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Samstag, 21. Dezember 1963 Kitzbüheler Anzeiger Seite 3 Osterreich 15.555 Dänemark 9.094 gefolgt von den Niederlanden, Belgien, England, Amerika und Frankreich. Die Statistik zeigt, daß der Inländer- verkehr nicht unterschätzt werden soll. Bei dieser Gelegenheit ist auch auf die ungeheuren Anstrengungen hinzuweisen, welche Tiroler Fremdenorte, aber auch Orte in den anderen Bundesländern in der Fremdenwerbung unternehmen. Aber auch das Ausland wendet beträchtliche Mittel auf, um die berühmte zweite Sai- son anzukurbeln und es wäre unserer- seits absolut falsch, anzunehmen, wir tä- ten in dieser Hinsicht schon zu viel. Als Musterbeispiel kann hier unsere Bergbahn herangezogen werden. Würde diese ihre Gewinne aus dem Unternehmen herausziehen, dann wäre damit jeder weitere Fortschritt unterbunden. im letzten \\ inter wurde auch das Au- genmerk auf die Freihaltung der Spazier- wege gelegt, denn der Nichtskifahrer tritt von Jahr zu Jahr mehr in Erscheinung. Es wäre auch erwünscht, wenn man zur Unterhaltung dieses Gastes Rodelrennen und andere Veranstaltungen zustande bringt. Die Rodelbahn von Pointen ist als ideal anzusprechen. Der Pistendienst mit zwei Mann ist ungenügend, auch wenn teilweise der Bergrettungsdienst eingesetzt werden kann. Die Skiabfahrt von Buch-Pointen in den Jodeigraben konnte verbessert werden. Für dcii Ausbau und die Verbesserung kommt vereinbarungsgemäß in Zukunft die Berg- bahn allein auf, während der Pistendienst selbst und die Bergrettung von Gemeinde, Bergbahn und Fremdeuvejkehrsvcrband zu gleichen Teilen finanziert wird. Lande gefunden. Für diese nachteilige Entwicklung ist im wesentlichen die Be- wegungsarmut der Jugend in den Städten einerseits und die körperliche Uberlastung durch Schwerarbeit im Kindesalter am Bauernhof andererseits verantwortlich zu machen. Zur Abhilfe schlagen die Schulärzte deshalb vor: Vermehrte Förderung jeglicher aktiven Bewegung der Jugendlichen und Un- terstützung der Bestrebungen der Ju- gendverbände durch größere Ausschüt- tung von Sporttotomitteln. Durch Verkürzung der Sommerferien um eine Woche wäre die Möglichkeit, die eihnachts- (oder Oster-)ferien am eine Woche zu verlängern und so die Voraussetzung für Wintersporturlaube in den Familien zu geben. Dies schon deshalb, weil aus medizinischen Grün- den ein Winterurlaub gesundheitlich besonders wertvoll und darüber hin- aus eine Luftveränderung angesichts der zunehmenden Luftverschlechterung durch Abgase geboten ist. Jährlich durchzuführende Schulski- kurse von einwöchiger Dauer. Garkeller ab Samstag, 21. Dezember 1963, wieder geöffnet! Alles Gute für Weihnachten und 1961! Der Bergrettungsdienst hatte im letz- ten Winter 151 Bergungen durchzuführen, darunter waren 75 Frauen, 56 Männer und 20 Kinder (14 Einheimische, 32 In- länder und 105 Ausländer). Die Unfälle ereigneten sich an folgen- (Ich Stellen: 30 Schneiderberg 23 Pointen Ausdehnung der obligaten Schul-Ver- gleichs-Wettkämpfe auf die Oberstufe der Pflichtschulen und der Berufs- schulen, Erweiterung der Schulturnstunden auf mindestens vier (1) Wochenstunden als Pflichtgegenstand für alle Schultypen, im besonderen an den Pflichtschulen. Baubewilligungen für Schulneubauten sollen nur dann erteilt werden, wenn gleichzeitig auch eine Turnmöglichkeit (Turnsaal oder Schulturnplatz) ge- schaffen wird. Ausweitung der Förderung der außer- schulischen Leibesübungen und Förde- rung des tihungsstättenbaues aus Toto- mitteln. Die österreichischen Schulärzte halten es für ihre Pflicht, die zuständigen Be- hörden und die gesamte Uffentlichkeit auf diese Gefährdung der körperlichen Entwicklung unserer Schuljugend hin- zuweisen. Eine Nichtbeachtung dieser ärztlichen 'Warnung würde bereits in we- nigen Jahren zu einer bedenklichen Ver- schlechterung des Gesundheitszustandes der jungen Generation führen. Die Zu- nahme der Haltungsschäden in der Ju- gend durch mangelnde körperliche Be- 18 Schleichalm 16 Harschbichi 14 Hochfellwald 12 Penzing-Stanglalm 7 Mittelstation 6 Buchwies 4 Baumoos 3 Lackneralm Als wertvolle Ergänzung der Bergbah- nen ist die Erstellung des Großschlepp- lifts „Baumoos" mit einer Länge von 600 Metern und einer Stundenleistung von 500 Personen zu erwähnen. Dieser Lift ergänzt den Schneiderberglift; außerdem erschließt er ein herrliches Gelände für den Skiunterricht. Die Bilanz der Sommersaison Trotz mancher ungünstiger Verhältnisse und pessimistischer Voraussagen, daß we- gen des kalten Winters alles nach dem warmen Süden will, entwickelte sich auch der Sommerfremdenverkehr zu Rekord- frequenzen. Mit 191.437 Niichtigungen überschritten wir heuer erstmals die 300.000-Grenze. Dies ist ein beachtlicher Erfolg, denn es ist nicht zu vergessen, daß andere Orte Einbußen erlitten ha- ben bzw. einen Stillstand in der Frequenz aufzuweisen hatten. Es ist dies kein Zu- fall, oder wie manche denken, allein die Auswirkung der Konjunktur, denn da- gegen sprechen die Berichte und Stati- stiken anderer Orte. in der Werbetätigkeit war uns ein au- ßerordentlicher Erfolg beschieden. Unser erstklassiges Werbematerial wurde recht- zeitig und in ausreichender Anzahl ver- schickt. Wir haben auch namhafte Reise- bürofachleute bei uns aufgenommen und entsprechend betreut, damit sie unseren Ort im besten Licht kennenlernen konn- tätigung führt später insbesondere auch zu 1-Terz -und Kreislaufschäden, die in den Invaliditäts- und Todesursachensta- tistiken an erster Stelle stehen. Es werden desheib alle verantwortlichen Stellen aufgerufen, geeignete, vorbeugende Maßnahmen gegen diese bedrohliche Ent- wicklung zu ergreifen." Usterr. Ärztekammer 0MB. Prim. Dr. Karl Ossonnig, Präsident Wir hören in diesem Memorandum deutlich die Sorge über die gesundheit- liche Zukunft unserer Kinder und Ju- gendlichen. Die Ärzteschaft Usterreichs hat auf die zunehmende Gefährdung der körperlichen Entwicklung der Schul- jugend hingewiesen. der Gesetzgeber hat durch Erhöhung der Turnstunden die er- höhte Bedeutung der Leibesübungen kund- getan, Lehrer und Erzieher sind bereit, die ihnen zur Verfügung stehenden Un- terrichtsstunden bestmöglich zu nützen, aber - und jetzt kommt die berechtigte Frage —: wo? mit welchen Mitteln? Hier sei mir ein offenes Wort gestattetl in letzter Zeit wurde ich mehrmals davon unterrichtet, daß bei Sitzungen verschie- dener Institutionen und im privaten Ge-
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