Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag, 23. November 1963 Kitzbüheler Anzeiger Seite 5 höhen. Der Bezirk Heutte ist in diesei Beziehung bereits als Vorbild voraus- gegangen. Aber auch die Jungbürgerbücher sollen in ausreichendem Maße erworben werden; dieses schöne Werk verdient dei weiten Verbreitung, gerade bei den Jung- bürgern. Die Bezirksstadt Lienz hat kürz- lich eine Jungbürgerfeier abgehalten, die überall als Vorbild anerkannt wurde. Die Nachahmung wird sehr empfohlen. Als ein ‚.LTnikum' bezeichnete Landes- rat Troppmai r den Landeswohnbauförde- rungsbeirat. In diesem sitzen neben den objektiven Vertretern die Spitzen der Wohnbaugesellschaften, ohne aber der ..Alpenländischen Heimstätte", welche aber gerade bei den Gemeinden durch ihre Bautätigkeit überfordert wird. Er werde sich daher dafür einsetzen, daß diese Ge- sellschaft von den noch nicht ausgeschüt- teten Fondsmitteln des Landes einen ge- bührenden Anteil erhält. (Beifall der Bür- germeister.) LA. Bürgermeister Manzl, Hopfgarten, sprach noch zum Kapitel „Bezirkskran- kenhaus St. Johann". Die Marktgemeinde Hopf garten ist der Verwaltungsgemein- schaft beigetreten, gibt sich jedoch nan der Hoffnung hin, daß in dieses Kranken- haus auch Iiopfgartner Bürger eingelieferi werden können. Bisher nahmen die Kran- kenkassen eine Haltung ein, nach der Für den heurigen Winter können die Kitzbüheler Fremdenverkehrsinteressenten der internationalen Skiwelt eine neue Ab- fahrt präsentieren. Es ist dies die in Ver- bindung mit der Anlage eines neuen, fast vier Kilometer langen Forstweges über den Schattberg zur Astenaim für den Skifahrer, dem Anfänger wie dem Fort- geschrittenen, aufgeschlossene ehemalige Asten- oder Bassinabfahrt. Diese bisher nur bei Pulverschnee i.befahrene Abfahrt führt unmittelbar bis zur Kasse der Tal station der Hahn.enkammbahn und ist deshalb für den Winterfremdenverkehi von besonderer Bedeutung. Diese neue Skiabfahrt beginnt bei dci Bergstation der Hahnenkammbahn (165 m) und führt über freies Gelände zur unteren Ehrenbachalpe und von dort it. weiten Bögen zur Astenalm, wo sodann die Einfahrt in die neue Skichaussee be- ginnt. In dem vier bis sechs Meter brei- ten Forstweg, in einem Gefälle von sechs bis zwölf Prozent führt diese Chaussee in mehreren Schleifen hinab zum Schattberg. Am oberen Teil des Schattberges wurde wiederum eine neue Ausfahrt in den Wald geschlagen, von welcher zwei Abfahrten, eine für Anfänger über die Schattbergahn und die zweite für Fortgeschrittene, über den ehemaligen Schanzenhang, nach Kitz- bühel zur Talstation der Hahnenkamm- bahn führen. Die Walddurchfahrt ist so breit ausgeschlagen, daß genügend Schnee auf die Abfahrt einfallen kann. Die neue Abfahrt bzw. der neue Forstweg erschließt Kassenmitglieder nur in das nächstgele- gene Krankenhaus (in diesem Fall Wörgl) eingeliefert werden dürfen, andernfalls die Ubcrführuiigskosten nicht bezahlt werden. Bürgermeister Oberleitner, St. Jo- hann, äußerte sieh sehr zufriedenstellend über den Baufortschritt des Bezirksmittel- schulgebäude's in St. Johann; derzeit wird beim Klassentrakt (15 Klassen) der Dach- stuhl aufgesetzt. Er stellte an den Herrn Landtagspräsidenten die Anfrage, ob die Finanzierung gesichert ist. Herr Landtagspräsident gab darauf die Erklärung ab, daß für den Bau der Be- zirksmittelschule in St. Johann von der Tiroler Landeshypo thekenanstal t ciii Bau- darlehen von 14 Millionen Schilling ge- währt wurde. Die Finanzierung kann da- her als gesichert angesehen werden. Es muß jedoch scharf darauf geachtet wer- den, daß kein kostspieliger Luxus Platz greift, daß genau nach den Plänen ge- baut wird, um die Projektsumme einhal- ten zu können. Der Herr Bezirkshaupt- mann setzte als Vorsitzender der Ver- waltungsgemeinschaft „Bezirksmittelschuk St. Johann' sehr optimistisch und erfreut hinzu, daß er der Auffassung ist, daß der Klassentrakt Ende des kommenden Jah- res bezogen werden dürfte. neue Aussichtspunkte auf das Kitzbü- heler Horn von einmaliger Schönheit und auf das winterliche Kitzbühel. Nun hat die Reunstrecke „Streifabfahrt" eine Schwester bekommen, die zweite unmit- telbare Abfahrt vom Hahnenkamm nach Kitzbühel-Stadt, die sieh ihrer Anlage nach sicher viele Freunde erwerben wird. Der Forstweg oblag in Planung und Ausführung der Landesforstinspektion un- ter Oberforstrat Dipl.