Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 2 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 16. Februar 1963 Kolpingchor Männergesangverein Golfclub 15 rrour illgk]u1) Fußballklub Heimatbühne 13. Freiwillige Feuerwehr 19 rf. Meisterverein Gesellenverein Alpenvereinsjugend Beim Jochbergrer Tor erhält die Spitz des Festzuges ein Aviso zum Einmarsch in die Vorderstadt. Die Skilehrer mit Fackeln begeben sich in Reihe zu den Absperrlinien der Freiwilligen Feuerwehr Die Stadtmusik führt den Festzug mi klingenden Spiel in die Vorderstadt; dort Aufstellung nach vorhesprochenni Plan Die Jungschützen nehmen in Linie zwi- schen den beiden Fahnenmasten (vor Ehrentribüne) Aufstellung 20.30 Uhr Meldung der Formationen durch den Schützenhauptmann Abschreiten der Fronten (Meldung nur durch den Schützenhauptmann!) Japan ist 364000 Quadratkilometer groß und weist fast hundert Millionen Einwohner auf. Das Klima steht unter dem Einfluß des Monsun. Die hälfte des Landes ist mit Wald bedeckt und nur 16 O/o sind Ackerland. Die warmen Sommerregen be- fruchten das Land und da der Klein- besitz überwiegt, ist eine intensive Be- wirtschaftung gewährleistet. Japan ist das größte Fischereitand der Erde; im gegenwärtigen Jahrhundert ent- wickelte sich aber auch eine gewaltige Industrie. Der Japaner besitzt einen ausgepräg- ten Nationalstolz. Das Reich wurde 660 v. Chr. begründet, ab diesem Jahr da- tiert die Zeitrechnung und regiert der „Himmelskönig". Im Boxeraufstand mar- schierte Japan 100 mit den Europäern gegen China; 1904/05 führte es einen Krieg gegen Rußland und am 7. Dc- zenijber 1941 trat es in den Krieg gegen die Staaten. Der Japaner ist fleißig und geschickt und stets bereit, Anregungen zum eige- nen Vorteil aufzunehmen. In der Kunst (Tosa-Schule) findet man selbständige Formen in den „erzählenden" Bildril- len. Auf hoher Stufe stehen das Kunst- gewerbe, die Tuschmalerei, die Land- schaftskunst und nicht zuletzt die Groß- plastik. Die japanische Kunst hat auch Europa beeinflußt. (Die unüberbietbare handwerkliche Vollendung im Kunstge- werbe, Porzellan, Lackmöbel des Rokoko, Farbenholzschnitt des französischen Im- pressionismus und die Innenarchitektur.) Der Japanlack ist weltbekannt. Yamagata besitzt 200.000 Einwohner. Die Stadt ist ein Wallfahrtsort des Bud- Nach Einnahme der Plätze durch die Ehrengäste Begrüßungsansprache des Bürgermei sters der Stadt Kitzbiihel; von diesem wird das Aviso zum Hissen der Natio- nalfahnen gegeben Falinenhissan durch die Jungschützen Formationen „Habt Acht' Schützenkompanie „präsentiert" Stadtmusik: In tonierung der kaiserlich - japanischen aiserlich- japanischen und der österreichischen Hymnen Abwicklung der Feierlichkeiten lt. Pro- gramm des Festausschusses Die Feier in der Vorderstadt wird mit der Tiroler Landeshymne gmesc hlossn. I-Iiez'u gibt der Bürgermeister das Avis Formationen „Habt Acht" Schützenkompanie „präsentiert" Stadtmusik: Tntonierung der Tiroler Landeshymne Abmarsch mit Spitze Stadtmusik (Hin terstadt—Jochherger Tor—Neuwirt; dort Auflösung. Fackelzug der Skischuloc bildet den Schluß. Die Freiwillige Feuerwehr übernimmt mit 30 Mann den wichtigen Absperrdienst. dhismus und würde im 14. Jahrhundert gegründet. 