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eite 10 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 2. Mai 1964 Der alten Kitzbiihelerin „Zwicker Moidei" - zum Gedeiken Am23. April 1964 starb im Stadt spital im 82. Lebensjahr die Bundes- bahnpensionis tenswitwe Frau Maria Ach- homer geb. Zwicknag!. \'icle Frauen und Männer gaben ihr die Ehre des letzten Geleites. Sie war nicht lange krank und konnte ein leichtes Sterben haben. Noch wenige \Vochen vor ihrem Tode bereite- te sie sich noch auf eine Tätigkeit am Schwarzsee vor, jedoch der Tod kam diesem ihrem Wunsch zuvor. ihr Herr Bruder Geistl. Rat Peter Zwicknagl von Niedemndorf segnete sie ein, las ihr zum Gedenken die hl. Seelenmesse und bet- tete sie zur letzten Ruhe. Vizebürgermei- nete am offenen Grabe die Verstorbene ster Peter Sicherer als Seereferent zeich- mit folgenden \\orten: „Mit Zwicker Moidein ist ein altes und treues Stück Kitzbühel von uns gegangen und ich neh- me im Namen der Stadtgemeinde von ihr Abschied. Sie war durch 40 Jahre am Schwarzsee beschäftigt, davon 20 Jahre im Dienste der Stadtgemeinde. Wenn am Schwarzsee das Eis schmolz, dann litt es Moidei nicht mehr im Stadtl, sie ging hinaus, schon beim Morgengrauen und Das Fußballbarometer steht in Kitz- bühel auf hoch. Allem Anschein nach dürfte sich der KSC die Zugehörigkeit zur Landesliga gesichert haben, voraus- gesetzt, daß aus den restlichen vier Heim- spielen Rattenberg, Haiming, Kundl und Innsbruck-er Sportclub noch fünf Punkte gemacht werden. ach einem hart erkämpften Sieg übei ESV Kufstein gelang diesmal gegen Ims! die Revanche für die im Herbst erlittene Niederlage. Imst kam mit den besten Empfehlungen nach Kitzbühel (Sieg übei ISK) und zeigte sieh hier in Kitzbühel als eine :sehr gute, kampfstarke und technisch versierte Mannschaft. Daß beide Zähler in Kitzbühel blieben, dafür gebührt der ganzen Mannschaft ein Pauschallob. In diesem harten, aber stets fairen Spiel setzten die Kämpfer alles ein, was sie zu geben hatten und das gab schließlich den Ausschlag. Vor 600 Zuschauern begann bei schlech- ten Bodenverhältnissen das Spiel ganz nach dem Geschmack der Zuschauer. Be- reits in der neunten Minute schickte Exen- berger den Linksaußen Brunner mit einer weiten Vorlage, der Imster Verteidiger reklamiert unmotiviert Abseits und Brun- ner nützt diese Chance zum 1:0. Kurz darauf ein herrlicher Freistoß von Bauer, den der imster Torhüter nur mit Mühe zum Corner abwehren kann. Kitzbühel bleibt weiterhin überlegen und ein sel- tenes Tor durch Exenberger ergibt den Pausenstand von 2:0. Exenberger schoß den Ball mit dem Außenrist an die Tor- stange, von wo der Ball, einen Halbkreis beschreibend, zur nächsten Torstange rollt verblieb dort an schönen Tagen bis zum Nachwerden. Wenn sie gerade nchts zu tun hatte, dann sammelte sie die Pa- J)ierin zusammen, weil sie so sehr au Sauberkeit achtete und den See so liebte. Noch im letzten Sommer war sie als \\är- terin bei der neuen Anlage tätig und fragte mich gelegentlich bei einem Be- such: ‚Gell Peda, a Vorbeibank krieg i dann scho no: ‚Freilich, Moidei, aber nun wird sie die Bank nicht mehr brau- che Alte Kitzbüheter werden Moidei im Sommer sehr vermissen; sie war nicht nur rührig, fleißig, einfach und sympa- thisch, sondern ein Kitzbüheler Original, das noch lange in Erinnerung der Nach- welt bleiben wird. ihr Bruder wäre bei seiner Fahrt von Niederndorf nach Kitzbiihcl bald zu Scha- den gekommen. Bei einem Autounfall warf es ihn mit dem Kopf zur Wind- schutzscheibe, der Wagen war nicht mehr fahrbar und so mußte er mit dem Un- fallwagen der Gendarmerie die Fahrt zu seiner geliebten toten Schwester fortsetzen. und von dort hineingeht. Nach Seiten- wechsel versuchten die imster mit allen Mitteln zum Erfolg zu kommen und durch einen Freistoß von Kiß gelang der An- sehlußtreffer. Immer mehr Spannung und Rasse kam