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Seite 6 Kitzbüheler Anzu-iger Samstag, 2I. April 1964 Schwierigkeiten verursachen wird. Die verwendeten Bohrhämmer sind in der Lage, in nur vier Minuten eine Bohr- tiefe von 1,8 Meter zu erreichen. Ein Landwerk-Bagger mit ein Kubikmeter Löffelinhalt sorgt für die Schutterung des herausgebrochenen Gesteins. Der Tunnel ist für zwei Fahrbahnen mit je 3,5 Meter Breite berechnet. Das Gefälle beträgt in der Nordseite 1,6 Pro- zent uIi(1 an der Südseite nur 0 35 Pro- zent. Die Gesftinstemperatur in Tunnel- mitte beträgL 21. Grad Celsius. Zu beiden Seiten der Fahrbahnen werden 80 Zeiiti- meter breite Gehsteige errichtet, un- ter denen die Kabel- und Rohrleitungen verlegt werden. Die Höhe des Fahrraums, die im Rohausbruch acht Meter beträgt, wird nach der Anbringung der Beton- schale nur mehr 4,5 Meter betragen. Die Betonsc'hale wird eine Unmenge von Zement erfordern, da diese in einer Stur- ke von 40 bis 60 Zentimetern ausgeführt wird.. Zur Herstellung dieser Betonmenge werden eigene Betonaufbereitungsanlageim errichtet. Es Ist auch vorgesehen, aus l)cii sc'h land eine Steinquetsche einzufüh- ren, mit welcher das Ausbi-uchmateriid zu Schotter in den erforderlichen Diszi- plinen vermahlen werden kann. Damit will man die hohen Ausfuhrkosten ein- sparen und auch die Ausdehnung der Schutthalden an den Portalen herahmin- (1er 0. Die Decke des 4,5 Meter hohen Fahr- raumes wird in Abständen von 4,5 Metern mit Offiiungcn versehen, an einer Seite für die Frisehluftzuführung und an der anderen Seite für dcii Transport der Ab- luft. Bei Bedarf kann zu Spitzenverkehrs- zeiten aus den projektierten Lüfterkaver- neu von Süd und Nord bis zu 300 Kubik- meter Frischluft pro Sekunde heran- gebracht werden. Zur weiteren Belüftung ist noch ein Schrägschacht vorgese- hen. Dieser wird im Bereich des Wende- platzes Mitte, d. i. bei Kilometer 2,7 er- richtet und führt zwischen den beiden Bergseen, dem Schwarzsee und dem Grün- see, ins Freie. Außer dem Wendeplatz in der Mitte sind noch zwei Wendeplätze eingeplant und zwar bei Kilometer 1,35 Süd und 3,95 Nord. Vergeben wurden für dieses Jahr für jede Arbeitsgemeinschaft je 50 Millionen Schilling, das bedeutet, daß diese ohne Unterbrechung weiterarbeiten können und die Finanzierung für das heurge Jahr gesichert ist. Außer dem Vollausbruch des Tunnels wurden noch folgende Arbeiten vergeben: Süd: Ausbau der zwei Kilometer lan- gen Rampe von der Schildalm in Osttirol bis zum Tunnelportal mit einem Kosten- aufwand von 17 Millionen Schilling. Der Zuschlag erfolgte an die Baufirma Mayr- eder, Kraus & Co. Nord: Ausbau eines Streckenabschni t tes in einer Länge von ein Kilometer im Be- reich der Erlbachalm. Der Tag schloß mit einer Aufsichts- ratsitzung der Gesellschaft im Matreier Vorstand und Aufsichtsrat vra ‚.KitzbLhler Arz.ger" aul der Tairneraim ;m Amertal. Von links nach rechts: Briitte Vieixlbaurer, August Höbart. Peter Sieberer. Fi:z Schwei- nester, Max Werner, Carl Faner. Diese Aulnairne stammt aus den 50er Jahin. im StI1cnvorrieb a!gearbeitet wu:de, auf cueii geschEffenen .ntcrlage ns See- penhin der Osttiroler Nahursteinwcrke. \'erl:riideriing 1Ja(rii—Mittersi1[ Erste Fahr der Gerneindevä(er durch den Fclbcrtaueriistraßesituni:el lieni „Oshiiroler &iten vom 16. April 1-)64 entnehmen wir den Bericht über die c stc Tmmuernfahii iler Matreier Gemei'ide- ' (e