Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag, 7. Dezember 1963 Kitzbiiheler Anzeiger Seite 15 - Trenkwald er-Brunnen. Auch der Brunnen an der Außenwand der Auf- bahrungshalie findet bei der Bevölkerung von Kössen besonderen Gefallen. Er ist ein Werk vom Kitzbüheler Steinmetzmei- ster und Bildhauer Siegfried T r e nk w a 1- der. (st. 3atob - Ein Gang durchs Jahr. im Rah- men der kulturellen Betreuung der bäuer- lichen Jugend durch die Bezirksjunghau- ernführung hält Peter Brandstätter, Volksschulleiter in Kitzbühel, am Sams- tag, 7. Dezember 1963 um 19.30 Uhr im Gasthof „Post' für die Bevölkerung von St. Jakob einen Farblichtbildervortrag Mit rDekret vom 2. Dezember 1963 wurde der bisherige Vorstand des Fi- nanzamtes Kitzbühel Hofrat Dr. August Haueis zur Dienstleistung im Berufungs- senat der Finanzlandesdirektion Inns- bruck berufen. Aus diesem Anlaß berei- teten ihm die Beamten und Angestellten seines Amtes eine Feier, bei welcher Herr Hans Oesterreicher den bisheri- gen Lebensweg und das Lebenswerk des Scheidenden skizzierte. „Unser hochverehrter Herr Amtsvor- stand wurde am 18. Februar 1904 in Strengen im Oberinntal geboren. SeinLe- benswerk aber hat er in Kitzbühel erfüllt und am Höhepunkt seiner Laufbahn kann er mit Genugtuung feststellen: ich bin Mittler gewesen zwischen Staat und Volk, habe das moralische Gesetz erfüllt und war erfolgreich bemüht, die notwendige Institution des Staates im besten Sinne zu vermenschlichen! Sein Lebenswerk in Kitzbühel? Ja! Was zählen schon die ersten Jugendjahre vor 1938 in Landeck? Was zählen die fol- genden harten Jahre seiner Dienstleistung im Saarland, wo er mit seiner Familie schlimme Jahre in der Fremde verbringen mußte, bis ihn der Krieg selbst dem Schicksal der Millionen zuführte. Wenigstens gesund zurückgekehrt, war- tete er gespannt auf die Absichten, die seine vorgesetzte Dienstbehörde mit ihm vorhaben mochte. Sein Schicksal wird Kitzbühel, wo er am 5. November 1945 die Führung des Finanzamtes übertragen bekam. Ein Amt an der Grenze, das durch das Neuerstehen unseres Vaterlan- des im Staatsdienst einen großen Teil des damaligen Personalstandes verloren hatte. Es war die Zeit des Leidensweges aus den chaotischen Zuständen der Auf- lösung aller Ordnungen am Ende des Krieges bis zum Wiederaufstieg unsere Vaterlandes. Harte Zeiten waren den Beamten be- schieden, harte Zeiten auch Doktor Hau- eis. Es war die Zeit der Ernährungs- schwierigkeiten und der Ersparungskom- missäre, aber auch die Zeit der Vermö- mit (1cm Thema „Ein Gang durchs Jahr" (Feste, Brauchtum, Blumen etc.). Der Besuch wird wärmstens empfohlen! Ein- tritt frei! Freiwillige Spenden! Abschußf&er des Lehrlingswettbewerb 1963 Am Sonntag, 8. Dezember 1963 findet im Gasthof Neuwirt in Oberndorf die Abschlußfeier des Lehrlingswettbewerb.s 1963 statt. Bei dieser Feier werden die Ehrenpreise und Diplome an die Preis- träger vom Bezirksobmann Bundesrat Hermann G a i s b i c hle r verteilt. Wir werden über die Festfolge aus- führlich berichten. gensabgabe, der Vermögenszuwachsabga- be, des Währungsschutzgesetzes, der Schil- lingseröffnungsbilanz und sonstiger heil- loser Mehrarbeiten. Langsam nur sank die Fieberkurve einer tragikdurchwitter- ten Zeit. Einmal Freund, das anderemal Geg- ner des Bürgers, trotzdem zum \Vohle des Bürgers um der Gemeinschaft wil- len. Ein umfassendes Beginnen, fast nicht denkbar, daß es beendet werde mit Sieg und Erfolg. Hier menschlich verstehend, dort mit Nachdruck auf die Notwendig- keit und Gerechtigkeit pochend, steht der Beamte im ständigen 'Wechsel der Front, innerlich und äußerlich sich jeweils an- passend den Erfordernissen des bunten Lebens. Noch immer aber ist das Bild des Beamten nicht vollständig, denn sei- ne