Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag, 2. November 1963 KitzbkLr Anzeiger Seite 7 Stefan Ritter - Jungbauernobmann Unter dem Vorsitz von Gebietsobmann Peter Koidl wurde in Anwesenheit des Or tsbauernobmannes Peter Rettenwander anläßlich einer Versammlung der Jung- bauernschaft die Neuwahl der Funktio- näre abgeführt. Da der bisherige Obmann Georg Berger eine Wiederwahl ablehnte. wurde Stefan Ritter zu Sinneben zum Juirgbauernobmann gewählt. Mit ebenso überwältigender Mehrheit wurde Georg Bürger zu Filzen zum Obmannstellvertre- ter gewählt. Die Stelle eines Kassiers und Schriftführers wurde dem jungen Peter Ilechenberger übertragen. Ortsobmann Rettenwander dankte dem scheidenden Obmann für das erfolgreiche sechsjährige Wirken und rief die Jung- bauernschaft auf, unter Obmann Stefafl Ritter die gleiche Geschlossenheit und Einsatzfreude zu zeigen. Die Referenten Gebietsobmann Koidl und OJB-Geschäfts- führer Hans Wirtenberger beleuchteten die wirtschaftliche und politische Situa- tion in prägnanten Worten und ernteten reichen Beifall. Mit einem gemütlichen Beisammensein schloß die gelungene Ver- sammlung. Tischtennissieg der Kitzbüheler Turner über TTC Münster II In der 3. Herbstrunde der TT. Mann- schaftsmeisterschaft besiegte die Mann- Seit dem Jahre 1955 feiert die öster- reichische Jugend über Anregung der Pfadfinder und mit aller Unterstützung des Unterrichtsministeriums den „Tag der österreichischen Fahne". In Kitzbühel hat sich dafür eine feste Feierordnung gebil- det, die sich Jahr für Jahr glänzend bewährt. Nach einem gemeinsamen Kirch- gang, bei dem H. H. Kooperator Peter Pichler in einer formvollendeten Pre- digt die Jugend zur dankbaren Feier auf- rief, aller Pflichtschüler feiert die Haupt- schule im Hof der Schule, die Volksschü- ler halten zuerst klassenweise eine Feier und abschließend eine Schulfeier im Turn- saal der Volksschule. Alle Klassen des Schulgebäudes sind festlich geschmückt, überall wehen kleine und große Fähn- chen, die von den Kindern selbst an- gefertigt wurden. Die Schulfeier der Volksschulen, deren Programm wir bereits veröffentlichten, wurde musikalisch von Mitgliedern der städtischen Musikschule umrahmt. Von den Erstklasslern bis zu den Schülern der Oberstufe war jede Klasse mit einem Bei- trag vertreten. In besonderem Gedenken an die vor 600 Jahren erfolgte Vereini- gung Tirols mit Osterreich gestalteten Schüler ein Sprechstück, das mit beson- derem Beifall aufgenommen wurde. Die Festansprache hielt Regierungsrat franz Kaler, der einen klaren, kurzen Abriß der geschichtlichen Situation an- schaft des Turnvereins Kitzbühel in ei- nem Heimspiel die ii. Mannschaft de Tischtennis-Clubs Münster mit 9:1 Punk- ten. Für Kitzbühel. waren Weidner Hu- bert und Janisch Walter je dreimal, Ber- ger Josef zweimal und Bodner Pepi ein- mal erfolgreich. Das Jugendwettspiel mußte aus tech- nischen Gründen entfallen und wird in dieser Woche nachgetragen. Besonders erfreulich ist, daß sich Kitz- bühels frühere Garde der Tischtennis- Spieler am Senioren-Bewerb der Stadt- meisterschaften beteiligen wird. Die Zahl der Nennungen hat die Zahl 50 inzwi- schen überschritten, so daß am 10. No- vember 1963 bei den Kitzbüheler Stadt- meisterschaften in allen Klassen spannen- de Kämpfe erwartet werden können. „Fußball" Kitzbühel in Budapest Bei der Fernsehübertragung des Fuß- ball-Länderspiels Ungarn-Osterreich in Budapest am Sonntag, 27. Oktober 1963, welche über den neuen Horn-Umsetzer hervorragend empfangen werden konnte, bot sich dcii Kitzbüheler Fernsehteilneh- mer eine freudige Uberrashung. In sei- ner flotten und kenntnisreichen Repor- tage berichtete Heribert Meisel über die einzelnen Geschehnisse und die Kamera blendete plötzlich auf ein großes Trans- parent über, das den Namen Kitzbühel läßlich der libergabe