Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 2 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 30. November 1963 Verdienstentgang. Der neue Vorstand baut auf einem Vertragsspieiertum auf, hat genauestens kalkuliert und sieht sich in der Lage, falls der Gemeinderat die be- antragten Beträge zuschießt, den bisheri- gen internationalen Eishockeybetrieb auch im kommenden Winter aufrechtzuerhal- ten. Die Eishockeyfunktionäre haben ver- sucht, zu retten was zu retten ist und appellieren an den Gemeinderat, dem Klub zu seiner ehrenamtlichen Tätigkeit für die Fortführung des Eishockeysports eine echte Chance zu geben. Die Debatte über den Antrag des Sport- referenten wurde in sachlicher Weise ge- führt. Der gezeigte Idealismus der Funk- tionäre wurde voll anerkannt und diesen für die bisher vollbrachte Tätigkeit die Anerkennung ausgesprochen. Nach einer kurzen Unterbrechung der Sitzung, wäh- rend welcher sich die einzelnen Fraktionen unter sich beraten konnten, wurden beide Anträge mit Stimmenmehrheit und zwar die Subvention von 30.000 mit 14 Stim- men, bei zwei Enthaltungen, und die Sa- nierungshilfe von ebenfalls 30.000 Schi!- fing mit 13 Stimmen, bei einer Gegen- stimme und zwei Enthaltungen, angenom- men. Die Zusatzanträge von Stadtrat Ste- fan Gruber auf a) letzter Beitrag in dieser Höhe, b) Vorlage eines Zwischen- berichtes Ende Jänner und c) Vorlage eines Abschlußberichtes wurden einstim- mig genehmigt. Zum Straßenreferat berichtete der Bür- germeister, daß am 25. November 1963 Es ist uns überliefert, daß in der Kir- che zu Kitzbühel schon um 1582 eine Weihnachtskrippe war. Die Schriften hier- über befinden sich in dem vom Tiroler Landesregierungsarchiv verwahrten um- fangreichen Archiv der Stadt Kitzbühel. Es dürfte sich hiebei nur um ciii wäch- sernes und bekleidetes Jesukind in einem Glaskasten gehandelt haben, weil es in der entsprechenden Bürgermeisteramts- rechnung heißt: „Die Krippe im beschla- genen Kasten ..." Von den heutigen Kirchenkrippen weiß man nichts Gewisses und die entsprechende Kirchenchronik sagt: „Meister unbekannt" 1 Sie dürften aber dem jüngeren Johann Giner von Thaur (t 1870) zuzuschrei- ben sein. Diese Krippe stand immer auf dem Seitenaltar gleich neben der Sakristei. Voriges Jahr wurde sie in der Taufkapelle aufgestellt. Tischlermeister Hans Pichler malte einen neuen Hintergrund, der sehr gut ausgefallen ist und ich machte den Stall. Unser Mesner Kili hat auch mit großem Fleiß und mit großer Liebe an der Krippe gearbeitet.. Viel bewundert wird auch die Krippe in der Klosterkirche. Diese wird auch im- mer schon hergerichtet. Man weiß eben- falls nicht, wer die Figuren gemacht hat; sie stammen von verschiedenen Meistern. die Baugesellschaft Moiitana mit dem Bau der Hornbrücke über die Großache be- gonnen hat. Damit ist der Bau der Kitz- büheler Paß-Thurn-Umfahrungsstraße in Bei der Bezirksgruppenvol 1 versamm - lung des \Virtschaftsbundes, welche am 22. November 1963 im Gasthof Post i. St. Johann stattfand und an der neben zahlreichen Vertretern der Wirtschaft auch Landesobmann Landesrat Lackner teilnahm, wurde der bisherige Bezirks- gruppenobmann Bundesrat a. D. Hermann Gaisbichler mit großer Stimmenmehrheit als Bezirks- obmann wiedergewählt. Zu seinen Stell- vertretern wurden gewählt: Christian Huber, Waidring, und Dr. Kurt Oh ern grube r, Kitzbühel. Als Beiräte: Bürgermeister Ing. Herbert Paufler, Kirchberg, Gargitter, Hopf- garten, isidor Huber, St. Johann, Blaß- nigg, Fieberbrunri, Max Werner jun., Kitzbühel, und Ferdinand 5 io rp a es, Kössen. Der Wahlvorgang wurde von Landes- obmann LR Lackner geleitet, der aucl das Hauptreferat der Vollversammlung hielt. In diesem Referat sprach Lackner über die bevorstehende Olympiade in Berg und Hintergrund kamen nach denn Krieg, so um 1947, aus