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Seite 2 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 7. März 1964 Innsbruck referiert hatte, berichtete, daß vorerst dem Ansuchen auf Erhöhung der Tagesverpflegssätze nicht stattgegeben wurde. Die Krankenkasse ist jedoch be- strebt, diese Sätze zu erhöhen, allerdings wird keine rückwirkende Erhöhung vor- genommen weiden können. Die Erhöhung soll mit 1. April d. J. vorgenommen wer- den: Auf Ansuchen von Liegenschaftseign- tümern und des Grundbuchgerichtes war- den folgende Straßenneubenennungen be- schlossen: In „Walsenbachweg" der Weg von der laß-Thurn-Bundesstraße (bei der schwar- zen Brücke) zur alten Talstation der Horn- bahn—Unterberg und Sinnesberg. In „Römerweg'- der öffentliche Weg, der bisher auch im Volksmund als Römer- weg bezeichnet wurde, ab dem Bauernhof Taurern bis zur Gemeindegrenze Obern- dorf. Das Baureferat war sehr umfangreich. Es wurden die Teilverbauungspläne Ga- briele Granichstädten-Czerva zu Kreuz- bruck, der Teilverbauungsplan Alois Koidl, Oberaigen, und von Georg Bachler, Bichin, behandelt. In allen drei Fällen wurden die Bedenken geäußert, daß man- gels einer vollständigen Kanalisierung mit Anschluß an die städtischen Anlagen kei- ne Gewähr für eine die Allgemeinheit nicht störende Abwasserbeseitigung vor- handen ist. Teilweise wurden die vor- liegenden Ansuchen abgelehnt, teilweise zur Einschränkung der angestrebten Bau- vorhaben zurückverwiesen. Der Gemeinde- rat ließ sich bei seinen Beschlüssen voll dem Standpunkt leiten, daß zu große Ansiedlungen das Landschaftsbild schwer- stens schädigen können, vor allem in der Hochgürtelzone und daß unbedingt die Skiabfahrten erhalten bleiben müssen. im Straßenreferat wurden folgende Verkehrsregelungen beschlossen: Halteverbot im Kurvenbereich der Ladestraße St.opstraße für die beiden Ausmün- dungen der unteren Ehrenbachgasse in die Paß-Thurn-Bundesstraße. Vizebürgermeister Peter Sieb erer be- richtete weiters, daß nach Berechnung durch Dipl.-Ing. Fischer, dem örtlichen Bauleiter für den Bau der Umfahrungs- straße, die Erstellung zweiseitiger Geh- steige im Verbreiterungsgebiet der St.- .Johanner Straße 1,250.000 Schilling ko- sten. Die Kosten für den ostseitigen Geh- steig allein 1,090.000 Schilling. Weiters berichtete Vizebürgermeistet Sieberer, daß gegenwärtig die schlechteste Zeit für die Straßenpflege ist. In den Mor- gen- und Abendstunden sind die Stra- ßendecken gefroren und untertags taut es. Die Straßen können daher wedei gewaschen noch gekehrt werden. Dci Streusand kann wegen des Frostes nicht entfernt werden, daher machen gegen- wärtig die Straßen nicht den besten Eindruck. Sobald es jedoch die Witte- rung bzw. die Jahreszeit erlaubt, wer- den die Straßen von Sand gereinigt und auch gewaschen. Die Bevölkerung wird gebeten, für die momentane Lage Verständnis entgegenzubringen. Vizebürgermeister Gebhard H ä rt ing und Gemeinderat Sepp Zwicknagl setz- ten sich für die geplante Umzäunung des Fußballplatzes ein. Die Umzäunung muß vor Inbetriebnahme der Umfahrungsstraße erfolgen. Gemeinderat Zwicknagl bean- tragte auch die Räumung des Fußball- platzes vom Schnee, damit der Sport- klub das Training aufnehmen kann und der Platz auch dem Schulturnen zur Ver- fügung gestellt werden kann. In Sportreferat wies Gemeinderat Sepp Zwicknagl darauf hin, daß die Erfolge von Christi Haas bei den Olympischen Winterspielen in Innsbruck hervorzuhe- ben und für die Skistadt Kitzbühel vom Vorteil sind. Zwicknagl regte an, der Olympiasiegerin Haas ein Ehrengeschenk zu überreichen. Weiters sagte Zwicknagl, daß der provisorische Fernsehsender am Kitzbüheler Horn gerade während der olympischen Winterspiele für den gan- zen Bezirk zu großer Bedeutung gekom- men ist. Der Osterreichischen Jugend- bewegung dankte er für die Errichtung einer Fernsehstube, welche großen Zulauf