ins Spiel und als Exenberger nach schöner Kombination Hinterseer— Bauer—Hinterseer das 3:1 gelang, da schien die Partie bereits gelaufen. Aber die Inister gaben nicht auf und konnten sogar auf 3:2 nachziehen. Erst als knapp vor Schluß Hias Leitner auf 4:2 erhöhte und damit den Endstand fixierte, konnten die Zuschauer befreit aufatmen und die Freude über diesen Sieg kannte keine Grenzen, denn damit wurde Kitzbühel die beste Frühjahrsmannschaft und ver- half dem ISK wieder zu einer 3-Punkte- Führung. Die Reserve verlor gegen ESY Kuf- stein mit 5:0 (1:0). Nach einer schönen ersten Halbzeit, in der die Stürmer die besten Chancen vergaben, kam eine zweite Halbzeit, in der dann die Verteidiger nicht mehr sattelfest waren und mit drei Abseitstoren kam dann auch noch die 5:0-Niederlage. Unser Alfons-Walde-Gartl (bei der kleinen Kirchenstiege) ist vom Stadtgärtner sehr schön und blumenreich ausgestattet worden. Dort zu sitzen oder auch nur vorbeizugehen, bereitet Freude. Im ganzen Stadtgebiet ist heuer wieder rege Tätigkeit bei der Ausgestaltung der Gärten festzustellen. Die Gartenfreunde wetteifern mit der Stadtgemeinde mit der Anlage und der Pflege der Blumengärten. Kitzbühel stand im vorigen Jahr im Lau- deswettbewerb an neunter Stelle und ließ viele Orte im weit günstiger gele- geIlen Juntal weit zurück. Nach der jet- zigen Lage zu schließen ist es s'icherlich möglich, diesen Platz im heurigen Jahr zu verbessern. Vom Stadtgärtner geht an das P. T Publikum die herzliche Bitte, die Anlagen zu schonen. Vor allem die werten Hunde- besitzer sollen auf diese achten: eii Hundetritt auf eine frisch gemachte Gar- tenfiäche ist das ganze Jahr zu sehen. Die Kunst der Anlagciigürtner ist gerade in unserer Stadt sehr ausgebildet und wird im ganzen Land anerkauiiit. Ihre Mühe und ihr Fleiß ist aber umsonst, wenn Aus dem Schufleben Wie alljährlich, wurde an den Pflicht- schulen die \'erkehrserziehung durch ei- nen Beamten der Gendarmerie durch- geführt. Revierinspektor Hans Egger un- terzog sich der Aufgabe mit bewunderns- wertem Einfühlungsvermögen. Das Kirchenbuch der Erzdiözese Salz- burg wurde in den meisten Klassen als Lehrbuch eingeführt. Von dieser Einfüh- rung und der verstärkten Kirchenlied- probe bei den Katecheten und im Ge- sangsunterricht ist eine Kräftigung des \Tolksgesangs in der Kirche zu erwarten. Die Einschreibung der Schulanfänger für das Jahr 1964/65 ist durchgeführt und brachte erneut einen starken Jahr- gang, so daß im kommenden Jahr auch bei Auflassung der ersten Volksschulober- stufenklasse die Volksschulen nicht durch- aus zeitgemäße Klassenräume aufweisen, wenn auch der Halbtags- Wechselunter- richt verhindert werden kann. Durch die Einführung des zweiten Klassenzuges der Hauptschule wird dieser die Schule am jeden Fall zu klein und Notlösungen sind zu erwarten. Wie bereits seit Jahren mit Erfolg die „Innsbruck-Aktion" durchgeführt wurde, besuchen auch heuer die vierten Klassen der Volksschulen die Landeshauptstadt und lernen unter ortskundiger Führung die Gedenkstätten und Besonderheiten der Stadt Innsbruck kennen. Das Landes- jugendreferat Tirol hat hier eine be- achtenswerte Aktion aufgebaut. Der Schuireifetest für die Schulanfäui- ger findet im Juni statt und dient der Untersuchung, ob ein an sich schulpflich- tiges Kind die für den Schulbesuch nötige geistige Reife aufweist. Die bisher aus- gesprochenen Zurückstellungen haben sich als wertvoll für Kinder und Eltern er- wiesen, weil die bei zu früher Einschu- lung unweigerlich auftretenden großen Schwierigkeiten in der ersten Klasse häu- fig die gesamte Schullaufbahn beeinflus- sen. Der Schulreifetest ist keine Prüfung und das Kind bedarf in keiner Weise ei- ner Vorbereitung oder Nachhilfe durch die Eltern. Fußball: Nach 4:2-Sieg über lmst beste Frühjahrsmannschaft der Landesliga
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