Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 2 - -- - Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 7. Dezember 1963 in dieser Sitzung keine definitive Förde- rung, da es Meinungsverschiedenheiten in der Grundfrage gab. Ein Großteil des Gemeinderates, unter Wortführung des Stadtrates Walter 1-li r ns berger, , er- blieb bei der schon vor Jahren geäußerten Auffassung, daß das als Schulplatz dekla- rierte Grundstück beim Feuerwehrzeug- haus auf jeden Fall für den Neubau ei- ner Haupt- oder Volksschule vorbehalten bleiben muß. Von der Direktion der kauf- in einer der letzten Zusammenkünfte der „Kitzpichler" beschäftigte man sich damit, wie man die kommende Winter- saison für den Gast und den Einheimi- schen bereichern könnte. Daß dies ein Gebot der Zeit ist, zeigt die Fremden- verkehrsbilanz Italiens für den abgelau- fenen Sommer. in manchen Gebieten ging die Zahl der Nächtigungen bis zu 20 01/0 zurück. Fachleute führen diesen alarmie- renden Zustand auf eine allgemeine Ita- lien-Müdigkeit zurück. Den Gästen wird außer gestiegenen Preisen nichts Neu-,s geboten. Das Service verschlechtert sich von Jahr zu Jahr und der Gast hat das Gefühl, als 01) er nur noch geduldet sei. Andere, noch weniger erschlossene Ge- biete, werden als Urlaubsziel auserwählt. Unwillkürlich stellt sich einem die Fra- ge, kann diese Entwicklung auch in Kitz- bühel einsetzen? Welche Verbesserungen und neue Anreize bieten wir unseren Gä- sten? Der Veranstaltungskalender sieht je- des Jahr gleich aus. Es gibt einige muster- gültig abgewickelte Großveranstaltungen, wobei die Tätigkeit des Ski Club und des Trabrennvereins besonders zu erwähnen ist. Sonst sind aber eher Veranstaltungen, die früher jährlich abgehalten wurden, Vor zehn Jahren erschien eine Fest- schrift zum 70. Geburtstag in den SchI ernschriften. Dieser Festschrift wid- mete Herr Landtagspräsident Kommer- zialrat Johann Übe r moser folgendes Geleitwort: „Dem Hochw. Geistl. Rat Dr. Mat- thias Mayer, Pfarrer in Going, ent- biete ich aus Anlaß der Vollendung seines 70. Lebensjahres aufrichtige Glück- und Segenswünsche. Diese Wünsche sollen gleichzeitig Ausdruck des Dankes und der Anerkennung sein für sein hervorragendes Wirken auf dem Gebiete der kirchen- und heimat- geschichtlichen Forschung des Tiroler Unterlandes. Erst spätere Generationen werden den Wert dieser Arbeiten rich- tig einzuschätzen vermögen, wenn auch wir als seine Zeitgenossen sagen müssen, daß es jederzeit dem Historiker vor- behalten ist, das Gute und Gemein- schsaftserhaltende der älteren und frü- heren Vergangenheit wirkungsvoll zu überliefern und damit entscheidend bei- zutragen, daß die gegenwärtige und männischen Berufsschule wurde der sei- nerzeitige Vorschlag, dieser Schule ein (ruidstück in der Nähe des Altersheinis zur Verfügung stellen zu wollen, eben nicht aufgegriffen. Nach längerer Debatte wurde der Bürgermeister beauftragt, bis spätestens 1. März 1963 ein neues Grund- stück ausfindig zu machen, da sich der Gemeinderat einstimmig dafür einsetzte, diese Angelegenheit endlich zu einem Er- folg führen zu wollen. eingestellt worden. Die Kitzpichler haben daher beschlossen, den Skifasching wieder aufleben zu lassen. Wir werden darüber noch berichten. Wenden wir uns aber einem anderen Problem zu. Eine Anzeige Sun Valleys in dem großen Sportmagazin Ski-ing gab uns Anlaß darüber zu sprechen. In dieser Anzeige werden den Skifahrern unter den Gästen 50 Abfahrten ohne Mugeln und ohne Wartezeiten an dc, ehen. Daß dies keine Vom 15. Dezember 1963 bis 30. Juni 1964 wird die Galerie David unter dem Titel „Berühmte Künstler im Dienste der ältesten europäischen Manufaktur" die halbjährlich dauernde Ausstellungsreihe internationaler Kunst fortsetzen. Aus die- sem Anlaß haben wir von den beiden Initiatoren dieser Ausstellung, Paul G. und Dr. Maria