Weit besteht nicht nur allein aus der fast unbezwingbaren Schwierigkeit der Anwendung des Gesetzes für und gegen den Staatsbürger. Da ist der Staat selbst, der den Beam- ten durch die gigantische Organisation der Bürokratie in die Zange nimmt. Und es ereignet sich die Groteske, daß der Beamte gerade den Staat, dem er zu dienen ein Leben lang bereit ist, am meisten fürchten und sich gegen ihn weh- ren muß und nur selten darauf rechnen darf, daß er, der immer Mächtigere unter den Menschen, ihm, seinem Diener, auch hilft! In diesem Vielfrontenkrieg opfert der Beamte die Kraft, die Freude und den Optimismus seines Lebens! Einem Amte vorstehen, die Verantwor- tung tragen für alle Organisationen ist eine undankbare Aufgabe. Jeder einzelne erwartet von seinem Vorstand, daß er seine eigene Meinung teile, daß er seinen eigenen Rat befolge und seine Leistung am höchsten qualifiziere. So bekam unser Chef weiße Haare, obwohl er innerlich jung geblieben war; ja auch körperlich jung, spielte er doch eifrig Tennis, war oft in aller Früh als erster am Platz und liebte im Winter den weißen Sport, dem er bis heute treu geblieben ist. Er war unser Vorbild und beugen wir unser Haupt vor der Haltung dieses Mannes und wünschen wir ihm in seinem zukünftigen Wirkungskreis und für sein ferneres Leben alles Gute." Dr. German Größer - neuer Vorstand Mit Dekret der Finanzlandesdirektion Innsbruck vom 2. Dezember 1963 wurde der bisherige Vorstand des Finanzamtes Reutte, Finanz-Oberkommissär Dr. Ger- man Gräßle, mit der Leitung des Fi- nanzamtes Kitzbühel betraut. Dr. Gräßle wurde am 7. Oktober 1923 in Vils bei Reutte geboren. Er ist ver- heiratet und hat drei Kinder. Von einer bisherigen Berufslaufbahn ist zu berich- ten, daß er trotz seiner Jugend schon sieben Jahre das Finanzamt in Reutte leitete und vorher durch fünf Jahre als Amtsvorsteherstellvertreter des Nachbar- finanzamtes in Kufstein wirkte. Heuer wieder Gasselfahren auf dem Ruadl..VogI.. Feld Am 30. November 1963 fand beim Fi- scherwirt in Zell am See unter dem Vor- sitz des Präsidenten des Salzburger Tra- berzucht- und Rennvereins Direktor Her- mann Waldbauer die Terminkonferenz der Trabrennvereine Westösterreichs statt. auf der folgende Renntage festgelegt wur- den: 26. Dezember 1963: St. Johann 5. Jänner 1964: Kitzbühel 19. Jänner 1964: Mittersill 26. Jänner 1964: Kufstein 2. Februar 1964: Wals bei Salzburg 9. Februar 1964: Saalfelden 16. Februar 1964: Hofgastein 23. Februar 1964: Kitzbühel 1. März 1964: Längenfeld An der Konferenz nahmen auch Land- tagsabgeordneter Grube r, Thumersbach, Bürgermeister Bernsteiner, Zell am See, der Präsident des österreichischen Tra- bersportklub Dr. Marius Mauthner- Markhof und die Vizepräsidenten des Salzburger Traberzucht- und Rennvereins Kommerzialrat Leopold Schraml und Direktor M. Hummer teil. Dem Betrieb der Winterrennbahn in Westösterreich wird inirner mehr Bedeutung beigemessen. Die Vorbereitungen für die Durchfüh- rung der Winterrennen in St. Johann und Kitzbühel sind voll im Gange. Diese bei- den Rennen werden heuer besonders stark von Trabern beschickt, denn allein im Tiroler Unterland und im oberen Pinz- gau stehen 18 Traber zur Verfügung. Noch nie hatte dieses Gebiet eine solche Pferdemacht aufzuweisen. Zu diesen Rennpferden kommt die starke Konkur- renz aus dem Pongau und aus den Hoch- burgen des Trahrennspoits in Oberöster- reich und der Steiermark. Wir dürfen daher an den einzelnen Renntagen mit einem starken Feld rechnen. Aber auch Skikjöring und Noriker- und Haflinger- schlittenrennen stehen auf dem Programm. Wechsel in der Leitung des Finanzamtes Kitzbiihel Hofrat Dr. August Haueis im neuen Wirkungskreis in Innsbruck
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