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Seite 2 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 4. April 1964 Hans Ebersberger, Bäcker, im Lehr- betrieb Hans Ebersberger, Kössen Siegfried Maislinger, Bäcker, im Lehr- betrieb Anton Maislinger, Fieberbrutin Werner Unterrainer, Bäcker, im Lehr- betrieb Maria Schmidt, Kitzbühel Agnes Aschaber, Friseurin, im Lehr- betrieb Ludwig Knauer, Kirchberg Elise Dürnberger, Friseurin, im Lehr- betrieb Johann Winkler, Waidring Annemarie Gratt, Friseurin, im Lehr- betrieb Leo Wörgötter, Kitzbühel Christine H i r z i n g er, Friseurin, im Lehr- betrieb Witwe Pösch], Kitzbühel Annemarie Lang hofe r, Friseurin, im Lehrbetrieb Leo Wörgötter, Kitzbühel Erika Putzer, Friseurin, im Lehrbetrieb Rudolf Maier, Kitzbühel Johann Salvenmoser, Friseur, im Lehr- betrieb Michael Salvenmoser, St. Johann Gutta Stampfer, Friseurin, im Lehr- betrieb Gisa Zahn, Kitzbühel Simon Soder, Friseur, im Lehrbetrieb Josef Hofer, St. Johann Matthilde Moser, Herrenkleidermacheri 11, im Lehrbetrieb Rudolf Weiß, Kitzbühel Josef Ha u nho lt er, Kraftfahrzeugmecha- niker, im Lehrbetrieb Josef Schwaiger, St. Johann Josef 14 in d tier, Kraftfahrzeugmechaniker, im Lehrbetrieb Rudolf Fuchs, liter Andreas M ö dli n g er, Kfz.-Mechaniker. im Lehrbetrieb Josef Schwaiger, St. Jo- hann Georg W i n kle r, Kraftfahrzeugmechani- Ihre amüsanten Betrachtungen in einr der letzten Nummern Ihres Blattes „Ge- hört die Kitzbüheler Schnitzelbank der Vergangenheit an" riefen in mir eine Er- innerung wach, die ich den Kitzbühelern nicht vorenthalten möchte. Es begab sich anläßlich unseres Auf- enthaltes in Amerika, daß wir beim Be- such Washingtons D. C. im Mai 1962 u. a. im dortigen Hofbräuhaus Einkehr hielten. Das Lokal selbst war nicht groß, die Wände getäfeit, es gab nette gemüt- liche Nischen, alles in braun gebeiztem Holz. Es gelang uns, ganz in der Nähe der Musik, die ein sympathischer junger Pianist bestritt, einen guten Platz zu be- kommen. Nach Bestellung einer saftigen Schweinsstelze genossen wir vorerst einen tüchtigen Schluck des importierten „Lö- wenbräu" und hatten nun nach einem anstrengenden Tag - an welchem wir die Strecke Toronto (Kanada)—Niagara— Buffalo - durch ganz Pennsylvania— Maryland bis Washington D. C. durch- fuhren - endlich Muße, uns im Lokal umzusehen... Aber wer beschrcil)t mein Erstaunen, als ich gleich in nächster Nähe an der Wand in etwa Schultafelgröße ein Bild hängen sah, welches als Motiv alle In- signien der Kitzbüheler Schnitzelbank darstellte! Es fehlte nichts, das Krump und Grad, das Wagenrad, das Hin und ker, im Lehrbetrieb Josef Schwaiger, St. Johann Alois Huber, Maschinenschlosser, im Lehrbetrieb Toni Kahlbacher, Kitzbühel Hans Angerer, Schmied, im Lehrbetrieb Johann Angerer, Westendorf Hermann Ermer, Schmied, im Lehrbetrieb Johann Stöekl, Kirchberg Rudolf Lechner, Schmied, im Lehrbetrieb Franz Unterrainer, Brixen im Thale Johann Ehren s berger, Tischler, im Lehrbetrieb Josef Loinger, Hopfgartert Johann Simair, Tischler, im Lehrbetrieb Georg Würtl, St. Ulrich Walter Schwinge nschlögl, Tischler, im Lehrbetrieb Josef Weixibaumer, Kitz- bühel Johann Mettler, Wagner, im Lehrbetrieb Ludwig Niedermoser, St. Jakob Michael Ober, Wagner, im Lehrbetrieb Michael Ober, Kitzbühel Die ausländischen Besucher des Hei- matmuseums sind meist voll des Lobes über das Gesehene, weil die Schau trotz der beengten Unterbringung und der Tat- sache eines im Rahmen bescheidenen Mu- seums viel zu bieten hat, mehr zu bieten als man erwarten möchte. Im folgenden ist der Eindruck und die Beschreibung Her, die Lichtputzscher', alles war ver- treten und darüber hinaus noch mehr, was ich nicht mehr behalten habe. Als Kitzbüheler