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amstag, 9. Mai 1964 KitzbübelerAnzeiger Seite 7 1 Tischlermeister Josef Schott zum Gedenken Häuflein begeisterter Bergsteiger durch- geführt.' Von den Gildeiimitgliedern, weiche die Lbergabe des ersten Ehrenzeichens der Fdelweißgilde an Dr. Otto v. Zimmeter mit Begeisterung aufgenommen hatten, urde auch dieser „Gründerberieht" mt Applaus bedacht. Vorstand Toni Werner gab ebenfalls eineu Uberblick über die Gildentätigkeit. Die Edc1seißgilde wurde seit ihrer Gründung von folgenden Vor- ständen geleitet: 1925 Dr. Otto v. Ziinrneter 1938 Hansjörg Schlechter 1941 Modi Vieser 1948 Toni Werner. in dieser Zeit der Zusammenarbeit und vor allem durch die tatkräftige Mitarbeit \'on Vorstandstellvertreter Pepi Gras- wander ist es gelungen, die Ackerihütte im Wilden Kaiser zu erbauen. Diese Ge- meinschaftsarbeit, der auch der Alpen- verein kräftig beigestanden ist, muß as ein Werk von heute schon sehr selten gewordenen Idealisten bezeichnet werden. Ehrenvorstand Dr. Otto \7• Zimmeter ist auch Ehrenmitglied des Alpenvereins- zweiges „Austria" in Wien, der größ- ten hii ttenbesi tzenden Alp envere inssektioi i Jsterreichs. Mit der Verleihung der Eh- renmitgliedschaft dankte die „Austria" ihrem Freund und Berater für die Siche- rung und Rettung des Hüttenbesitzes des gesamten österreichischen Alpen-vereins. Es gab nach dem zweiten Weltkrieg in lieser Beziehung böse Tage und nur kraft ier juristischen Fähigkeiten des Geehr- ten ist es gelungen, den Hüttenbesitz den inzeInen Sektionen zu erhalten. Dr. Otto v. Zimmeter, welcher viele Jahre den Alpenvereinszweig Kitzbühel geleitet hat, gründete auch die Alpen- ereinsbücherei Kitzbühel zum Großteil aus eigenen Mitteln. In der zwanglosen Aussprache, welche .iach der Ehrung erfolgte, erklärte Herr Jr. Otto Zimmeter, die Edeiweißgilde wo- möglich bei ihrem Bestreben zur Errieh- ung eines Bergsteigerheimes in Kitz- bühel unterstützen zu wollen. Der Ge- danke nach so einem 1-leim ist ja so alt wie die Sektion selbst. Um dieses Pro- jekt jedoch verwirklichen zu können, ist die Hilfe und Unterstützung der Offent- .ichkeit unerläßlich. Dr. Otto Zimmeter wurden von dcii Gildenmitgliedern zu seiner Ehrung die herzlichsten Glückwünsche ausgesprochen. Diesen Glückwünschen schließen wir uns hiermit an. Sonntagsdienst der Ärzte im Bezirk Sonntag, 10. Mai 1964 Kitzbühel: Sprenge1arzt Dr. Hubert Spiel- berger, Malinggasse 10, Tel. 2410 Kirchberg-Brixen: Dr. v. Lichem, Tel. (053 57) 237 Ilopfgarten: Dr. Emil Schneider, Tel. 217 St. Johann-Fieberbrunn-Waidring-Kirch- dorf: Dr. Müller, St. Johann, Telephon (05352) 245 Beinahe unfaßbar war die Nachricht, die am Morgen des 21. April die Stadt durcheilte: Tischlermeister Josef Schott ist im 63. Lebensjahr unerwartet ver- schieden. Ein Sportlerleben hatte sich un- vermittelt zum Ende geneigt. Zwei Tage später geleiteten ihn seine Angehörigen, Freunde, Mitarbeiter und eine große Trauergemeinde auf den Heimatfriedhof zur irdischen Ruhe. Den Kondukt führte die Sldshule an, gefolgt von der Tisch-- lerinnung mit Fahne, der Bergrettung und dem Skiklub. Am offenen Grab sprach Skischulleiter Karl Koller dem Freund tiefempfundene Worte des Abschieds. Mit Josef Schott ist ein Stück Kitz- büheler Skigeschichte dahingegangen. Er war ein Kenner der heimischen Bergwelt im Sommer wie im Winter, er kannte die Touren und die geruhsamen Plätz- chen. Diese Liebe zur Heimat führte ihn hinauf in. die majestetische Einsamkeit Mit Meister Schott ist ein Sportlertyp eigener Prägung dahingegangen, dem der Sport weder Geschäft noch Schau noch Freizeitbeschäftigung war, -sondern die Freude und das Glück und der Ausdruck der Liebe für das Menschs-ein, wie es we- nigen geschenkt wird. Von Kriegsende an war