erhielt. Als erfreulich bezeichnete Zwik- nagi weiters die Verpflichtung des Fuß- balltrainers Karl Neschy aus Wien für den hiesigen Sportklub und erwähnte an- Am Samstag, 29. Februar 1964 wurde 1 auf dem Ganslernhang und auf der Flin- terbräuleiten der traditionelle Jugendski- tag durchgeführt. heuer konnten wegen der im oberen Teil vereisten ibfahrs- strecke vorerst nur die jüngeren Jahr- gänge gestartet werden. Der Skiklub und die Lehrerschaft sind jedoch bestrebt, zum nächsten Schneefall auch für die Jahrgänge 1949 bis 1952 eine Skikonkur- renz zu ermöglichen. Wie groß das Inter- esse der Jugend am Skisport ist, beweist die hohe Anzahl der Startenden, denn von den drei Jahrgängen starteten nicht weniger als 264 Mädchen und Knaben. Beim Ziel in der l.linterbräuau hatten sich viele Eltern als Zuschauer eingefuii- 1 den, die auch nicht mit Applaus sparten. Der Kampfgeist und das skisportliche Können der Kilzbüheler Skijugend kann als vorbildlich angesprochen werden. Es war eine helle Freude, die Kleinen und Kleinsten auf den Skiern zu sehen und viele ausgesprochene Talente heweisn, daß Kitzbühel um den entsprechenden Skinachwuchs nicht bangen braucht. Eine großartige organisatorische Lei- stung vollbrachte auch der Veranstalter, welcher die Konkurrenz unfallsfrei durch- führen konnte und noch am gleichen Tage, bei der Preisverteilung, mit den beliebten Silberskiern an die ersten zehn erkennend die Durchführung der Schwer- gewichtseisschützenmeisterschaft und der Pferdesportveranstaltung durch den Trab- rennverein. Im Kulturreferat regte Gemeinderat Hans Brettauer die Durchführung von Jungbürgerfeiern an. Bei diesen Fei- ern soll den jungen Bürgern das vom Amt der Tiroler Landesregierung herausgege- bene Juiigbürgerbuch übergeben werden. Auch die Gemeinderäte Grißmann und Zwicknagl setzen sich dafür ein. Griß- mann beurteilte das Jungbürgerbuch als sehr wertvoll. in der Angelegenheit der Errichtung einer Gedenktafel für den verstorbenen Weihbischof Dr. Johannes Filzer, welche ebenfalls vom Gemeinderat Brettauer zur Sprache gebracht wurde, ersuchte der Bürgermeister die Gemeinderäte Brettauer und Josef Oberhauser sich mit Stadt- pfarrer Dr. Kreuzer ins Einvernehmen zu setzen. Stadtrat Stefan Gruber berichtete als Spitalsreferent, daß das städtische Spital seit Schließung des Sanatoriums Hohen- balken überfüllt sei. Es sei notwendig, daß Reservebetten aufgestellt werden. Diese könnten dann wieder vom neuen Krankenhaus übernommen werden, um die Investition verantworten zu können. Der Gemeinderat beauftragte Stadtrat Gruber, zusammen mit dem leitenden Arzt Dr. Anton Dyk einen - Entlastungsplan auszuarbeiten. Besten auch eine komplette Siegerliste ausgeben konnte. Bei der Preisverteilung wirkte auch die Stadtmusik unter Stadtkapellmeister Sepp Gasteiger mit. Unter Vorantritt der Stadtmusik, gefolgt von Bürgermeister Reisch, dem geschäftsführenden Obmami des KSC Hauptmann a. D. Leopold Piselil und Volksschulleiter Peter Brands t ii t t r marschierte die Skijugend durch die Stadt. Im Schulhof sprach Bürgermeister Reisch allen jungen Teilnehmern seine Anerkennung für die sportliche Leistung aus. Der Bürgermeister ermahnte die Ju- gend, im Streben nach Leistung nicht zu erlahmen und stets dessen eingedenk zu sein, daß Kitzbühel einen Weltruf als Skimetropole zu wahren hat. Es gilt aber nicht nur zu siegen, sondern auch als Unterlegener Haltung zu bewahren. Am Schluß seiner Ansprache, welche von den Eltern und den Kindern mit Beifall auf. genommen wurde, sprach der Bürgermei- ster auch dcii Funktionären des KSC, der Lehrerschaft und der Stadtmusik Für die Mitwirkung den Dank aus. Hauptmann Pisehl schloß die Preis- verteilung mit einem dreifachen Skiheil Die Ergebnisse: Jahrgang 1957: Knaben 1. Stemberger Robert 18.5 Kitzbüheler Jugendskitag 1964
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