Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 2 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 21. März 1964 deiskammer und als Oberkuratorsteil- vertretr der Landeshypothekenanstalt und in Schdtzungskommissionen. Für seine Verdienste um die österrei- chische Wirtschaft wurde er schon 1956 mit der „Julius-Raab-Medaille" aus- gezeichnet und der Herr Landeshaupt- mann verlieh diesem verdienstvollen Mann für seine wertvolle öffentliche Tätigkeit im eigenen Lande das „Ehrenzeichen des Landes Tirol". Gaisbichler ist auch im Aufsichtsrat der Innsbrucker Messe vertreten und seit zwölf Jahren Bezirksobmann des Wirt- schaftsbundes und Bezirksobmann der In jedem Schuljahr findet an den land- wirtschaftlichen Fachschulen Tirols ein eigener Elterntag statt. Es soll damit die Verbundenheit zwischen Elternhaus und Schule bekräftigt werden. Am 8. März fand nun der diesjährige Elterntag an der Landw. Landeshaushal- tungsschule Weitau, St. Johann, statt. Mit einer Gemeinschaftsmesse wurde der Fa- milientag eingeleitet. H. H. Prof. Stras- ser sprach in seiner Predigt eindrucks- voll zu den Eltern und Schülerinnen über Fragen der Erziehung. Als die drei wich- tigsten Erziehungsgrundsätze nannte der Kaplan der Schule: Geduld, Gebet, Opfer. Das Elternhaus erzieht und bildet den jungen Menschen. Die Aufgabe der Schu- le, gerade auch hier in der Weitau, ist es, darauf aufbauend, den jungen Menschen weiter zu formen und seine geistige und religiöse Ausrichtung zu vertiefen. Bei der anschließenden Elternfeier konnte dr Direktor der Schule, Dipl.-Ing. Partl, der kürzlich zum Bezirksobmann der Akademikersektion des Tiroler Bau- ernhundes gewählt wurde, neben den voll- zählig erschienen Eltern der Schülerinnen den Präsidenten des Tiroler Landtages Komm.-Lat Johann Obermoser, den Leiter des landw. Schulwesens Tirols OBB. Dipl.-Ing. Otto Widner, die Lan- desbäuriL Frau Anna Hechenbe rger, den Bez.-Obmann LA. Manzl sowie Bez.- Sekretär Insp. W örgartner begrüßen. In seinem Bericht führte der Direktor u. a. aus: Die landwirtschaftlichen Lehr- anstalten Tirols sind nicht nur Schulen im allgemeinen Sinn, sondern echte Bil- dungsstäLen für die bäuerliche Jugend. Sie erfüllen eine dreifache Aufgabe: Ver- mittlung eines umfangreichen Fachwissens. Hebung der Allgemeinbildung und ins- besondere Vertiefung der charakterlichen und religiösen Bildung. Zur Erfüllung dieser dreifachen Auf- gabe ist das Vertrauen des Elternhauses wesentliche Voraussetzung. Die Schülerinnen leben im Internat ei- ner schönen Gemeinschaft. Wenn auch der Großteil aus dem Bezirk Kitzbühe] stammt, so kommen doch auch Mädchen aus dem Bezirk Kufstein. Erstmals sind auch zwei Mädchen aus dem nachbar- Osterreichischen Volkspartei. Er kennt kein sogenanntes Hobby, sondern nur rastlose Arbeit, ohne Rücksicht auf seine Gesundheit. Vor zwei Jahren lag er daher Monate auf Leben und Tod und nur seine eiserne Energie und die Kunst der Ärzte brachten ihm seine Gesundheit zurück. So steht er heute wieder vor uns, sprü- hend und vital, ein Kenner der Lebens- möglichkeiten des Bezirks, ein Kenner der Sorgen und Nöten der Gemeinden und der Berufsgruppen, ein Streiter für den Aufstieg der Wirtschaft und damit ein Mann, der wie kein anderer den ehren- vollen Titel K ommerzi alrat verdient. liehen Pinzgau an der Schule. Die Schü- lerinnen kommen durchwegs aus gesun- den Familien mit durchschnittlich fünf Kindern. Die meisten kommen aus dem Bauernstand. Einige Schülerinnen ent- stammen aber auch anderen Berufsgrup- pen. Durch die Gemeinschaft an der Schule kann das bessere Verstehen unter den einzelnen Berufsgruppen gefördert werden. „Und wenn nach Abschluß der Schu- le im Mai Eure Kinder wieder nach Hause kommen mit neuen Aufgaben und neuen Vorhaben, so faßt dies, liebe Eltern, nicht auf als Kritik an Eurer Arbeit. Eure Kinder haben hier an der Schule viel Neues gesehen und gelernt. Sie wollen einen positiven Beitrag für Euch und mit Euch erfüllen. Ihr Schü- lerinnen, seid dankbar in Liebe zu Eti- ren Eltern. Dankbar für deren Geduld in der Erziehung, dankbar vor rillem auch für die Opfer, die Vater und Mut- ter für Euch bisher brachten und noch zu bringen bereit sind." Der Direktor schloß seinen Bericht mit dem herzlichen Dank für die Unterstüt- zung und Förderung der Schule durch das Land Tirol, an Landtagspräsident Komm.