Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 8 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 18. April 1964 derung der jungen Familie als Keimzelle des Staates und ihre Berücksichtigung, insbesondere auch bei der Vergabe von Wohnbauzuschüssen, Darlehen und Bürg- schaften. Wlrtschaftsbarndversamrn1un in Waidring Fremdenverkehrsinteressenten rufen nach einem Schwimmbad Auf einer gut besuchten Vcrsammlng des Osterreichischen Wirtschaftsbundes sprach vergangene Woche der Ortsobmann und Bez.-Obmann-Stellvertreter GR. Chri- stian Huber über die wichtigsten Tages- fragen der Wirtschaft im Zusammenhang mit der Neubildung der Regierung. In einer langen Debatte zeigten sich die Wirtschaftstreibenden sehr interessiert an der Arbeit des Wirtschaftsbundes, brach- ten aber mit aller Deutlichkeit die Nöte und Schwierigkeiten, die die Wirtschaft drücken, zum Ausdruck. Am Guthirtensonntag wurde der neue Fläringer Pfarrer Peter Pichler, zuletzt Stadtkooperator in Kitzbiihel, feierlich in- stalliert. Es war ein erhebendes Priester- fest, an dem auch viele Kitzbüheler teil- nahmen. in Häring war alles auf den Beinen. Aus dem Salzburgischen waren neben den Verwandten auch viele Be- kannte und Freunde aus früheren Wir- kungsstätten in das alte Knappendorf ge- kommen. Unter den Klängen der Knappen- niusikkapelle zog ein langer Festzug in die Kirche, an dem der Pfarrkirchenrat, der Pfarrausschuß, der Gemeinderat, de örtlichen Vereine mit Fahnenabordnungen, viele Verwandte und Bekannte, zahlreiche Ministranten, geistliche Mitbrüdcr aus der ganzen Diözese und zuletzt, geleitet von Generaldekan Msgr. Maier von Kufstein, der neue Pfarrer, beteiligt waren. Die Pfarrkirche Häring überraschte die auswärtigen Besucher durch eine präch- tige Renovierung, die unter dem Vorgän- ger Pfarrer Pichlers, dem neuen Stadt- pfarrer von Wörgl Jakob Mayr mit einem Aufwand von einer halben Million Schilling Kosten durchgeführt wurde. in dieser Leistung sind auch zahlreiche Ar- beitsschichten einbezogen, die von der Pfarrgemeinde entgegenkommend geleistet Sonntctgsienst der Ärzte im Bezirk Sonntag, 19. April 1964 Kitzbühel: Sprengelarzt Dr. Hubert Spiel- berger, Malinggasse 10, Tel. 2410 Kirchberg-Brixen: DDr. Alois Gasser, Tel. (0 53 34) 2314 Hopfgarten: Dr. Anton Staffner, Tel. 237 St. iohann-Fieberbrunn-Waidring-KirCh dorf: Dr. Neurarer, Fieberbrunn, Tel. (05354) 214 Bürgermeister A. Foidl kam kurz auf die Arbeit in der Gemeindestube zu spre- chen und stellte zu den verschiedenen Projekten, die Waidring verwirklicht se- hen will, fest, daß er es auch in der Gemeinde so halte wie er es von zu Hause gewöhnt sei, keine Schulden zu machen, die er nicht verantworten könne. Er sprach sich für eine öftere Aussprache in dem Kreis der Wirtschaftstreibenden aus und versprach, vor größeren Projek- ten die Wirtschaftstreibenden um ihre Meinung dazu auf einer \Virtschaftsbund- versammlung zu befragen. Der Fremdenverkehr ist sehr an der Frage des Schwimmbades interessiert und ist bereit, noch Opfer auf sich zu nehmen, um dieses Projekt zu verwirklichen. Der Dank der 'Wirtschaftstreibenden galt ganz besonders Ortsobmann GR. Huber, der im Fremdenverkehrsverband unermüdlich arbeitet und so maßgeblich daran betei- ligt ist, daß Waidring im Fremdenverkehr diesen Aufschwung nehmen konnte. wurden. Häring hat sich damit ein herr- liches Denkmal durch eine so bewunde- rungswürdige Leistung gesetzt. Vom hoch- würdigsten Erzbischof konnten dafür der Pfarrkirchenrat Johann Flöck und Pfarr- mesner Kaspar Ehrenstraßcr die päpst- liche Auszeichnung „bene merenti" n Empfang nehmen. Die festliche Stunde in der herrlichen Kirche wurde nach einem Bläserquartett dadurch erhöht, daß Ge- neraldekan Msgr. Maier in der Amts- einführung das päpstliche Dekret ver- las, in dem es heißt: „Der heilige Vater, Paulus, Bischof von Rom, Diener der Diener Gottes, grüßt und segnet