Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag, 11 April 1964 Kitzbüheler Anzeiger Seite 11 Menschen von heute zahlen mittels Spargiro Die Leistungen des Spargiroverkehrs - kurz Spargiro genannt -‚ des bargeld- losen Zahlungsverkehrs der österreichi- schen Sparkassen, nehmen heute bereits mehr als 300.000 zufriedene Sparkassen- kunden in Anspruch. Diese neuzeitliche moderne Geldeinrichtung ist aus dem heu- tigen wirtschaftlichen Leben nicht mehr wegzudenken und genauso unentbehrlich geworden wie Licht und Telephon. Spar- giro ermöglicht es, sozusagen vom Schreib- tisch aus, sämtliche Zahlungen zu erle- digen. Einfache und zweckmäßige Vor- drucke erleichtern das Ausfüllen. Zudem wird der Spargirokunde bei jeder Kon- tenbewegung mittels Buchungsanzeige von seinem jeweiligen Guthabenstand infor- miert. Damit wird seine Buchführung übersichtlicher und einfacher. Es ist heute beinahe unfaßbar, daß vor nicht allzulanger Zeit die Begleichung von Zahlungen in barem erfolgte. Das Zahlen geschieht im modernen Geschäfts- leben, aber auch bei Privaten heute mit- tels Dberweisungsauftrages von Konto zu Konto. Selbstverständlich muß dafür ge- sorgt werden, daß das Girokonto einen Guthabenstand aufweist, damit Zahlun- gen geleistet werden können. Diese vie- len hunderttausende Spargirokonten sind miteinander eng vei'bunden in einem großen, die gesamte österreichische Wirtschaft umspannenden Netz und der größte Teil aller Zahlungen, die in der modernen Wirtschaft geleistet werden, geschieht bargeldlos, d. h. durch Über- weisung von einem Konto auf ein anderes. Herrlich auf sanfter Bergeshöhe, das liebliche Städtchen überragend, liegt der Friedhof Kitzbühels. Niemand der vielen Besucher, ob Gäste oder Einheimische, kann sich der wundersamen Stimmung dieses mitten in der großartigen Bergwelt gelegenen Gottesackers entziehen. Der Kitzbüheler Bergfriedhof strahlt wohl- tuende Ruhe aus und dies infolge seiner wundersamen Harmonie, die alle seine Teile durchdringt. Unsere Altvorderen ha- ben bei der Anlage des Friedhofs den rechten Wee gewählt. An den Nachkom- men liegt es, das Gute zu erhalten, da- mit dieses wiederum Zeugnis von gutem Geist der Jetztzeit ablegen kann. Der Gemeinderat der Stadt Kitzbühel hat in seiner letzten Sitzung über die Restaurierung eines Kulturdenkmales vor' hohem baulichem und künstlerischem Wert beraten und den Kulturreferenten Ge- meinderat Haus Brettauer beauftragt, geeignete Vorschläge einzubringen. E handelt sich um die Totenleuchte, auch Olbergkapeile genannt. Von einer Bezeich- nung „Olbergkapelle" soll Abstand genom- men werden, da Kitzbühel bereits eine eac J "Dir [jf14 durch bargeldlose Zahlung im Sparkussengiroverkehr SPARGIRO Po leid erklärt schon der Lehrer in der Schule SPARGIRO do ein/acI empfiehlt dann der Lehrling seinem Chef SPARGIRO oo modern spart Zeit und Wege SPARGIRO do dneII Oberweisungen an jedermann in jeden Ort. Besonders schnell im Spargiro- Ei Ive r (eh r SPARGIRO tio bequem passende Vordrucke für jede Ober- weisungsart. Spargiro-Zahlscheine für Kontoeinzahlungen durch Dritte SPARGIRO 10 eider Daueraufträge für alle wiederkehrenden Zahlungen, z. B. für Beiträge, Schulgeld, Miete, Zinsen, Tilgung usw. Sparkasse der Stadt Kitzbiihel mit Zweigstelle St. Johann/Tirol solche besitzt, welche gegenwärtig von dem benachbarten Hausbesitzer Max Oberlirdober erhalten wird. Toten- leuchte gibt es jedoch nur eine in Kitz- bühel, ja nur eine einzige im Land Tirol. Totenleuchten