Dawid, einen kurzen Bei- trag zur Geschichte des Porzellans und der weltberühmten Manufaktur zur Ver- fügung gestellt bekommen. Vor mehr als 1000 Jahren haben die künftige Generation Erkenntnisse sam- melt, die für ein friedliches und zu- friedenes Zusammenleben der Men- schen Voraussetzung sind. Möge uns die Vorsehung diesen wert- vollen Menschen noch lange erhalten, damit er seine Arbeiten im Dienste un- serer Heimat noch lange Zeit iii Ge- sundheit und geistiger Frische fort- zusetzen vermag." Dem gleichen Buche entnehmen wir den bisherigen Lebenslauf des Jubilars, ge- schrieben von Dr. Eduard Widmoser, St. Johann. „Matthias Mayer wurde am 8. Dezem- ber 1884 als Sohn des Ferchibauern Mat- thias Mayer und der Anna Pfluger aus Thiersee' in Oberlangkampfen geboren. Es lag in der Tradition der Familie, daß der begabte Knabe in das f. e. Gymna- sium Borromäum nach Salzburg geschickt wurde. Im Jahre 1904 legte Matthias Mayer die Reifeprüfung ab. Bereits wäh- rend der Gymnasialzeit wurde der Sinn für Geschichte im Gymnasiasten beim chunge ii sind, können Augenzeugen be- stätigen. Leider können wir dem Gas keine so verlockenden Prognosen stellen. Alle unsere Pisten so zu präparieren, daß sie keine Mugeln mehr haben, ist unmög- lich. Nur eines sticht einem jedes Jahr ins Auge, unsere Skiwiese. Sie sieht fast den ganzen Winter wie eine Mondland- schaft aus. Wir fragen die zuständigen Stellen, muß das sein? Muß der An- fänger sich mit solchen Mugeln, manchmal sind es schon kleine Berge, herumärgern, daß er das Skifahren am liebsten am er- sten Tag aufgeben möchte? Ist es nicht eine prinzipielle Aufgabe, daß wir dem Anfänger ein. halbN% egs mugelloses Ubungs- gelände zur Verfügung stellen? Wir wis- sen, die Skiwiese ist sehr stark befahren, doch mit den heutigen technischen Mit- teln und etwas gutem Willen sollte es sich doch machen lassen, daß sie planiert wird. Mit der Bitte an die zuständigen Stel- len, sich mit unserer aufgeworfenen Frage wollen wir unseren heu- hließen. Chinesen mit der Herstellung von Por- zellan begonnen. Vorzügliche Rohmateria- lien und jahrhundertelange Ubung ließen sie hierbei zu einer staunenswerten tech- nischen Fertigkeit und künstlerischen Durchbildung gelangen, wie wir sie be- sonders an ihren aus dem 15. Jahrhundert stammenden Werken bewundern. Diese Kenntnis wurde dann später den Japa- nern vermittelt, die dieser erlernten Kunsttechnik ihre eigene reizvolle Art aufprägten. im Mite1alter dürfte nach Europa nur Lesen der 26 Bände umfassenden Welt- g eschichte von J. B. Weiß geweckt. Diese Neigung erfuhr noch eine weitere Stär- kung durch die Reise, die Mayer nach der Matura unternahm: er besuchte Re- gensburg, Nürnberg, Würzburg Aschaffen- burg, Frankfurt a. M., Mainz, Heidel- berg, Bruchsal, Ulm und Augsburg. Rei- sen zu Kunststätten blieben immer seine besondere Freude. Auch in den späteren Jahren machte er ausgedehnte Reisen, um seine Kenntnisse durch eigene Anschauung zu vertiefen. Doch den Hauptanstoß des Interesses für die Geschichte der Heimat gab die Beschäftigung mit der Familienforschung, die Mayer auf Wunsch seines geistlichen Onkels in München betrieb. Im Rahmen dieser Arbeiten auf dem Gebiet der Fa- milienforschung kam er schon im Jahre 1904 in das Bayerische Hauptstaatsarchiv München, um dort in einer Kufsteiner Steuerliste nachzusehen. Noch im Jahre 1904 ging Mayer nach Rom, um :sich im Collegium Germanicum für den Priesterberuf vorzubereiten. Er folgte damit seinen beiden Onkeln nach, vor denen der ältere Georg Mayer, Stadt- „Kitzpichler" beschäftigten sich mit der kommenden Wintersaison 1 Zum 80. Geburtstag des listorikers Matthias Mayer n LlIts verspro- zu Desctialttgen, leeren Verspre- tigen Bericht se Meißner Porzellan - ein Beitrag zur 3. Ausstellung der Galerie David
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