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Samstag, 30. November 1963 Kitzbüheler Anzeiger Seite 5 IbfttjeIer 2okoInniIjrldten - Geboren wurden: ein Christian dem Hilfsarbeiter Josef Taxer und der Gattin, Anna geb. Foidl, Jochberg Nr. 35; ein Hans-Peter dem Fabrikarbeiter Ge- org Pletzer und der Gattin, Anna geb. Hört, Jochberg Nr. 63. - Getraut wurden: der Landarbeiter Paul Laner, Unterangerberg Nr. 50, Be- zirk Kufstein, mit der Bauerntochter Magdalena He ehen berger, Jochberg N r. 58,Marchern; der Kraftfahrer JosefF ne- singer, Jochberg Nr. 335, mit der haus- angestellten Ingrid R o nach er, Jochberg 335; der Bäckermeister Walter Pirclil, Kitzbühel, Hinterstadt 9, mit der Ver- käuferin Franziska Adam, Kitzbühel, Hinterstadt 12; der Kellner Hans Roh- rer. Wien lii., Riidengasse 8-10, mit dem Stubenmädchen Ingrid Zach, Kitz- bühel, Stockerdörfl 12; der Elektriker Albert Daxer mit der Hausangestellten Margarethe Ob e rm o s er, beide Kitzbühel, Bichlachweg 78. - Gestorben sind: am 22. November 1963 der praktische Arzt Dr. med. Hans Kaaserer, Kitzbühel, Hinterstadt 14, 78 Jahre; am 23. November 11963 die Haus- frau Anna Spechtenhaaser geb. Tut- zer, Kitzbühel, Siedlung 10, 75 Jahre; der Rentner Johann Lechner, Kitzbühel, Kirchgasse 2, 87 Jahre; am 25. Novem- ber 1963 der Schuhmachergehilfe und Rentner Robert Schwarz, Kitzbühel Hornweg 20, 80 Jahre; am 27. Novem- ber 1963 die Rentnerin Theresia Mösen- lee h n e r, Kitzbühel, Stockerdörfl, 81 Jahre. - Kranzahlöse. Anstelle eines Kranzes für Frau Barbara Flanka spendete Max Werner Jun. für den Kitzbüheler Kum- merkasten einen Geldbetrag. - Statt eines Kranzes für Herrn Dr. Hans Kaaserer spendeten Familie Gant- ner, Kitzbühel-Schwanenstadt und Frau Dr. Editha Einsiedl ein Betrag für das Soziale Friedenswerk. In memoriam Dr. Hans Kaaserer Ein lieber Mitbürger ist still aus unse- rem Kreis getreten - still und beschei- den wie sein Leben war, das ganz dem Dienste am kranken Menschen uns seiner Familie gewidmet war. Unverdrossen hat er zu jeder Stunde des Tages den Weg zu seinen Patienten zurückgelegt, ohne nach dem materieller' Ertrag seiner Leistung zu fragen. Wie oft hat er Stunden am Bett eines erkrankten Kindes zugebracht, der verzagten Muttei Trost zusprechend, mit ihr um das Leben des kleinen Patienten bangend 1 Er gehörte zu jenen Menschen, die ir. der Stille ihre Pflicht erfüllten und an ihren Idealen festhielten, unbeirrbar durch äußere Drangsal. Nach langem Leiden wurde die Last der irdischen Hülle von ihm genommen, aber in den dankbaren Herzen seiner Kinder und Freunde wird sein Geist le- bendig fortwirken. - Evangelischer Gottesdienst in Kitz- bühel am Sonntag, 1. Dezember 1963 um 10 Uhr in der Christuskirche. Pfarrer Wolfgang Schmidt. - Am Sonntag, 8. Dezember 1963 fin- det um 10 Uhr vormittags im Cafd FIölzl in Kitzbühel die Bezirksversammlung dei Schwergewichtseisschützen statt. Glockenspiel am 1. Adventsonntag Am Sonntag, 1. Dezember 1963, dem ersten Advcntsonntag, werden vom GIok- kenspiel der Katharinenkirche um 17 Uhr Ibt'cut tu ktbübcf Die stille Zeit des Herzens Still liegt sie da - die ruhelose Erde, Kaum daß Du den Novemberatem spürst - Unter hinter Nebeln schleicht die kurze Sonne, Schnell wird es Nacht, wenn Du Dein Licht verbirgst. Stift hängt er da - der Kranz aus grünen Zweigen, Vor Deinen Augen brennt das erste Licht: Bald werden Engel auf- und niedersteigen, Wenn Gottes Sonne aus den \\ olken bricht. Still kniet SIE da - die Magd der vollen Zeiten, Denn was SIE trägt, ist schöner als der Mai. Willst Du nicht auch die leeren Hände