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Samstag, 11. April 1964 Kitzbüheler Anzeiger Seite 3 Generaldecharge ab und die Musikkapelle intonierte den „Guten Kameraden. Hier- auf folgte der Abmarsch zum Gasthof ‚Fillerseehor', dem Tagungsort der Ge- neralversammlung des BezirksschützeTl- bundes. Dort begrüßte Bezirksoberschützenmei- ster Adolf Nagiller alle Versammelten, insbesondere die Ehrengäste Landtagsprä- sident Kommerzialrat Johann Obermo- ser, Pfarrer Geistl. Rat Josef Winkler, Bürgermeister Johann Sirnair mit sei- nem Gemeinderat, das Kommando der Freiwilligen Feuerwehr und die Vorste- hung des Veteranenvereitis. Die Versamm- lung nahm einen harmonischen Verlauf. Bezirksoberschützenmeister Nagiller er- stattete einen umfangreichen Tätigkeits- bericht, dem wir folgende i utcressan e Einzelheiten entnehmen. Der Bezirksschützenbund Kitzbühel. der 1960 gegründet wurde, konnte seinen Mit- gliederstand von 489 auf 678 erhöhen. Bei der 3. Generalversammlung 1963 in Küssen wurde folgende Vorstehung ge- wählt: Bezirksoberschützenmeister Adolf Na- 011er; 1. Bezirksschützenmeister Josef Gargitter, Hopfgarten. und 2. Bezirks- schützenmeister Hans Krim ha eh er, Joch- berg; Schützenräte: Viktor Hö ek, Kitz- bühel, Josef Ortner, St. Ulrich, Lon- hard Daga, Kössen, Sebastian Eder, St. Johann, Walter Egger, Peter Egger und Franz L i en hart, Kitzbühel; Kassaprüfer Rudolf Hörl, Jochberg, und Jakob Rit- ter, Fieberbrunn. Die Mitglieder teilen sieh auf folgende Gilden auf: 156 Kitzbühel 120 St. Ulrich 104 Hopfgarten 69 Kössen 58 Jochberg 52 St. Johann 52 Fieberbrunn 31 Brixen 21 Kirchdorf 15 Hochfilzen Der Schützenbezirk Kitzbühel besitzi 40 Feuerstände (sechs 50-Meter-Stände und 34 100-Meter-Stände) sowie 38 Zimmergewehrstände. Vom Landesschüt- zenbund wurden folgende Gilden mit Sub- ventionen beteilt: St. Ulrich 6000, Küssen 1500, Hopfgarten und Kitzbühel je 1000 und Brixen 500 Schilling. Im abgelaufenen Schützenjahr wurden insgesamt 115 Schießveranstaltungen durchgeführt; 50 Veranstaltungen mit Feuergewehren und 65 mit Zimmer- gewehren. Bei Veranstaltungen des Bezirksschützen- bundes kamen folgende Gildenschwestern und Gildenbrüder zu besonderen Ehren: Bezirksmeisterschaft mit dem Zimmer- gewehr in St. Johann am 3. März 1963: Sepp Oberndorfer, St. Johann, 318 Ringe Hans Bach 1er, Jochberg, 305 Ringe (Alt- schützen) Fritz Ast!, Kösen, 299 Ringe (Jungschüt- zen) Burgi Werner, 290 Ringe Bezirksschießen des Bezirksscliützen- bundes Kitzbühel am 31. August Ufld 1. September 1963: Ing. Josef \Vörgötter, St. Johann, Bild- scheibe Peter Egger, Ki zb übel, Bundesscheibe (101 Teiler) Ludwig F ei rer, Schleckerscheibe (58 Tei- ler) Toni Egger, Kitzbühel, Fünfzehnerserie (143 Ringe) Peter Egger, Kitzbühel, Fünfzehnerserie stehend (136 Ringe) Burgi Werner, Kitzbühel, bei den Damen siegreich Bezirksmvistersehaft Kitzbühel 1963 Toni Egger, Kitzbühel, 262 Ringe lleinz Plattner, Kitzbühel, 255 Ringe Sebastian Eder, St. Johann, 247 Rin e Altschützen: Hans Bach 1er, Jochberg, 220 Ringe Jungschützen: Toni Übe rh aus er, Kitz- hübe!, 224 Ringe Burgi Werner, Kitzbühel, 245 Ringe Unterinntaler Schiitzenkeitenschießen am 6. und 7. Oktober 1963 in Kitzbühel: 1. Gilde Jenbach (864 Ringe) 2. Gilde Kufstein (841) 3. Gilde Kitzbühel (821) 4. Gilde Thierherg (795) 5. Gilde Jochberg (761) Bezirksmeisterschaft mit dem Zimmer- gewehr am 29. Februar und 1. März 1964 in Brixen: Sebastian Eder, St. Johann, 340 Ringe Sepp Oberndorfer, St. Johann, 330 Ringe Ing. Josef \Vörgötter, St. Johann, 322 Ringe Altschützenmeister: Hans Bacihler, Joch- berg, 289 Ringe