war ich mehr als erstaunt, hier in \\/ashington D. C. eine komplette bildliche Demonstration der Schnitzel- bank vorzufinden, die ich in solcher Voll- ständigkeit noch nie gekannt und deren Vorhandensn überhaupt in miner Er- innerung seit Jahrzehnten verblaßt, ja fast ausgelöscht war! Beim Betrachten all dieser Einzelheiten stiegen vor meinem geistigen Auge die Bubenjahre auf, ich sah in all den bekannten Straßen Kitz- bühels die Schnitzelbank unterwegs mit den zwei tragenden Säulen Werner Sep1i und Schillinger Pauli, von denen ersterer mit monotoner Stimme die Gstanzln her- unterlas, um dann beim „Krump und Grad usw." mit einem Stäbchen auf die Bilder an der Tafel zu verweisen, wäh- rend Pauli sekundierte. Und die vielen Menschen herum repetierten dann in ver- kehrter Folge den Hauptreim, wir Buben warteten nur darauf, ebenfalls kräftig einstimmen zu können. So war's anno dazumal! Aber jetzt saß ich ja hier in Washing- ton D. C., und als ich endlich aus dem Träumen und Staunen heraußen war, bat ich, den Besitzer des Lokales sprechen zu dürfen. Es war - wenn ich mich rich- tig erinnere - Mr. Arnold, ein gebürtiger Josef Guggenbichler, Zimmerer, Lehr- betrieb Peter Steinlechner, St. Johann Josef Hain, Zimmerer, im Lehrbetrieb Alfred Huetz, Fieberbrunn Karl Hör!, Zimmerer, im Lehrbetrieb Johann Obermüller, Kirchberg Michael Lanzinger, Zimmerer, im Lehr- betrieb Johann Obermüller, Kirchberg Anton Noichl und Josef Oberhauser, Zimmerer, Lehrbetr. Peter Egger, Kitzb. Günther Soder, Zimmerer, im Lehr- betrieb Johann Foidl, Fieberbrunn Thomas Gogi, Konditor, im Lehrbetrieb Richard Pranzi, St. Johann Franz Grander, Konditor, im Lehr- betrieb Lorenz Angerer, Westendorf Gustav Schmidt und herbert Trixl, Konditoren, Lehrbetrieb Karl Rainer, St. Johann Johann Vitt, Konditor, im Lehrbetrieb Friedl Langer, Kitzbühel von Kitzbüheler Buben (3a-Klasse der Knabenvolksschule, Lehrer Wirteaberger) im Aller von acht und neun Jahren wie- dergegeben. „Die Stadt Kitzbühel besitzt ein Hei- matmuseum, das von den Herren Hans Graswander und Egid Moser eingerichtet wurde. Unsere Klasse war schon einige Bayer, welcher mir auf mein Befragen nach der Herkunft dieses Bildes leider keine genaue Auskunft geben konnte, ja, ich hatte sogar den Eindruck, daß er von der Bedeutung der Zeichnungen oder über- haupt vom Begriff „Schnitzelbank" keine Vorstellung hatte. So frage ich mich heu- te noch vergebens, wie ist dieses Bild in solcher Genauigkeit aller Abbildungen der nur für Kitzbühel zutreffenden „Schnit- zelbank" entstanden und wie fand es den Weg nach Washington D. C.? Gibt es de- ren mehrere? Oder sollte es in so guter Ausführung (las Einzigexistierende sein? Oder womöglich die Kopie der Tafel, welcher sich Werner Sepp bei den Auffüh- rungen im Fasching bediente? Eines steht fest, es wurde „drüben" in völliger Un- kenntnis des wirklichen Sachverhaltes ein- fach als zu einem Hofbräuhaus gehöri- gen Kuriosum an die Wand gehängt und nur ciii wirklicher Kitzbüheler gewissen Alters vermag beim Anblick dieses Bil- des die Bedeutung desselben zu verstehen. Ungezählte amerikanische Augenpaare gleiten wohl verständnislos darüber hin- weg und mögen sich vielleicht darüber wundern, was diese „Seppls" mit der „Schnitzelbank" etwa im Schilde führen - welcher Amerikaner würde je daraus klug? Also Kitzbüheler, denkt beim nächsten Besuch Washingtons D. C. an die „Kitz- büheler Schnitzelbank" im Hofbräuhaus, sie ist mehr als ein netter Gruß aus der Heimat. S. F. Die Kitzbiiheler „Schnitzelbank" - das Kuriosum in Washington D.C. Das sollten alle Kitzbüheler gesehen haben Kitzbüheler Volksschüler schreiben über das Heimatmuseum
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