Tischlermeister Schott die schwersten Jahre des Aufbaues auch Inriungsmeister. In dieser Zeit, die einen vollen Einsatz erforderte, war er erfolgreich bestrebt, allen gerecht zu wer- den und dem Aufbau der heimischen Wirtschaft uneigennützig zu dienen. Als 26jähriger eröffnete er die eigene Werkstätte und führte den Betrieb somit 36 Jahre als Meister. Als Familienvater war Josef Schott ein Vorbild in der Sor- ge für seine treue Gattin und seine sechs Kinder. Als Mitbürger verdiente Josef Schott alle Achtung ob seines konzilianten We- sens, seiner maßvollen Zurückhaltung und der Leistung im Beruf und als Skilehrer, da er viele Hunderte in die Schönheit des Skisports einführen konnte. Unauffällig wie er gelebt hat, ist er von uns ge- gangen. Vielen wird sein Leben Vorbild sein; wer ihn kannte, wird sein Andenken bewahren. S1l1ØffcIer £oMffintrIdten - Geboren wurde: ein \Veriier Sieg- fried der Hausgehilfin Maria Taniier, Kitzbühel, Siedlung Badhaus 3. - Getraut wurden: der Bilanzbuchhal- ter Kurt Holzinger, Kitzbühel, Josef- Pirclil-Straße 19, mit der Sekretärin Sieg- linde Auer, Kitzbühel, St.-Johaniier Stra- ße 19; der Jungbauer Johann Hechen- berger mit der Landarbeiterin Elfriede 'I'hurner, beide Jochberg, Tenn Ne. 33; der Staatsbeamte Orlando Ferrari, Alas- sio, Italien, mit der Verkäuferin ingeborg Schiechtl, Kitzbühel, Schulgasse 6. - Servitutsholzauszeige: Die Servituts- holzaaszeige im Marchgraben erfolgt am Dienstag, 12. Mai 1964 durch Oberförster Gebetsroither. Zusammenkunft um 9 Uhr im Waldort „Keebiehl" (Neuhausalpe). Sonntag Floranikirchgang in Kitzbühel Am Sonntag, 10. Mai 1964 um 10 Uhr vormittags beginnt der Florianigott-es- dienst der freiwilligen Feuerwehr der Stadt Kitzbühel. Treffpunkt aller Feuerwehrkameraden um 9.30 Uhr beim Feuerwehrzeughaus. Einmarsch in die Kirche unter Vorantritt der Stadtmusik um 9.45 Uhr. Ø - Monatsbericht des Roten Kreuzes. Im Monat April 1964 wurden mit den Sanitätsautos ins- gesamt 4586 Kilometer zurückgelegt und 99 Personen befördert. In 78 Tag- und 23 Nachtfahrten wurden 32 Männer, 54 Frauen und 13 Kinder überführt sowie 2 Dienstfahrten getätigt. Unter den Uber- der Bergwelt, die Freude am Sport madh- te ihn zum Kenner, der als bester Tou- - Gefunden wurden: 1 lose Banknote, renfahrer gerühmt wurde. Für Josef 1 D-Schirm - in einer Telephon-Zelle, Schott war es das schönste, anderen die 1 11-Schirm - Knirps, 1 Brillen-Leder- Schönheit der Gotteswelt eröffnen zu dür- fen. Der geprüfte Skilehrer schloß sich brille, 1 Sonnenbrille und 1 Schlüssel. der Skischule an. Seine pädagogischen - Kranzablöse. Die Familie Josef Hai- higkeiten und seine Erfolge wurzelten in i . .-i ei spendete anstelle eines Kranzes für seiner Liebe zur Natur und zum Sport. - verstorbene r' . die erstoiuene Frau Dr. Lins aus Lam- ute Linfuhriing des goldenen Skibuchs i . i. - ac ‚ .- i., einen Geldbetrag an den der'j i kisehule ist seiner initiative zu Kitzbüheler Kummerkasten. danken. Im Sommer konnte man Meister Schott - Die Schützenkompanie wird am häufig am Schwarzsee treffen, denn die- i Samstag, 9. Mai 1964 um 19 Uhr zum sen hatte er besonders ins Herz geschlos- sen. Ausbildungsabend einberufen. Trefipankt: sen. Die karge Freizeit des heschäftigteii i Parkplatz der Hornbahn. Erscheinen wich- Gewerbetreibenden galt dem Schwimm- 1 tig wegen der Teilnahme am Fronleich- sport, auch wenn es nur die Mittagspausc inamsumzug. Es werden auch Einzelheiten war. Noch im Oktober, wenn der Herbst- über den Empfang der Schützenfreunde wind durch die bunten Bäume strich, aus Gladbeck und über die Veranstal- lockte ihn der See. In manchem Jahr tuiigen wahrend ihres Aufenthaltes in hat er in dutzende Male um-chwommen. Kitzbühel bekanntgegeben.
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