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P. bu ba Erscheinungsurt und Verlagspcstamt Kitzbühel 6anitag, 14. cJTtdr3 19ö4 reii3 1.20 50.— e 15. 3abrganq, ztr. 1 1 (5a. 14., YTtatlilbe t50., 15. £ue YTto., 16. crbe:t Di., 17. cemtrube Mi., 18 buar o., 19. Zofef YUfl)rbater r., 20. £rmgat Gemeinderat St. Johann erschließt Winterspazierwege Großdebatte über die Errichtung eines Altersheimes Holzschlagerungsansuchen nur mehr nach sirengsten Maßstäben Im Gemeinderat der Marktgemeinde St. .Johann wurde unter dem Vorsitz von Bürgermeister Georg Oberleitner die Forsttagssatzung behandelt. Aus der Ver- handlungsniederschrift, welche von allen Gemeinderäten unterfcrtigt wurde, ist ZU entnehmen, daß für das Jahr 1964 für den außerordentlichen Eigenbedarf 240 Festmeter, für den Verkauf 569.5 Nutzholz und 20 Festmeter Brennholz in der End- nutzung und 395 Festmeter für den Ver- kauf in der Vornutzung hewillit wurden, Der nicht anmeldepflichtige normale Haus- und Gutsbedarf wurde mit 900 Festmeter geschützt. Der voraussichtliche Eurischlag dci' Endnutzung betrügt daher '3855 Fest- meter. Der von der Waldbestandaufnahme ermittelte nachhaltige Hiebsatz von 5035 Festmeter wurde daher um 1820 Fest- meter überschritten. Bei der 'inmeIdung außerhalb der Forsttagssatzung ist daher zwangsläufig ein strenger Mazstab an- zuwenden. Bürgermeister Oberleitner berichtete dem Gemeinderat, daß von der Bezirks- haupmmannschaft festgestellt wurde, daß die Marktgemeinde St. Johann trotz mehr- facher Aufforderung bis heute noch kei- nen Zivilschutzstab aufgestellt hat. Ge- meinderat isidor Huber wies lii der De- batte darauf hin, daß es für eine Ge- meinde schwierig wäre, einen leistungs- fähigen Luftschutzstab aufzustellen, bevor vom Bund die entsprechenden Mittel zur Verfügung gestellt werden. Der Segelfliegergruppe wurde die Ge- nehmigung erteilt, alle 14 Tage in der Hauptschule zu Unterrichtszwcceri einen Raum zu benützen, nachdem Obrschulrat li RandI ebenfalls seine Zustimmung ge- geben hat. Unter dem Vorsitz von Bürgrmeister- stellvertreter Andreas Mariacher (Bür- germeister Oberleitner mußte zur Kom- mission für die Verlegung der Postauto- haltestelle) wurde das Kapitel Wasser- versorgung behandelt. Es wurde beschlos- sen, einen Elektromotor für die Pump- anlage anzukaufen, nachdem der vorhan- dene Dieselmotor eine für die Anrainer nicht zumutbare Lärmentwicklung auf- weise. Der Diesel soll in Zukunft nur mehr als Notaggregat verwendet werden. Gemeinderat Max Klausner verlangte im Piookoll der letzten Sitzung (Budget- sitzung) die namentliche Protokollierung seiner Gegerstimme bei der Erteilung der Sibvention von 15.000 Schilling an die SegeFliegergruppe. Gemeinderat Isidor Huber beantragte e A-ifhel)ii-ig des Gemeinderatsbeschlus- ses vom 13. Jänner 1962, nach welchem die Abgabe 2UM Straßenbauaufwand allen Bauwerbern erlassen wird, welche Wohn- l)au förderungsmittel in Anspruch genom- men hatten. Dieser Antrag wurde ein- stimmig angenommen, nacbdern vom Vor- si:zendcn festgestellt wurde, daß die prak- TASCHENTUCH! tische Durchführung dieses Beschlusses soziale Ungerechtigkeiten nach sich gezo- gen hätte. Um 12 Uhr wurde eine einstündige Mittagspause bescilossen und nachher die Sitzung wieder unter dem Vorsitz von Bürgermeister Oberleitner fortgesetzt. Der Verbauun gsvorschlag der Wohn- baugenossenschaft „Bergland" fand im Gemeinderat keine Mehrheit. Von der „Bergland' wurden insgesamt fünf Bau- vorhaben mit viergeschossiger Verbauung eingereicht. Eine längere Debatte entwickelte sclj zum Projekt „Altersheim". Der Obmann des A itersheimausschusises Gemeinderat isidor Huber konnte berichten, daß vor einigen Tagen Landtagspräsident Komm.- Rat Johann Obermoser in St. Johann war, um durch Vcrschläge und Anregun- geii dem Projekt zum Durchbruch zu verhelfen. In Begleitung des Herrn Land- tagspräsidenten befand sieh auch Dr. Lo- renzi von der Gemeinnützigen Wohnbau- gesellschaft, deren Mitglied die Markt- gemeinde St. Johann ist. Zur Finanze- rang wurden folgende Erwägungen vor- gebracht. Mit der Bausumme von 6,9 Millionen Schilling trifft die Gemeinde ein Beitrag von 690.000 Schilling. Vorn Bundes-Wohn- und Siedlungsfonds könn- ten 23450.000 Schilling erwartet werden. Der Rest müßte im Wege von Bankkredi- ton aufgebracht werden, wobei für einen Teil dieser Darlehen vom Land Tirol ein Annui tätszuschuß bereitgestellt werden könnte. Nach dieser Rechnung wurde der Ge- meinde ein jährlicher Zinsendienst von 290.000 Schilling erwachsen. Der Herr Landtagspräsident erklärte weiters, daß für diese Gemeindebelastung aus dem Landesbudget Mittel abgezweigt werden könnten; auch dürften sich Mittel im Wege der Bedarfszuweisungen erlangen lassen, vor allem auch dann, wenn sich die Gemeinde entschließen würde, eine Verwaltungsgemeinschaft zu gründen. In- folge der zentralen Lage der Markt- gemeinde St. Johann könnten Pfleglinge aus den umliegenden Gemeinden auf- genommen werden, ohne daß gleich ein „Bezirksaltersheim' gemacht wird. In die-
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