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Samstag, 18. April 1964 Kitzbüheler Anzeiger Seite 5 teresse unserer Vorfahren am Blumen- schmuck Aufschluß gibt. „Hochlöblicher Stadtmagistrat Kitz- bühel Die schöne Sitte des Blumenschmucks auf Fenstern und Balkonen zum Zwecke einer billigen Verschönerung des äuße- ren Straßenbildes hat sich, wie überall so auch bei uns in Kitzbühel, rasch Ein- gang verschafft, und mit Genugtuung können wir darauf hinweisen, daß, dank unseren Bestrebungen, die Aus- schmückung genannter Objekte in allen Kreisen der Bevölkerung mit Eifer geübt wird. Kitzbühel steht im Zeichen des Frem- denverkehrs; es bedarf jedoch - soll die Verkehrsfrequenz keiner nachtei- ligen Schwankung unterliegen - bil- liger Reklamemittel, welche immer Zugkraft besitzen. Wir gehen gewiß nicht fehl, wenn wir sagen, daß der Blumenschmuck überall gerne gesehen wird sowie auch vorzüglich geeignet erscheint, eine Som- merfrische zu beleben, daher von allen Seiten als sinniger Willkomm-Gruß aufgenommen wird, folglich als aus- gezeichnetes Reklamemittel gelten kann. Die Vorzüge sowie die ethische Be- deutung der Blumen im allgemeinen sind in aller \Velt so anerkannt, daß wir uns darüber füglich jedes weite- ren Lobes enthalten können. Leider war die Verkehrsabnahme heuer in Kitzbühel stark fühlbar und wir verweisen auf die Tatsache, daß der ziffernmäßige Ausfall gegenüber der Sommersaison 1909 rund 500 Personen betrug. Wir glauben nicht zu irren: Wenn es uns gelänge, aus dem bescheidenen Berg- idylle nach und nach eine kleine Blu- menstadt zu machen - und wir sind auf dem besten Wege dahin - um da- mit auf den Fremdenverkehr eine be- sondere Anziehungskraft auszuüben, dci Erfolg würde sich bald einstellen un eine große Schar dauernd b1eibendn Sommergäste würde nicht nur unser Heim beziehen, sondern das Lob Kitz- bühels in immer weitere Kreise tragen Wir können nicht verhehlen, daß un- sere bescheidenen Mittel nicht hinrei- chen, um unser Vorhaben mit Nach- druck auszuführen und die zahlreichen preiswürdigen blumengeschmückten Ob- jekte gebührend zu würdigen; so kam es, daß wir heuer bemüßigt waren, num eine kleine Zahl hervorragender Lei- stungen zu berücksichtigen und zu prä- miieren. Dies vorausgeschickt erlauben wir uns die Anregung zu machen: es mögen - nm rascher ans Ziel zu gelangen - alle an dem Fremdenverkehr nteres- sierten maßgebenden Faktoren Kitzbü- hels sich zu gemeinsamer Arbeit ver- binden und die Bewilligung einiger jährlichen Ehrenpreise für jene Par- teien beschließen, welche auf dem Ge- biete des Blumenschmucks sich beson- ders hervorgetan haben. Der ergebenst gefertigte Verschöne- rungsverein bittet hiernit einen hoch- löblichen Stadtmagistrat behufs Fort- setzung seiner diesbezüglichen Bestre- bungen um Erwirkung eines jährlichen Ehrenpreises der Stadt Kitzbühel. Wir geben uns der Hoffnung hin, da- mit keine Fehlbitte getan zu haben. Kitzbühel, am 23. Dezember 1910 Die Leitung des Verschönerungsvereins Lamberg, Vorstand' lbiIteJter2okufnndjrhten - Getraut wurden: der Stadtarbeiter Josef Hofer, Kitzbühel, Siedlung Bad- haus Ii, mit der Serviererin Anneliese Gschwandtner, Bad Ischl. - Gestorben sind: am 8. April 1964 der Gendarmerie-Revierinspektor in Ruhe Josef Leo, Jochberg Nr. 93, 72 Jahre; am 12. April 1964 der Schuhmacher- meister Ferdinand F ei eh tne r, Kitzbühel, Traunsteinerweg 12, 85 Jahre; am 7. April 1964 in Innsbruck der Kunstmaler Josef Ritter, 69 Jahre. In Kitzbühel war dem Verstorbene unter dem