1947 erhielt Yamagata eine Universität, an der Pädagogik, Philrj- phic, Landwirtschaft, Technik und Musik unterrichtet wird und an der 2000 Stu- denten inskribiert sind. Die Bevölkerung lebt vom Fremdenverkehr, der Lebmens- mittelindustrie, der Eisen- und Maschi- nenin dus trie, der Holzwarenerzeugung, vom Obsi-, Reis--und Weinbau. Zu. Ya- magata ghört der berühmteste japani- sche Skiort Zao. Toni 5 a il er erhielt nach seinem Auf- enthalt in Zao ein wertvolles Geschenk. eine Kassette mit zwei Silberpiatten. Auf der einen Platte ist eine WinteriandschaL von Zao eingraviert, auf der anderen folgender Text: „Zao in Nord-Japan dankt dem Ski - Weltmeister Anton Sailer für seine vollendet vorgeführte Skitechnik, für die Tatsache, daß durch sein Hiersein der Touristenverkehr einen goßen Auf- schwung gefunden hat und für seine freundliche Anwesenheit, die stark zur Vertiefung der österreichisch-japani- schen Freundschaft beigetragen hat. Gouverneur der Yamagata-Präfektur Zao, 10. Feibr. 1960, Tokichi Abiko. Dieses Geschenk stellte die Familie Sailer der Stadtgemeinde zur Aus- schmückung des Rathaussaals zur Ver- fügung. Botschafter Exzellenz Dr. Franz Hel- mut Leitner: „In den fünf Jahren, von 1955 bis 1960, als ich üsterreichischer Botschaf- ter in Tokio war, weilte Toni Sailer zweimal in Japan. Mit seiner Anwe- senheit in diesem Lande habe ich eine Aufgabe verknüpft, die B ezieh ungen zwischen dem japanischen und dem österreichischen Volk nicht nur durch offizielle, sondern auch durch persön— liche und private Kontakte zunten - sivimeren. Als Ergebnis dieser Bemü- hungen sind während meiner Amts- tätigkeit zwischen der Stadt St. Pöt- ten und der japanischen Stadt Ku- rashiki (1959) einerseits und den S(äd- ten Wörgl und Kundi und der japani- sehen Stadt Suwa (25. Oktober 1960) andererseits Freundscha ftsbündnissc ge- schlossen e- schlossen worden, die sich in einer a lle Erwartungen übertreffenden Wei- se entwickelt haben. Osterreich hat gerade auf dem Ge- biete des Skisports in Japan hervor- ragende Leistungen aufzuweisen. Der alpine Skilauf wurde 1911 durch Ge- neralmajor v. Lereh eingeführt. 1912 wurde der erste alpine Skiklub in Ja- pan, ebenfalls von zwei Osterreichern, gegründet, und diese Entwicklung wur- de 1934/35 von Hannes Schneider und in der jüngsten Zeit durch Rudi Matt, Toni Sauer, JosI Rieder und Ernst Hinterseer fortgesetzt. Für Lerch und Schneider wurden in Japan im Jahre 1.961 sogar Denkmäler errichtet, was wohl noch in keinem anderen Lande der Fall gewesen ist. Warum Yamagata gerade auf Kitz- bühel gekommen ist hat den Grund darin, daß Kitzbühel als Zentrum des Skisports in Osterreich angesehen wird. Ich glaube selbst, daß keine andere österreichische Stadt dafür besser ge- eignet wäre, als unser wunderschö- nes Kitzbühel." Yamagata-Fahren. Der I. Nord- tiroler Trabrennverein Kitzbührel hat be- schlossen, im Rahmen der großen Pfer- desportveranstaltung am Sonntag, 24. Fe- bruar 1963 die am besten dotierteTrab- rennkonkurrenz im Hinblick auf die be- vorstehende Verschwisterung der beider, Städte den Namen „Yamagata-Fahren'- zu Yamagala-Fahren" zu geben. Yamagata-Schneid-Kehre. Im Anschluß an die Bezirksmeisterschaft der Schwer- gewichtseisschützen des Bezirkes Kitzbü- hei wird eine „Yamagata-Schneid-Kehre" ausgeschossen. Es wird erwartet, daß der kaiserlich-japanische Botschafter Exzel- lenz Dr. Fujio U c hid a höchstpersönlich auf den Eisbahnen erscheinen wird. Der Gemeinderat der Stadt KitzbiihcX beschloß in seiner Sitzung vom 8. Noveni- her 1962 einstimmig mit der japanischen Stadt Yamagata einen Freundschaftsbuni abzuschließen. Als Tag dieses Abschlus- ses dieses Freundschaftsbundes wurde einvernehmlich mit dem österreichischen Botschafter in Tokio Exzellenz Dr. FritL Hartlmayr der Sonnta, 17. Februa 163 - dem Höhepunkt der Wintersai- Fortsetzung auf Seite, 4
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