Kitzbüheler Anzeiger

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P. b. b. Erscheinungsort und Verlagspostaml Kitzbühel 0amtag, 30. floember 1963 rei0 1.20 5cf)iflin, 3abreObe3U90gebÜbr 50.— 6 14. ZQliroang, Jr. 48 a. 30, 2Jnuea o., 1. (ibMUnb MO., 2. tlurella Di., 3, 1%,tün8 T aber Mi., 4. 23arbara 00., 5. Reinl)ar er., 6. olitolcluii Hornbrücke - größtes Bauvorhaben der Umfahrungsstraße Kitzbühel Rege Eishockeydebatte im Kitzbüheler Gemeinderat Galerie David, Kitzbühel: Mila Lippmann-Pawlowski-Ausstellung Heute, Samstag, wird, wie bereits be- richtet, die Ausstellung der Kunstmalerin Mila Lippniann-Pawlowski in der Galerie David, Kitzbühel, Untere Gänsbachgasse, eröffnet. Die Künstlerin ist eine bekannte Blu- menmalerin und stellt erstmals n Kitz- bühel aus. Die Ausstellung zeigt Blumen- aquarelle, Bücher, Kalender und Kunst- mappen. Die Ausstellung ist bis Sonntag, 8. DezemEer 163 täglich von 10-12 und von 14-12.30 Uhr geöffnet. John Kennedy t_ Am 22. November 1963 wurde in Da!- las im Staate Texas der Vereinigten Staa- ten der amerikanische Staatspräsident .lohn Fitzgerald Kennedy von dem Ame- rikaner Oswald durch einen Schuß in die Schläfe getöte. Als diese Nachricht un- seren Bezirk erreichte, erwirkte sie bei der Bevölkerung einen Schock. in der Offentlichkeit lösten sich Zusammenkünfte auf, andere wurden gebildet und Schrek- ken und Trauer erfaßte die Menschen. Der Schock drang auch in die Familien und es gab Frauen, welche am Radio in Tränen ausbrachen und Kinder, welche ins Nachdenken verfielen und das Essen verweigerten. Auch die alten Krieger wur- den aufgerüttelt, auch solche, welche sei- nerzeit in amerikanischer Kriegsgefangen- schaft waren. Der tragische Tod dieses für den Frieden der Welt so wichtigen Mannes löschte aJe Gegensätze der alten Zeit aus. Während der Aufbahrung des toten Präsidenten in der Rotunda des Kapitols in Waslington ordnete unsere Bundes- regierung die Beflaggung der Bundes- gebäude mit der Trauerfahne an. Der Bundeskanzler selbst nahm in Washington am Montag, 25. November 1963 an der Beerdigung teil. John Kennedy war erst 46 Jahre alt. Er war verheiratet und hatte zwei Kinder. Die Stadtpfarrkirchenorganistin Maria Ho- fer komponierte aus Anlaß des Todes des Präsidenten ein Requiem, auf dessen Auf- führung man noch harrt. In der Gemeinceratssitzung vom 21. November 4963 wurde unter dear Vor- sitz von Bürgermeister Hermann Reisch der neue Friedhofsertrag mit der Stadt- pfarrkirche. in Arwesenheit von Stadt- pfarrer Dr. Joseph Kreuzer, beraten und mit kleinen Abänderungen genehmigt. Zur Reehiswirksamkeit bedarf es noch der Zu- stimmung der Erzdiözese Salzburg. Der Bürgermeister verlas sodann die Resolution der Osterreichischen Jugend- bewegung über die Notwendigkeit der Sclaffung neuer Schulräume und neuer Sporstätt.ei und bemerkte hiezu, daß sich die Staltgemeinde der bedeutenden Ver- pflichtungen der Schule gegenüber be- wußt ist. in der Angelegenheit der Errichtung ei- nes Denkmales für den am 13. Juni 1%2 im Alter von 78 Jahren vers:orbenen Sohn der Stadt Xitzbühel und Ehren- bürger von Salzburg und Kitzbühel. Weih- bischof [)r. Johannes Filzer berichtete der Bürgermeister, daß der Bildhauer Professor Gustinus Ambrosi in den nächsten ri7agen nach Kitzbühel kommen wird, um Vorbesprechungen halten zu können. Es wird Aufgabe des Kultur- ausschusses sein, zur gegebenen Zeit dem Gemeinderat die entsprechenden Vor- schläge zu unterbreiten. in einer kurzen Debatte wurde vom Gemeindrat allgemein die Auffassung vertreten, daß die Stadt Kitzbühei. die Verpflichtung hat, für \Veihbschof Dr. Filzer ein Denkmal zu errichten, um für ewige Zeiten eine wür- die Erinnerungsstätte für diesen großen Schn der Stadt zu besitzen. Die Schaffung des 1)enk:nals durch Professor Ambrosi, der in Kitzbühel viele Freunde und Ver- elircr besitzt und als der größte Bildhauer der Gegenwart gilt, wurde allgemein be- grüßt. Zum Bluimenschmuckwettbewerb berich- tete Finanzreferent Stadtrat Walter lii r ns be g er, daß heuer 48 erste, 34 zweite und 13 dritte Preise zuerkannt wurden. Gemeinderat Oberhauser stellte den Anirag, in Zukunft den Blumen- schmuckwettbewerh zusammen mit dem Obst- und Gartenbauverein durchzuführen Einen bedeutenden Teil der Gemeinde- ratsitzung nahm die Deb&te über die Sanierung und den Wirtschaftsplan des Kitzbüheler Eissportklubs in Anspruch. Sportreferent Gemdnderat Sepp Zw i ck- nagi beantragte ein Sanierungsopfer von 30.000 Schilling und eine Subvention von ebenfalls 30.000 Schilling und begründete diesen Antrag wie folgt: Der neue Vor- stand des Klubs mußte in der letzten Generalversammlung Schulden in der Hö- he von 300.000 Schilling übernehmen. Die Spitzenfunktionäre dieses Klubs haben in zahllosen Bittgäagen, die teilweise recht dornenvoll, teilweise aber auch sehr be- glückend waren, yen privater Seite einen Betrag von 151.000 Schilling aufgebracht, der sich auf einen Totalverzicht von Gläubigerforderungen von 35.000, einem Forderungsteilverzicht von 40.000 und ei- nem Spendenbetrag von 76.000 Schilling zusammensetzt. Dieses Sammelergebriis kann in der Geschichte des Kitzbüheler Sportlebens als einmalig bezeichnet wer- den, vor allem auch weil die Sammelzeit mit der Bausteineaktion für den Neubau des Krankenhauses (diese hat bereiis 900.000 Schilling erreicht) zusammenfiel und im gleichen Zeitraum die erhöhten Fremdenverkehrsbeiträge eingehoben und die ersten Aktien für de--i Neubau des Kurmittelhauses e iugezahlt werden muß- ten. Mit den Hauptgläubigern, dem Fi- nanzamt Kitzbühel und dem Tiroler Lan- desreisebüro Kitzbühel sind die Verhand- lungen noch im Gange, doch hofft man auch hier zu einem günstigen Ergebnis zu kommen. Voraussetzung ist jedoch, dal mit dem Sanierungsvorschlag auch ein echter Wirtschaftsplan für das Jahr 1963- 64 nachgewiesen werden kann. Zum Spielkader berich:ete Zwicknagl, daß dieser unter Vertrag genommen wer- den konnte. Erfreulicherweise haben sich viele Stammspieler zurückgemeldet. Die Spieler erhalten die Spesen ersetzt und erhalten eine Entschädigung über ihren
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