Namen „Drachsler- pepi" bekannt. Unter der Patronanz der vornehmen Familie v. Rechnitzer kam Ritter in die Staatsgewerbeschule und machte sich im Laufe seines Lebens als Lands'chaftsmaler einen Namen. In un- serem Bezirk sind vor allem im Gasthot Breitmoos Bilder von Ritter. - Kranzablöse. Die Firma „Kohlen- werner" spendete aus Anlaß des Todes von Hafnermeister Josef Schmidl dem Kitzbüheler Kummerkasten einen Geld- betrag. - Gefunden wurden: 1 Photoapparat, in einem Geschäft zurückgeblieben, 1 Geldbörse, einfächig, mit Geld, 1 H.-Arm- banduhr, Automatic, und 1 Brille, kurz- sichtig, mit Etui, beides auf einer Ski- abfahrt, 1 Kapuze für Kleppermantel, 1 D.-Schirm in einem Postautobus zurück- Kitzbühel Krnkanhausneubau Bausteineaktion Bisher eingezahlte Spenden (Konto 2000 der Sparkasse der Stadt Kitzbühel und Konto 37.000 der Raiffeisen-Bezirkskasse Stand vom 8. April 1964 1,033.993 Helene und Sebastian Stanger, Hinterstadt 10 3.000 Ungenannt, 8. April 5.000 Ungenannt, 8. April 10.000 Ungenannt, 9. April 15.000 Ungenannt, 15. April 5.000 Ungenannt, 15. April 200 Stand vom 15. April 1964 1,072.193 geblieben. Ferner blieb eine Lesebrille und eine Geldbörse mit Geld im Post- auto Kitzbühel—Zell am See zurück. Nach den Fahrscheinen zu schließen, dürfte die Geldbörse einem Passagier aus Mit tersill gehören. - Hohes Alter. Vergangene Woche fei- erte Frau Rosa Lohs in Kitzbühel ihren 80. Geburtstag. Frau Lohs betreibt noch heute, zwar in kleinem Rahmen, einen Großhandel mit pharmazeutischen Arti- keln und ist für ihr Alter noch sehr rüstig. Wir schließen uns den Gratula- tionen an. - Der gute Film. Wie bereits berich- tet, läuft im Filmtheater Kitzbühel von Freitag bis Montag (17. bis 20. April) der sehenswerte Monumentalfilm „55 Tage in Peking", die großartig gestaltete Ver- filmung des chinesischen Boxeraufstandes. Der Film ist ah dem 14. Lebensjahr se- henswert. Elternabend der Volksschulen Wir verweisen nochmals auf den El- ernabend, den die Knaben- und Mäd- chenvolksschule am Freitag, 17. April, 20 Uhr, in der Abschlußkiasse der Kna- benvolksschule (Parterre) für die Eltern und Erziehungsberechtigten der Viert- klaßler abhält. Insbesondere werden de Probleme des tJbertritts in die Haupt- schule oder in eine allgemeinbildende hö- here Schule behandelt. Die Klassenlehr- kräfte nehmen zu den einzelnen Proble- men Stellung. Wochenendveranstaltungen der FPÖ. Samstag, 18. April 1964 Mitglieder- versammlung 20 Uhr „Jorhbcrgerhof": LA. Dr. Otto Wendling Sonntag, 19. April 1964 öffentliche \er• sammlung Kelchsau „Neuwirt"; Vzbgm. Alois Piattner Sonntag, 19. April 1964 öffentliche Ver- sammlung Itter „Dorfwirt"; Bez.-Ge- schäftsführer Peter Rupprechter. Wir verweisen weiters noch darauf, daß die Kitzbüheler Gärtnereibetriebc Ufld Blumengeschäfte ebenfalls gerne bereit sind, den Haus- und Wohnungsbesitzern 1 bei der Einrichtung der Blumenanlagen mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. im kürzlich an die Mitglieder des Obst- und Gartenbauvereins Kitzbühel verschickten Rundschreiben wurde auch bekauntgege- 1 ben, daß Schmiedmeister Toni Pichlei sehr gefällige eiserne Hacken für die Blu- menkistin konstruiert hat und nach Be- darf liefern kann. tlber Anregung des Obst- und Gartenbauvereins hat die Fir- ma „Eisenwerner" die richtig dimensio- nierten Blumenkistln (aus Eternit) auf Lager genommen. Diese Eternitkistln wur- den schon von den Landesfachberaterii als sehr günstig gepriesen.
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