-Rat Obermoser und insbesondere auch an den Landeshauptmann Ok.-Rat Walinöfer. Direktion und Lehrkräfte sind eifrig bemüht, die durch das Land getä- tigten Investitionen für die Schule hier in Weitau bestmöglich zu nützen. Der besondere Dankgalt auch OBB. Dipl.-Ing. Widner für seine große Unterstützung und sein Verständnis, das er gerade auch den Anliegen der Schule hier in St. Jo- hann entgegenzubringen bemüht ist. Hat er doch selbst den bisherigen Aufbau geleitet. Herzliche Worte des Dankes gal- ten auch der Landesbäurin Frau Hechen- berger, dem Bezirksobmann LA. Manzl und Bezirkssekretär Inspektor \Vörgart- ner für die gute Zusammenarbeit zwi- schen Bezirk und Schule. Der Direktor dankte auch den Lehrkräften für deren aufopfernde Mitarbeit. Anschließend führten die Schülerinnen das Theaterstück „Die treue Magd" auf. In einer feinen und sinnvollen Art wird darin die stille und aufopfernde Arbeit einer treuen Magd geschildert. Und das Wesen dieser Magd ist wohl auch zu ver- stehen als ein beredtes Beispiel für den Opfermut einer echten, großen Bäuerin. Landtagspräsident 0 b er m os er sprach zu den Eltern von der großen Aufgabe, die sie der Ausbildung ihrer Kinder bei- messen sollen. Das Land Tirol errichtete unter großen finanziellen Opfern hier in St. Johann diese Bildungsstätte. An der Bauernschaft liegt es, nun diese Bil- dungsmöglichkeiten ausreichend zu nüt- zen. Der bisherige Besuch der Schule zeigt, daß diese Opfer zu Recht gebracht wurden, denn die Schule besitzt schon jetzt hohes Ansehen im Bezirk. Für diese Arbeit an der Heranbildung und Ertüch- tigung der bäuerlichen-ländlichen Jugend sprach der Präsident dem Direktor und seinen Lehrkräften aufrichtigen Dank und Anerkennung aus. OBR. Dipl.-Ing. Widner gab einen kurzen Uberblick über den Schulbesuch an den einzelnen Lehranstalten Tirols. „Unsere landwirtschaftlichen Schulen in Tirol sind nicht nur allein Stätten der 'Wissensbildung, sie sind Fach- und Le- bensschulen zugleich." Er wünschte der Schule unter der Leitung von Dir. Dipl.- Ing. Partl weiterhin den besten Erfolg und sprach für die bisher geleistete Ar- beit herzliche Worte des Dankes. Frau Ilechenberger ermunterte die Eltern, die Erziehung und Bildung ihrer Kinder hoch zu achten und ihnen den Besuch der landwirtschaftlichen Schulen zu ermöglichen. Auch sie sprach den Wunsch aus, daß der Schule in gleichem Maße wie bisher auch in Zukunft der Erfolg beschieden sein möge. Im eigenen wie auch im Namen der Eltern dankte sie der Direktion und den Lehrkräften für die geleistete Arbeit zum Wohle des gesamten Bauernstandes, zum Wohle des gesamten Bezirks. Der Mädchenchor der Schule gestaltete die 111. Messe und umrahmte mit fro- hen Liedern die Elternfeier. Nach einem gemeinsamen Mittagessen erlebten Eltern, Schülerinnen und Gäste die große „Weit- auer Familie". Für alle war es ein echtes Erlebnis ei- ner frohen Gemeinschaft. Es war schon sehr spät, als die letzten Angehörigen der Schülerinnen wieder nach Hause fuhren. Eg war ein großer Tag für alle, die ihn miterlebten. Feuernotruf Teie nur für KtzbüheI (Rotes Kreuz) Rettung TeL 144 Beuchet da Kitzbilkeler fleimatwueum! Alfons-Walde-Galerie 100 Jahre Skipionier Franz Reisch Stadt- und Bezirksgeschichte, Volkskunst, Volkskunde, Historischer und urgeschichtlicher Bergbau, Wintersport. Eintritt S 3.—. Elterntag in der Fachschule Weitau, St. Johann „Mädchen, seid dankbar für alle Opfer"
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