L ml Freunce der Felhertanerasraße, wi cer Spitze der Vorsitzmle des Auf- siItsrates Minister a. 1) Sektionschef Dr. Lcuard Heil r4schzer, wel:he ei- ii:n Tag nach dem l)urchschlag. am Sonn- tng, 12. AprL 1954, Luternonimen wurde. Ai diesem ringe standen di2 Stollenzüge n'ch zur Verf üg1mL4, denn scho-i am ionag wurden nie Geleise im Richt- stl1en abgel) imut. Eine denkwürdige, aber:- :iterliche und sicher auch „feuchtfröli- Lelie' Reise, welche die Teilnehmer in itrem Leben nicht vergessen weriEen. „Die Anregung, die Fremidsciaftsbandc ywischen Matrei ni:d Vittersill durch eine E;esuciisfahrt der Isellaler ins Pinzgau zu fesien und hie bei die neue Norn-Süd- Die Südrampe, welche :uige{ähr 100 verbircung durch de--i frischdurchiiocIie- Meter über dem Talboden ces Tauern- iice TauernlTauptkarnm ds erstemal tales oberhalb dem Matreier Tauerniins z"ecke:itspreeiend zu benutzen, kam vom beginnt, erreicht schon nach zwei Kila- Niatreier Hotelier unJ Gemeinderat Her- metern die bestehende tandesstraße, ei- mann Obwexer. Bgermeister Andreas ehe Matrei in Osttirol mit den: rfauert:. Jirugger unterb:eitete diesen Vcischlag haus verbindet. Auch dieses Straßenstüek seinem Mittersiller Kollegen Frans Schar- erschließt ein landschaftlicb schnes Tal 1er, de: ihn freudg akzeptierte und den nahe des Großvenedigers, ist aber in bau- M3treicr Gemeinderat samt den bei der licher Hinsicht als schwierig zu e- letzten Wahl ausgesehiedeneim F'uuktionä- zeichnen. Das hervorstccheiidsts an der ren herzlich einlud. Nordrampe ist, daß keine einzige Keh- Es kamen aber nicht nur die Gericinde- re eingeplant wurde. Aul diesen ein- aber auch zahlreiche „gewuihn[che Ma- mahgen Umstand ist vor allem, der ro- treie: mit Lokaipa::iotismus ließeji es jektant und Bauleiter Hofrat Dipl.-Ing. sieh nicht nebm€n1 an dieser geschieht- Rupert Grienberger stolz. fteser Teil der licheii Fahrt 1,eilzunchmen. Minster a. D. Straße hat den besten Charakter. Dr. Heilin,se:zer, ikr Vcrsitzende des Einige der Ehrengäste erhielten voi - der Gesellschaft ein sinnvolles Andenken. nen Briefbeschwerer n folgender Ais- führung: die Spitze einer Bohstnge, die Tauernhaus, wobei lebhiL di Erage der l'inanzierung des Ausbaues der Zufairt3- straßen, der etwa 2W) Miiionen Sciil- ling kosten wird, bcspro:lwn -..'ui-de. in Süden durch das Tauerntal handelt es sich um eine Strecke ion 17 Kilometer und im INorden, (lUrcil --as Felber- und Amertal um 16,2 Kilornetr. in Mittersill beginnt die Felbertaucru- straße an der Abzweigung der Gerlos- Bundesstraße von der Paß-Th.n:i-Bunces- straße in einer Seehöhe %-o--i 787 Meter i. Die neue Straße kreuz das Tal Jer Salz- ach und führt auf cnem Dimm zur Mündung des F'elhertale3 ii das Salz- achtal. Mittels eines 160 Meter laici Tunnels durch den M11uierhühel er- zwingt sich die Straie d€n iintritt in das Felbertal, welchen: sie, bis auf IOCO Meter Höhe ansteigenc, bis zur Einmiin- dung des Amcriaies in das F'cibertal folgt. Die Straße steigt hierau duri \VLlder und über Almen im Amerta auf de Höhe von 1607 Meter an wo sie im Ge- biet der Hinter-Od-Alm um Nrdportal des Tunnels gelangt. D:e Strabe erschieit eine landschaftlich sehr ;chöne Gegend. Aufsichtsrates der Eelber:auernsiraßen- AG, Ler mit seiner Gattin ebenfalls mit- fuhr, war blendender Laune. Uher die Vollendung der ersten 3aue:appe des gro-
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