den Leiter der Pfarre Häring in der Diözese Salzburg, Peter Pichler. Pfarrer Jakob Mayr wurde im vergan- genen Jänner mit der Hirtensorge der Pfarre Wörgl betraut. Deshalb ist Häring gegenwärtig frei. Nun wünschen Wir, Dir die Seelsorge an dieser Pfarrei kraft apo- stolischer Autorität zu übertragen. Unser Mitbruder, der Erzbischof von Salzburg, hat Uns Dich dafür empfohlen. Der Erz- bischof von Salzburg möge selbst oder durch einen Stellvertreter Dich in die vorhin genannte Pfarre und ihre Rechte einführen. Gegeben zu Rom in St. Peter am 2. März 1964." Danach gelobten Kirchenkämmerer, Pfarrkirchenrat und Pfarrausschuß na- mens der Gemeinde dem neuen Seelsorger die Treue. Der feierliche Gottesdienst wurde vom neuen Pfarrer selbst zelebriert und als Betsingmesse gefeiert, wobei die Kirche vom Volksgesang wiederhallte. Diakon Vinzenz Baldemaier, der im Juli in seiner 1-Teimatgemeinde Häring die Primiz fei- ert, und die Seelsorgshelferin Schwester Brigitte Strakosch haben in unermüdli- chem Fleiß die Gestaltung der Meßfeier vorbereitet und die durch die Schola ge- sungenen Psalmen mustergültig einstu- diert. An der Orgel versah Schuldirektor Kurt Hechenberger sein Amt mustergül- tig. Die Predigt hielt H. H Generaldekan Maier, der an den Guthirtensonntag an- knüpfte und in eindringlichen Worten darstellte, wie Christus in seiner Kirche und besonders in jedem Pfarrer, dem ein abgegrenztes Seelsorgsgebiet voll verant- wortlich übertragen ist, als guter Hirte weiterwirkt, wie es in den Worten zum Ausdruck kommt „Leih mir deinen Mund, daß ich durch ihn zu meiner Herde spre- ch. Leih mir deine Hände, daß ich durch sie für meine Herde wirken kann."- Nach ann." Nach dem Gottesdienst entbot die Berg- knappenkaeplle ein Ständchen. Die Fest- gäste versammelten sich im Gasthof „Neuwirt" zum Festmahl. Generaldekan Maier zeigte sich über den Festverlauf sehr erfreut und wünschte dem neuen Pfarrer, daß es ihm gelinge, das Werk seines Vorgängers erofigreich fortzuset- zen. Besonders zeigte er sich erfreut, daß der ganze Klerus des größten Dekanats der Diözese einen so lieben Mitbi-uder bekommen hat. Bürgermeister Ludwig Grün dhamme r hieß den neuen Pfarrer nach dem „Probe- monat' (so nannte er die Provisorzeil von Pfarrer Pichler) im Namen der Ge- meinde herzlich willkommen und ver- sicherte gute Zusammenarbeit. Der Ob- mann des Pfarrkirchenratsausschusses Vizebürgermeister Josef Laner gestand, daß er mit einigen Häringern eigens nach Kitzbiihel fuhr, um den in Aussieht ge- nommenen Pfarrer zu „begutachten'. Er erfüllte alle Erwartungen und so labe man mit allen Mitteln versucht, ihn auch zu bekommen. Bei dein heutigen Priester- mangel ist es ja nicht einfach, einen Pfarrer zu erreichen. Mit herzlichen Worten stellte sich der Pfarrer seiner Heimatgemeinde Pfarrwer- fen, H. H. \Valchhofer ein, doch fiel ihm bald der Seelsorger von Böham „ins Wort", der bemerkte, daß Pichler erst in zweiter Linie ein Pfarrwerfener sei. H. H. Achermann SVD erntete damit viel Bei- 1 all. Nach ihm sprach der Pfarrer des er- sten Seelsorgsposteus con Pfarrer Pichler, II. Ii. Johann Mair von Maria Pfarr. Die- ser offenbarte, was bisher als „Sage" be- kannt war. Der Kitzbüheler Stadtpfarrer Joseph Schmid verlangte beim Kanzler in Salzburg den besten Kooperator zu er- fahren. Er wurde nach Maria Pfarr ge- schickt und holte sieh somit den besten Kooperator der Erzdiözese nach Kitzbil- hei. Nun habe Häring diesen als Pfarrer erhalten und könne sich glücklich schät- zen. Die Grüße der Mutterpfarre Kireh- bichi überbrachte H. H. Pfarrer Schuß- leder, für die aus Häring hervorgegange- nen Priester sprach der H. H. Pfarrer Josef Kofler von Angath. Pfarrer Peter Pichler in Häring feierlich installiert Päpstliches Dekret der Ernennung - hohe Anerkennung für einen bescheidenen, aber hochverdienten Seelsorger
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