfarrer Dr. Kreuzer hielt die Seelen- 1 messe und nahm die Einsegnung Dr. vor. mußten wir mit Ausnahme eines einzigen und den Bergfriedhof breitete, dem Tages in Wenns umkehren und besuchten gab Friedrich Seelig jun. nahm Abschied als dafür den Betrieb Schmid in Habichen unerforschlichen Ratschluß Gottes und Jugendfreund, die Offiziersgesellschaft im Otztal. Auch hier waren wir von der der Tragik der Geschehnisse einen milde- ren Akzent, der in der Blüte als seiner war durch drei Offiziere des Bundesheeres schlichten und doch geschmackvollen Stu- vertreten, die Mitschüler eines Sohnes be mit ihrem Kugelofen überrascht und Jahre verstorbene Facharzt für Zahnheil- des Verstorbenen aus der 4. Volksschul- fanden viele Anregungen in den Frem- kunde Dr. Hubert Koprowski in die klasse senkten ihre Fahne über dem offe- 1 denzimmerni. Besonders 'hübsch fanden geweihte Heimaterde gebettet wurde. neu Grabe und die Jagdkameraden über- wir die Wäschetruhe im Hausgang mit Selbst ein Sohn unserer Stadt, ließ gaben ihren Getreuen der geweihten Erde. dem Bücherbord. Zum Abschied konntel! sich Dr. Koprowski nach Kriegsdienst mit Unzählige Kränze und Blumen umgaben wir noch einen letzten Blick auf die Otz- schwerer Verwundung und Universiläts- den frischen Grabhügel. taler Gletscher werfen. studium in Innsbruck in seiner Heimat Der so schwer betroffenen Familie des im Stift Stams kamen die kulturellen als Zahnarzt nieder. Seine hervorragen- allzufrüh Entschlafenen wendet sich in Geister an die Reihe. Wir hätten eine den fachlichen Leistungen wie die im ärzt- 1 allen Bevölkerungskreisen aufrichtigste kleine Führung durch die Stiftskirche des liehen Berufsethos verankerten menschli- Anteilnahme zu. R. i. P. Zisterzienserklosters. Unter den vielen Kostbarkeiten beeindruckten uns wohl der Bäuerinnen des Bezirkes Kitzbühel Lehrfahrt auf als Lebensbaum gebaute Hochaltar, einzig in seiner Art, und die Madonna mit dem Die erste Oktoberwoche stand für die kaum eine Von uns hatte sich die Atmo 1 Kind am meisten. Jede nahm das Bild der freundlich lächelnden Mutter mit Frauen unseres Bezirks im Zeichen der Sphäre in dcii Häusern des Kinderdorfes dem geneigten Haupte weiter auf die Bäuerirmenlehrfahrt. Diese führte uns so freundlich und familiär (unsere Clan- Fahrt mit. heuer ins Oberland. Ganz unerwartet i di.a ‚unser Robert) und die Wohnkultur Nach einer auffrischenden Kaffeejause freundlich zeigte sich dabei der Wetter- 1 so anheimelnd vorgestellt. Tief beeindruckt besuchten wir den letzten Betrieb, den gott. verließen wir das Kinderdorf, welches da- Hof Ries in Mähmoos. Der Hof ist ein Nachdem am 30. September 1963 die Omnibusse bunt gemischt mit Frauen aus bei sicher einige Gönnerinnen gefunden hatte. schöner Oberländerhof mit einer gemüt- liehen Stube. Als guten Schlußpunkt setz- den verschiedensten Gemeinden gefüllt Nun endlich fuhren wir in das schon ten wir einen Stallrundgang. waren, konnte die Fahrt ihren Anfang i mit Spannung erwartete Pitztal. An- Nun aber waren alle froh, wieder heim- nehmen. gesichts der extrem steilen Lage der Hö- wärts zu kommen. Mit einem Abschieds- Durch das untere Inntal mit seinen vielen Bergen fuhren wir der Landes- hauptstadt zu. Wir hörten, daß Ratten- berg die älteste Stadt von Tirol ist und Brettfall ein bekanntes Wallfahrtskircherl des Unterlandes. Links grüßten uns die Türme der Landeslehranstalt Rotholz und rechts sahen wir die Fabriksschlote der Jenbacher Werke. So bot uns schon die Anfahrtsstrecke nach Innsbruck vieles, sowohl kulturell als auch wirtschaftlich. Ab Innsbruck war vielen Frauen die Land- schaft fast unbekannt. Nachdem wir ei- nen interessierten Blick auf den Zirler Weinhof und die steil aufragende Mar- tinswand geworfen hatten, freuten wir uns schon auf die Fahrt über das Mie- minger Plateau. Obwohl es allein schon schön war, durch den Lärchenwald zu fahren, waren wir auch von den Höfen des Oberlandes mit ihrem schönen Blu- menschmuck sehr beeindruckt. Nach Nas- sereith kamen wir durch einen wahren Heustadelwald zu unserem ersten Ziel, dem Kinderdorf Imst. Wir hörten von dem großen Gedanken des Gründers Her- mann Gmeiner und sahen ihn hier in vorbildlicher Weise verwirklicht. Wohl Die Schützengilde Kitzbühel hat das „Kirchweih-Auslöschschießen" mit sehr gutem Erfolg abgeschlossen. An den zwei letzten Schießtagen war noch Hochbetrieb auf allen Ständen. Es wurde noch nie so hart um Ringe und Teiler gekämpft wie bei diesem Schießen. Schon die Rekord- beteiligung von 105 Schützen spricht für die Zugkraft des althergebrachten Kitz- büheler Kirchweihschießens. Bei der Preisverteilung in der über- füllten „Eggerwirtsveranda" konnte Ober- schützenmeister Nagiller das Ehren- mitglied Viktor Höck (83), der zu die- sein Schießen aus dem Innsbrucker Kran- kenhaus nur beurlaubt wurde, LA Dr. Otto Wendung, GR. Oberhauser und die aktiven Schützen der Gilden Jochberg, St. Johann, Brixen und Hopfgarten be- grüßen. Die höchste Auszeichnung, die die Schützen einer Gilde zu vergeben haben, sind die Würde des „Schützenkönigs", der Gildenmeister und die Meister von 3 x 15 Serien (45 Schuß) in der Stellung lie- gend und stehend. Aus diesen Spitzenbewerben gingen als Sieger 1963 hervor: Schützenkönig 1963 wurde mit der Jahresbestleistung von 1383 Ringen Heinz Plattner vor Peter Egger mit 1281 Rin- gen; es folgen Josef Bodner, Adolf Nagil- ler und Walter Egger. Vize-Schützenkönig 1963 wurde Ober- schützenmeister Adolf Nagiller mit dem fe ist manche Bäuerin zufrieden auf ih- lied und einem frohen I-'fiat Gott hatte ren, plötzlich zum „Flachland" geworde- die diesjährige Fahrt ihr Ende gefunden. neu Berghof zurückgekehrt. WB Putz Rekordbesuch und Rekordgesamtleistungen beim „Kitzbüheler Kirchweihschießen" Heinz Plattner Schützenkönig 1963, Vizekönig Adolf Nagiller
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