sind Denkmale, die mit dem Kult der abgeschiedenen Seelen aufs innigste 'zusammenhängen. Namenlos le- ben sie ihr stilles, in sich versunkenes Dasein, selten den Namen ihres Schöpfers oder die Jahreszahl ihrer Errichtung uns überliefernd. Manchmal waren es Große im Reiche der Kunst, die mit ihrer Her- stellung. Religiöse Denkmäler wollen aber zuerst vom religiösen Standpunkt aus be- urteilt werden und hier reichen gerade bei unserem Denkmal in die graue Vor- zeit zurück. Totenkult und Ahnenkult ha- ben sich in vorchristlicher Zeit sinnvoll mit dem Lichtkult verbunden, um in be- reits frühchristlicher Zeit eine innige symbolische Verbindung miteinander ein- zugehen. Das Licht als Symbol des ewi- gen Lebens möge den abgeschiedenen frommen Seelen leuchten 1 So hat man schon frühzeitig in den Friedhöfen den im Herrn Verschiedenen zu bestimmten Diese lJhcrtragungen, in der Fachsprache Buchungen auf Konten genannt, sind nichts anderes als vormals die Noten oder di'. Münzen, die heute geschriebenes und so- mit gebuchtes Geld darstellen. Dieses ruhelose Wandern von Konto zu Konto, von Ort zu Ort, verkörpert nichts anderes als das früher gemünzte Geld, hinter dem erzeugte Waren oder vollbrachte Leistungen stehen. Das Giro- oder Buch- geld ist sozusagen der Schatten unserer wirtschaftlichen Leistungen. Allerdings sind es riesige Werte, die ihn begleiten und die Umsätze gehen in die Hunderte und Milliarden Schilling. Es ist beinahe unvorstellbar, daß alle diese Umsätze bar bezahlt werden können. \\'cich riesiger Geldbedarf müßte dazu nötig sein -- ein Vielfaches von dem, was jetzt die Osterreichische Nationalbank zur Verfü- gung hat. Es müßten verschiedene Maß- nahmen getroffen werden, z. B. vom Trans- port bis zur kostspieligen Absicherung. Daraus kann ermessen werden, welch großartige Einrichtung der Spargiro - der bargeldlose Zahlungsverkehr - dar- stellt. Er kann somit als zentraler Kassen- führer der Industrie, des Gewerbes und des Handels, aber auch der Arbeiter und Angestellten angesehen werden. Er ist mit einem Wort der perfekte Geldbeutel. Spargiro erspart dem Menschen von heu- te Zeit, schützt ihn vor Verlust, erledigt Terminaufträge, bewahrt ihn vor Ärger und hebt seine Leistungen. Sparkasse der Stadt Kitzbühel mit Zweigstelle St. Johann Zeiten und Anlässen ein Licht angezün- det und die Träger dieses ewigen Lich- tes waren die Totenleuchten. Während nun auf anderen Friedhöfen diese Toten- leuchten verschwanden, ist sie uns in Kitzbühel erhalten geblieben. Im Auftrag der Kunstkommission der Erzdiözese Salzburg hat Diözesankonser- vator Dr. Johannes Neuhardt, welcher auch mit der Verfassung der Geschichte unserer Kirchen und unserer Kunstdenk- mäler beauftragt wurde, der Stadtgemein- de Kitzbühel einen umfangreichen Re- staurierungsvorschlag unterbreitet. Aus diesem Restaurierungsvorschlag geht die besondere Bedeutung und der hohe kul- turelle Wert unserer Totenleuchte her- vor. Herr Dr. Neuhardt schlägt vor: „1. Der Bauzustand: Da das Mauer- werk stark unter Feuchtigkeit leidet, wird es angezeigt sein, im Frühjahr den Außenverputz bis etwa in Augen- höhe herabzuschlagen und den Som- mer über austrocknen zu lassen. Nach dem Neuverputzen dürfte sich über- dies besonders an der Nordseite das Anbohren der Mauer mit dem bekann- ten Röhrensystem sehr empfehlen. Auch soll das Schindeldach rundherum mit Zur bevorstehenden Renovierung der Kitzböheler Totenleuchte
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