Tirols gab und der Jugend das Bekenntnis zum heutigen de- mokratischen Osterreich ins Herz pflanz- te. Im Besonderen kam der Redner auf die Wiedererringung der Freiheit unter Bundeskanzler Raab und seinem Amts- vorgänger FigI zu sprechen. In begeistern- den Worten verlangte er von der nach- kommenden Generation die Ubernahme des geistigen und seelischen Erbes der Vorfahren und rief der Kitzbüheler Ju- end drei große Namen in Erinnerung, die in ganz (Jsterreieh Klang besitzen: Faistenberger, Franz Christoph Erlr und Weihbischof DDr. Johannes FiLzer, Regierungsrat Kaler schloß mit den Wor- ten des Landeshauptmanns Walinöfer an- läßlich der Gedenkfeier: „Heute wie vor 600 Jahren stehen der Ortler und die, Dolomiten, der Großglockner und die Wildspitze hoch in den Himmel und schauen herab auf das Tiroler Volk. Der Herrgott segne es, dieses Tiroler Volk, dieses unser liebes Tiroleriand und mit ihm unser Vaterland Osterreich." Das Fahnenschwingen durch Jungbau- ernobmann Stefan Ritter war wieder ein von den Kindern dankbar und ehrfurchts- voll aufgenommener Höhepunkt der Sehul- feier, an der auch heuer zahlreiche Eh- rengäste teilnahmen. Um die Gestaltung der Feier hatten sich Direktionen und Lehrkörper der Schulen erneut mit Er- folg bemüht. trug. In übersprudelnder Lebendigkeit, als er das bisherige Ergebnis 2:0 für Ungarn wiedergeben wollte, „versprach" er sich mit einer freundlichen Gäste für unsere Stadt und sagte „Zwei zu Null für Kitz- bühel". Kitzbühel auf einem internationalen Fußballgeschehen wird bisher wohl noch nie erwähnt worden sein. Heribert Meisel hat im vergangenen Winter einen Film über Kitzbühel gedreht, der im kommenden Winter uraufgeführt werden soll. Das Transparent führten die Kitzbühe- ler Hans und Ernst Harisch und Toni Praxmair jun. mit. Es ist das selbe, das der nun schon verstorbene Vizebür- germeister Hans Winderl vor zwei Jah- ren in Moskau mitgeführt hatt. Der Vortrag Christi Weizenbachers Im Anschluß an die Feier für Berufs- shullehrer Tschurtschenthaler fand im Kolpingsaal der mit Spannung erwartete Vortragsabend der „Alt-Kitzbühelerin" ChristI Welzenbacher statt. Die junge Vortragende, die China als Zwischenstation einer Weltfahrt erlebt hatte, besaß tiefen Einblick in die Seele des chinesischen Menschen. Ihr Aufenthalt war freilich zu kurz, als daß eine tiefgreifende Betrach- tung und Analyse des Lebens im Roten China von heute möglich gewesen wäre. Im gesamten bemühte sich die Vortra- gende um große Objektivität, was aut Grund der geschickt gelenkten Propagan- da Rotchinas da und dort den Eindruck von Begeisterung erweckte, der allerdings durch die rauhe Wirklichkeit, die Fräu- lein Welzenbacher erlebte, rasch und gründlich weggewischt wurde. Der Vortrag war trotz der verständ- licherweise nicht immer hervorragenden Qualität des Bildmaterials infolge der klaren und präzisen Ausdrucksweise hoch interessant. Dieses klare und objektive Bild vom China der Gegenwart und die Möglichkeit der Bildung eines eigenen Urteils der Besucher war aber, die Ab- sicht der veranstaltenden Osterreichischen Jugendbewegung. Im gesamten war der Vortrag ein Abend von eigenem Reiz und Gewinn. Christi Welzenbacher ist nun bei der Münchner Abendzeitung tätig. Sie besuch- te in Kitzbühel während des Krieges die „Essener Oberschule" im Hotel Kitzbühe- ler Hof und in der Pension Seebiehl. Hier wächst ein Vortragstalent heran, das von selbst den Weg nach oben finden wird. Wie wir von der Osterreichischen Jugend- bewegung hörten, wird die Möglichkeit erwogen, Christl Welzenbacher auch in St. Johann sprechen zu lassen. In Kitz- höhel wird sie immer gerne gehört wer- den. Feuernotruf Tel. 122 nur für Kitzbühel (Rotes Kreuz) Rettung Tee. 144 Der „Tag der österreichischen Fahne" in Kitzböhel
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