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Samstag, 26. Jänner 1963 KitzbiihtelierAnzeiger Seite 9 Um Christi Geburt wurden die lllyro- Kelten romanisiert; aus ihnen wurden Räto-Romanen. Die 111,o-Kelten dürften die frucht- baren 'und sonnigen Fluren von Itter, Westendorf, Brixen und Sperten bs8wohnt haben. Darauf deuten auch die illyro- k'eltischeii Namen wie Itara, Brixana und Spartana hin. Der i1lyro-keltische Na- men von Westendorf ist in Vergessen- heit geraten. Zum Schutz gegen Uberfälle errichte- ten die ersten Brixentalier Fliehburgen, in die sie sich in Zeiten der Gefahr zu- rückziehen konnten. Solche Flieh- 'oder Wallburgen, auch Heideitschiösser ge- nannt, dürften auf dem Schloßberg'e bei Itter, auf dem Burgegg bei Westendorf, auf dem Götschen bei Brixen und auf dem Kirchberg bei Sperten bestanden haben. Es waren des nahe, waldgesehütz- te und 1 eich.t zu verteidigende Plätze mit Zugang zum Wasser. In der i11yr-keltischen Zeit war die Kelchsauer Ache als Itara der Haupt- bach aupt- bach dies Tales. Die Windauer Ac'he waren Nebenbäche. Für den „alten' oder „heidnischen' Mann dieser Zeit war die Windauer Ache aus der südlichen. dieB rixen taler Ache aus der nördlichen Enge des Hopfgartner Waldes der große, bzw. der kleine Nebenbach der Itara Als sechshundert Jahre nach der Zei- tenwende die Bajuwaren in das Brixen- tal kamen und in Itter und in Brixen im Thale ihre Herren - in Westendorf und in Sperten ihre Bauernhöfe errich- teten, nannten sie das Tal nach der Bri- xana Prichsental. in der bayerisch-fränkischen Zeit (6i() bis 900 nach Christi) gehörte unser Bri- xental zum Sundiergau, der später in einen Untergau rechts am Inn (Salzbur- ger Bistum) und in einen Obergau links aminn (Freisinger Bistum) zerfiel. In diese Zeit (739-78U) fällt auch die Stif- tung einer Pfarrkirche und gutes in in Brixen durch den Grundh rrn Von Brixen, der vermutlich auf dem Turm zu Moosen saß. Im Jahre 902 legte der Edle Radol'L durch die Schenkung des Herrenhofes Itaradorf und des Maienihofes Priehsen tal an die Domkirche St. Peter und an das Dmkloster St. Emmeran in Regensburg d'e'n Grundstock zur Herrschaft Itter des Domstiftes Regensburg. Im Laufe der Zeit wurde einesteils durch 1-linzuerwerb der Maierhöfe Söll und Keichsau und Ausbau des vorhandenen Weide- und Waldlandes zu Bauerngütern„ andernteils durch Verleihung der Grafschaftsredhte, der Gerichtsbarkeit und in der Folge der Landieshoh e'i t und der Leheiisgü ter sei- tens der Kaiser an die Bischöfe von Re- gensburg die Herrschaft Itter zu 'einem reieh'sunmi t telbaren Gebiet empo rgeh - heu. Im Jahre 1380 verkaufte das Stift Re- gensburg die Herrschaft itter an das Erz- stift Salzburg und mit der Säkularisa- tion. (Verweltlichung) der geistlich,--n Fürstentümer fiel das Brixental 1803 an das Erzhaus Os tierreich, 1,8,0,9 an das Haus Bayern und 1816 wieder an Os t er reich zurück. In diesem Jahr erfolgte die Vereinigung des Brixentales mit Ti- rol. Mit der Grundentlastung 148 gingen die Urbargüter der Herrschaft Itter und 1862 mit der Allodialisieruig (Leliens- zinsfreiheit) die Lehengüter in das freie Eigentum der Nutzungseigentümer Über. 1847 erfolgte die Waldzuweisung an die Gemeinden, zwei Jahre darauf er- hielten diese das Recht der Jagdaus- übung. Aber nicht nur die Gemeinden allein, sondern auch die Gesamtheit der Grundbesitzer. In dien Jahren 1850-1854 haben sich auch die alten Verwaitungsbeziikie der Herrschaft Itter - die Burgfrieden It- ter und Hopfgarten und die Werchate Salfenberg, Glantersberg, Penningberg und Grafenweg in der Kreuztracht Hop'f- garten, Salfenberg, Eben, Windau und Sc'hwaigerberg in der Kreuztracht We- stendorf, e stendorf; hof, Son:nberg, Buchschwen und Lauterbach in der Kreuztracht Bri- xen; Gaisberg, Usterstett, Brandseit und Sonnberg in der Kreuztracht Kirchberg. zu bestehen aufgehört. \T0.11 den alten Verwaltungsstellen der Herrschaft Itter löste sich 1803 die Stei- le eines Bergrichters im Brixental 'bei der Säkularisierung auf. Die Stelle des Brixentaler Propstes ging 1813 an das Rentamt Kufstein über. Die Stelle des Pflegers ging im Brixental erstmals 1850 bis 1354 und endgültig 1868 im Amt der Bezir'kshauptrnannschaft Ki tzb ühel auf. Nur die SelIe eines Landrichte es im Brixental ist bis auf die heutigen Tage als Bezirksgericht Hopfga'nten erhalten geblieben. Die „Gerich ts"-Nachbarn des re gens- burg-salzburgischen BrixentaJes von 902 bis 1.316 waren die Gerichte Rattcnberg' und Kufstein im Inntal, KitzbüFeJ im Leukental, Mittersill im Pinzgau und Kropfsberg wurde später nach Zell am Ziil'cr verlegt. Eduard Elsensohn, Schrott. und Metallhandel, Kirchberg, jetzt auch mit Telefon 384 (0 5357) zu erreichen! Mercedes 190 D, Baujahr 1960, erstklassiger Zustand, graphitgrau, 54.000 km gefahren, günstig abzugeben. Koppelmann, Gartengestaltung, Kitz- bühel, Gänsbachgasse, Tel. 30 58. Tüchtige Bürokraft auch für englische Kofrespond'enz wird für stundenweise Arbeit gesucht. Bewerbungen unt. Nr.34 Elektro-kombinierter Küchenherd, Rechtsanschluß, wie Doppelkochplatte, gut 'erhalten, zu verkaufen. - Musil, Kit'zbühel,Gerbe'rgasse 184 (11-18 Uhr) Herren- ii. Damenmäntel ab 250.— D. Röcke ab 120.— D. Blusen ab 60.— D. 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