breiten, Daß Dein Advent von IHR gesegnet sei. Nachrichten aus dem pfarrlichen Leben Für viele Menschen sind die kommen- den Wochen ausgefüllt mit der Sorge, für die bevorstehende Wintersaison ge- rüstet zu sein. Dringende Reparaturen, Arbeiter im Haus, Kopf und Sinn voller Pläne und Plagen: Die Gäste kommen! Bis dahin muß das Auslagefenster, das Bad, der Speisesaal, die Bar, die Heizung, der Neubau, die Frühstückspension fertig sein! Aber es ist da noch ein Gast von be- sonderer Art. Ein sehr anspruchsvoller Gast und doch so sehr bescheiden. EB klopft so sanft an Deine Tür, daß Du sein tägliches Kommen leicht überhörer könntest im Geschäftstrubel der vorweih- nachtlichen Zeit. Den Namen dieses Ga- stes kennst Du wohl seit Kindestagen. Ei ist in Dein Herz und Gewissen eingegra- ben, ER ist Dein Schicksal und der Mor- genstern Deiner finstersten Nächte. Eh kommt und begehrt auf hundert stille Weisen Einlaß. Er wohnt in Deinen heim- lichsten Gedanken; Er ist die Sehnsucht Deiner edelsten Wünsche; Er begegnet li Dir in den Mitmenschen; er verbirgt sich 1 hinter Deinen Gästen, um zu sehen, wie Du IHN beherbergst und bewirtest. - alte Adven tlieder und Glockenspielstücke aus drei Jahrhunderten ertönen. Am Spieltisch: die Komponistin und Stadt- pfarrkirchenorganistin Maria Ho fer. Tiroler Kaiserägerbund. Ortsgruppe Kitzbilhei und Umgebung Gedenkgottesdienst und Generalversammlung Am Sonntag, 1. Dezember 1963 um 9.30 Uhr wird in der Katharinenkirche für die gefallenen und verstorbenen Kame- raden eine hl. Messe gelesen, wozu auch alle Angehörigen, Freunde und Bekann- Wäre es nicht eine einzigsehöne Advent- aufgabe, die Gäste so zu behandeln, dal sie in Deinem Hause nicht nur Speise und Trank und alle Bequemlichkeit fin- den, sondern überdies das Klima der stil- leren Herzen? - Weisen wir doch den großen Herbergsucher aus der himmli- schen Höhe nicht zurück. ER vermag es allein, in Deinen aufreibenden Betrieb Seele, Freude und Glück zu bringen. In diesen Wochen werden in vieler' Häusern Kitzbühels wieder die Haus- lehren gehalten. Wie schön und tröstlich für uns Hilfsarbeiter Gottes in die Fa- milienstuben die frohe Botschaft zu brin- gen, die Adventkränze der Hoffnung zu weihen, die Kinder und Erwachsenen zu segnen, ein Licht zu entzünden in den Herzen der Mitmenschen. Und im Zwie- gespräch werden wir auch Eure Sorgen hören dürfen und zu den unseren zu machen versuchen. - Auch Anklöpfler werden nach altem Brauch bei Euch die alten Lieder singen vom Gehe:mnis, wie sehr Gott uns, Seine Kinder, liebt, daß Er den eingeborenen Sohn unter uns zel- ten und wohnen läßt. Da werden wir uns erinnern müssen, daß auch wir mit der Nächstenliebe ernst machen müssen. Lei - hen wir unsere Zungen nicht den bösen Worten der Verleumdung und unsere Hände nicht den schlechten Taten, son- dern den Werken der christlichen Näch- stenliebe. Wir werden in diesen Tagex wieder Ordnung schaffen im inneren Le- ben und erkennen, daß manche Gewohn- heiten und Dinge in unserem Leben viel Lärm um nichts erzeugen. Die stille Zeit im Advent ist der Vorraum für unsere Gottbegegnung. Nur das stil- lere Herz vernimmt die Liebeswerbungen Gottes. „Sei getrost Du mein Volk und hab' Vertrauen, denn gar bald schon kommt Dein Heil! Warum verzehrst Du Dich in Traurigkeit und was bricht Dein Schmerz erneut hervor? ICH rette Dich, sei ohne Bangen! Denn fürwahr Dein HERR bin ICH, Dein GOTT, Der Heilige Israels und Dein Erlöser!" (Aus der Adventsliturgie) WIR SAGEN EUCH AN DEN STILLEN ADVENT! Kommt zum Rorate! J. Kr., Pfarrer
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