Jungschützenmeister: Jakob Sehr oll, St. Johann, 341 Ringe Monika Ebcrsberger, Küssen, 244 Ringe Die Gilde St. Johann errang bei die- sem Schießen die zwei ersten Plätze in der Mannschaftswertung. Mit besonderem Beifall wurden weiters die hervorragenden Leistungen des St. Johanner Jungschützen Jakob Sehr oh, Tischlerlehrling und Bauernsohn zu Schön- au, bedacht. Er wurde im abgelaufenen Schützenjahr Tiroler Jungschützen-Lan- desmeister (352 Ringe) und erreichte mt 358 Ringen bei der Staatsmeisterschaft der Osterreichischen Jungschützen den ehrenvollen dritten Rang. Die Schützen des Bezirks Kitzbühel nahmen auch an auswärtigen Schieß- veranstaltungen teil. Das grüßte Schieß- ereignis des Jahres war das 9. Oster- reichische Bundesschießen in Innsbruck vom 23. Mai bis 9. Juni 1963. Dieses Schießen wurde zur größten schießsport- liehen Veranstaltung aller Zeiten: es wur- de von 4237 Schützen besucht. Aus dem chützenbezirk Kitzbühel nahmen 94 Schützen teil. Diese errangen insgesamt 71 Preise und vier Osterreichische Schüt- zenmeistertitel. Der Gewinnanteil der Gil- den des Bezirksschützenhundes Kitzbühel betrug 8197 Schilling. Mit besonderer Anerkennung betrach- lete Bezirks-Oberschützenmeister Nagiller die Tätigkeit der Schützengilde St. Ulrich beim Neubau des Talsehaftsschießstandcs „Piilersee" in St. Ulrich - beim alten Schießstand in der Nähe vom ‚Straßer- wirt'. Dieser Feuerstand soll heuer im Sommer eröffnet werden und steht dann den Gilden in Waidring, St. Ulrich, St. Jakob, Fieberbrunn und Hochfilzen zur Verfügung. Dem Schießstandprojekt stand Landtagspräsident Kommerzialra t Johann Obermoser Pate und es wurde ihm von der Generalversammlung der aufrichtige Schützendank ausgesprochen. Die Eröff- nung des Feuerstandes wird mit einem Festschießen verbunden. Der Kassabericht wurde von Bezirks- schützenrat Walter Egger vorgetragen. Die Generalversammlung nahm den Be- richt einstimmig zur Kenntnis. Vom Vor- sitzenden wurde Egger für seine genaue und ersprießliche Kassiertätigkeit der Dank ausgesprochen. Die Generalversammlung beschloß, im nächsten Jahr den „Bezirks-Schützentag" ni Brixen abzuhalten. Landtagspräsident Komrnerzialrat Jo- hann Obermoser wies in einer kurzen, aber sehr schützenfreundlichen Ansprache auf die Bedeutung des Schützenwesens hin. Die Tiroler Schützengilden und Schüt- zenkompanien geben dem Land das ei- gentliche Gesicht. Im Verein mit den Musikkapellen, den Gesangverei neu und den Trachtenvereinen haben die Schützen eine hohe kulturelle Aufgabe zu erfüllen. Der Herr Landtagspräsident wies weiters auf die reiche Tradition im Schützen- leben hin; die Schützen hatten in alter Zeit schon und herauf bis zum zweiten Weltkrieg Aufgaben der Landesverteidi- gung zu erfüllen. Ihre Aufgaben wurden besonders von Kaiser Maximilian im so- genannten „Tiroler Landlibell" des Jahres 1511 festgelegt. Er werde sich stets dafür einsetzen, daß auch die Schützen öffent- liche Mittel erhalten, damit sie ihre Schießstände ausbauen und automatisieren können. Der Einsatz von Geldmitteln für diesen Zweck ist gerechtfertigt, auch im Hinblick auf die Jugendtätigkeit der Schützen und auf daß das Schützenleben in Tirol weiterhin blühe und gedeihe. Die Gilde St. Ulrich beglückwünschte der Herr Landtagspräsident zur neuen Schieß- stätte und Bezirks-Oberschützenmejser Adolf Nagiller sprach er den Dank für seine hervorragenden Leistungen bei der Führung des Bezirks-Schützenbundes Kitz- bühel aus. Erster Bezirksschützeiimeister Josef Gargitter schloß sich dem Dank des Herrn Landtagspräsidenten an und der.
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