Fügen Im Ziller- tal, denn der alte Stall dürfte zerbrochen sein. Früher wurde sie am Hochaltar auf- gestellt, aber dort war sie dem Beschauer zu weit entfernt. Eine kleinere Krippe steht auch in der Frauenkirche und gehört Frau Prof. Maria Hofer. Die Figuren sind von Professor Scholz; den Hintergrund malte 1-laus Pichler. Nun will ich von einer alten volkstüm- lichen Krippe berichten, welche unter dem Namen „Exenbergerkrippe" bekannt war. Der letzte Besitzer dieser Krippe Anton Exenberger, Frächter in Kitzbühel, frü- her Wirt zu St. Adolari am Pi!lersee, hat mir einiges davon erzählt, so unter ande- rem: Wer der Hersteller der Figuren und des Berges war, konnte er mir nicht sa- gen. Es ist möglich, daß diese Krippe zuerst in der Pfarrkirche aufgestellt war. Dann war ihr Platz in der Spitalskirche; 1 dort wird sie wegen ihrer Größe nicht gut Platz gehabt haben; dann kam sie in die St.-Johannes-Kapelle und auch dort war Platzmangel. obwohl ein Gitter vor der Krippe angebracht war, gab es doch manche Schäden, da die Buben mit lan- gen Gerten die Mandln zu Fall bringen wollten. Nun nahm sie der Schuhmacher ein entscheidendes Stadium getreten. Der neue Straßenkörper in der St.-Johanner Straße wird heuer noch mit einem Belag versehen. Innsbruck, über den Straßenbau, über den Fremdenverkehrsbeitrag und über die Tä- tigkeit des Wirtschaftsbundes. Bezirks- obmann Gaisbichler und Stellvertreter Huber sprach der Redner den Dank für die bisher geleistete Arbeit aus. In der „Freien Aussprache" wurden le- benswichtige Probleme des Bezirks bzw. der einzelnen Orte erörtert. Altnation.lrat Max Werner ersuchte LII Lackner, sich vor allem in Innsbruck dafür verwerden zu wollen, daß Preiserhöhungen unter- bleiben. Dem Herrn Landesrat selber sprah Werner den Dank dafür aus, daß er mit Erfolg an der Beseitigung der bis- herigen trüben Gegensätze zwischen der Landeshauptstadt und Kitzbühel gearbei- tet habe. Kommerzialrat Carl futsch, Hcpf- garten, berichtete von der Arbeit des Wirtschaftsbundes auf Bundesebene und seinen Interventionen in Wien. In wchl- gesetzten Worten und hinreißender Rede- gewandtheit trat er für eine Verwaltungs- reform ein iiiid beantragte im besonderen eine Resolution zur Vereinfachung der Alois Mössenlechner vulgo Pranz Loisei zu sich. Er wohnte bei seinem Schwager Anton Exenberger dem Älteren (damals Stadtkämmerer) in der Griesgasse, wo heute das neue Laucherhaus steht. Man ging durch die Stube in die hintere Kam- mer; da stand die Krippe. Es war um das Jahr 1910 herum, da gab uns der Vater ein paar Kreuzer, um am Stephanitag zu opfern und die „Krip- penschaun" zu gehen; dann wieder zu Dreikönig und noch etwas später, wein die Hochzeit zu Kanaan zu sehen war. Der Berg füllte den Raum in der ganzen Länge aus und reichte rückwärts bereits zum Plafond hinauf. Der Berg war aus Moderstöcken und leimgetränkten Rupfen gebaut, übermalen und mit Glasstaub be- streut, so daß der Berg bei KerzenlicEft glitzerte. (Mir hat gerade neulich meine Ziehschwester vorgehalten, daß ich ihr damals, als ich auch so einen Rupfenberg machte, ihre Christbaumkugeln verrieben hatte; es war dies vor 35 Jahren.) In der Mitte war die Grotte als Stall, über dem Stall die Stadt Bethlehem, wo zu beiden Seiten ein Weg hinaufführte; ganz oben war die Alm. Die Figuren w.- ren ungefähr 20 cm hoch; Kopf und Hände aus Wachs. Die Haare der Got- tesmutter sowie der Engel waren echt und mit einer Brennschere gelockt. Die Klei- der waren aus Samt und mit Goldstik- kereien verziert. Die Hirten hatten da- gegen ein Lodengewand an und eine--i breitkrempigen oder spitzen Hut auf. Die t'IC tiou *it3bü1cJ Von Adal bert Oraswander, Krippenschnitzer Hermann Gaisbicher zum Bezirksobmann des Wirtschaftsbundes wiedergewählt
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