-Ing. Haslaner. Die örtliche Bauleitung hatte Ing. Opperer inne. Mit diesem 3,5 Kilometer langen Forstweg wird ein Waldgebiet von hun- dert Hektar erschlossen. Um die Trassen- führung zu ermöglichen, mußten 1500 Festmeter Holz geschlägert werden. Es waren die Erstellung einer Brücke und sechs Rohrdurchlässe mit talseitiger Ver- bauung, weiters drei bergseitige Verbau- ungen zum Schutze des Weges erforder- lich. Der Weg ist bis zum Gasthof Ein- siedelei bereits eingeschottert, gewalzt und mit Auskehren aus Metall versehen. Im oberen Teil sind noch einige Wasserdurch- lässe zu errichten. Für die Skiabfahrt ist jedoch der Rohaufriß in voller Breite bis zur Astenalm erstellt, so daß dem winterlichen Skibetrieb nichts mehr im Wege steht. Die Holzabfuhr erfolgt in der schneefreien Zeit mittels Lastautos; sollten kleinere Holzmengen auch :m Win- ter zu Tal gebracht werden müssen, s erfolgt dies morgens vor oder abends nach dem Skibetrieb, so daß dieser in keiner Weise gestört wird. Diese Rüeksichtnahmr Kitzbühel Krankenhausneubau Bausteineaktion Stand vom 13. Noiember 1963 875.010 Einzahlungen bei der Sparkasse der Stadt Kitzbühel, Konto-Nr. 2000, und bei der Raiffeisen- Bezirkskasse Kitzbühel, Konto- Nr. 37.000, in der Zeit vom 14. bis 20. November 1963: Maria Mayr geb. Jöchl, Bozen 817 Tennisklub Kitzbühel 5.000 Karl Stebich 20 Ida Taxer 20 Grete und Heinz Grauß 400 Eric Adler, Kitzbühel-Reith, Münichau 5.006 Herbert Angermann und Ilse 2.000 Ing. Josef Seisl 2.006 Paula Knoll, Unterleitenweg 150 Bisherige Gesamtsumme: 890.417 auf den Skibetrieb wurde nach mehreren Sitzungen vom Fremdenverkehrsverband, der Skischule, dem Skiklub und der Berg- bahn A. G. erreicht. Den überwiegenden Anteil der Baukosten trägt die Stadt- gemeinde Kitzbühel als Grundbesitzer. Der Fremdenverkehrsverband und die Bergbahn A. G. verpflichten sich, je 100.000 Schilling beizutragen. Die Gesamtkosten betragen nach An- gabe des Obmanns des Schattberg- und Wirtschaftsausschusses, Gemeinderat Jo- sef Oberhauser, welcher vom Gemeinde- rat als Sachberater beauftragt wurde und der zusammen mit dem Stadtförster Klaus Erb er bei der günstigen Trassierung mit- gewirkt hat, 1,800.000 Schilling. Bis zur endgültigen Fertigstellung im kom- menden Sommer, unter Einschluß von un- vorhergesehenen Baumaßnahmen und Er- schwernissen, rechnet man jedoch mit zwei Millionen Schilling. Der Gemeinderat der Stadt Kitzbühel hat diesen neuen Skiweg, der in seiner Breite wie eine Chaussee wirkt, durch ein Bauverbot auf ewige Zeiten gesichert. Diese Sicherung ist gegenüber dem Frem- denverkehrsverband im Grundbuch ein- getragen, so daß eine einseitige Auf- hebung unmöglich geworden ist. Lions-Aktion auch in Kitzbühel Die Lions-Klubs der ganzen Welt ha- heu eine neue begrüßenswerte Aktion ge- startet: sie sammeln Brillen für die mit- tellose Bevölkerung Südamerikas. Es wer- den Brillen mit und ohne Optik, auch ein- zelne Gläser, Sonnenbrillen und Brillen- etuis benötigt. Hauptsammelstellen in unserem Bezirk sind: Diplom-Optiker Josef Schwarz, Kitz- bühel, Vorderstadt und Dr. Hans Raff 1, St. Johann, Kaiserstraße 2. Der Lions-Klub Kitzbühel ruft hier- mit die Bevölkerung auf, sich in den Dienst dieser Sache zu stellen. Kitzbühel: Ski- und Forstweg für zwei Millionen Neue Skiabfahrt zur Hahnenkammstation - Forstweg für 100 Hektar Wald
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