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pe b. b. Erscheinungsort und Verlagspostamt Kitzbühel 50mttaq, 30. Ttni 1964 teie 120 3cf)iffil1Q, 3tibteobe3ugogebübr 50.— t3 15. Zcirganq, 91r. 22 ('a, 30. lerlinon ßo., ii. 2lngelo Yflo., 1. Rcginu Di.. 2 tugen ML, 3 P.loteilbe Oo., 4. Uyifta 5r.. 5 2Iinfrieb Krankenhausneubau bereits begonnen! Jahresrechnung des Kitzbüheler Eissportklubs anerkannt Gemeinderat neuerdings gegen Verbauung des Schwarzsees Am 21. Mai 1964 wurde die Behand- handelt sich um einen Viermeterstreien hing der Tagesordnung für die 32. Ge- in eiier Lunge von 78 Metern. Der Kaaf- mcinderatssitzung der Stadt Kitzbühel ün- p' wurde mit 162.000 Schilling fest- er dem Vorsitz von Bürgermeister Her- gesc:zt Ull(l wird aus den geschaffenen niann Reisch fortgesetzt. Zu Beginn der !lücklagen ennomrncn. sitzung legte der Bürgermeister dem Ge- Genehmigt wurde eiters der Ankauf ricinderat neuerlich die Frage vor, ob einc. Moorviese (anschließend an die dem Ansuchen einer nicht iamentlich ge- Farsdiesviese) im Ausmaß von 9675 Qua- nannten Fznanzgruppe zur Errichtung ei- elratmetern VOfl Frau Grete Vogt um iies Iiotelrojektes am Shwarzsee, auf iaiisiial1- rcis V011 3000 Schilling. Diese den Seebiehleründen. niihereelreten wer- Wiese ist für die Stadtgemeinde bzw. für die Kur- und Moorbad Aktiengesellschaft zur Moorgewinnung besonders wertvoll. Der günstige Kauf fand beim Gemeinderat allseits Zustimmung. Mit der Baugesellschaft, „Alpenliindi- sehe Heirnstättc' wurde ein Baurechts- vertrag zur Erstellung eines Wohnhauses mit .18\\ 'ohnungen auf den Gründen „Lukasbühel' einstimmig genehmigt. Der Vertrag hat eine Gültigkeitsdauer von 80 Jahren: als jährlicher Zins wurde der Betrag von 1200 Schilling festgesetzt. Die- (Fortsetzung auf Seite 5) en soll.. Der chwarzsee nit dem IJ[er- celände befinde sich im Bauverbotsgebiet: auneruem mußte bei eventueller Genen- Bundeskanzler Dr. Josef Klaus in Kitzbühel und St. Johann migung eine Ausnahrnegenehmigung zur Seenschutzverordnung beantragt werden. Einstimmig vertrat der Gemeinderat nach kurzer Debatte die :\uffassvng. (laß keine Ausnahmen gemacht werdn dürfen und das Landschaftsbild des Echwarzsees für ewige Zeiten erhalten bleiben müsse. Der Bürgermeister wurde beauf:ragt den Ge- suchstellern diesen Bcharrungsbescliluß des Gern eindcrates mitzuteilen. Der Gemeinderat: genehmigte weiters den Äuftragsbriel der Baufirma Gcsierich für den Neubau des Krankenhauses auf den Aschhachgriinden. Dem Baubrief lie- gen folgende Abschnittstermine zugrunde: 14. Juni: Beendigung der Einrichtung der Baustelle; 29. Juni: Fertigstellung der Erdarbei Leu; 1. August: Frtigstellung der Fundamente; 30. August: Fertigstellung der Erdeschosse; 27. September: Fertig- stellung des Eingangsgeschosses; 25. Ok- tober: Fertigstellung des Ohergesehosses. Zimnierrneister Egger hat an diesein Tage mit dem Aufsetzen des Dachstuhls zu be- ginnen und die Dachzimmerarbeiten mit 14. November zu beenden. Der Bürger- meister appellierte nochmals an den Ge- meinderat, den Krankenhausneubau, der seit Jahren gemeinsam vorbereitet werden konnte, nun auch gemeinsam und mit allen Kräften zu untersiitzen. Der vom Bürgermeister vereinbarte Kauf eines wei- teren Grundstücksstreifens entlang der bisherigen Krankenhausbauparzelle aus dem Gutsbesitz des Aschl:achbauern Josef Bauer wurde einschließlich genehmigt. Es Am 22 Mai 1964 weilte Bundeskanzler Dr. Josef Klaus erstmals seit seiner Re- gietungsLbernahme in itzbühel. Der hohe Ga--t wurde am Bahnhof in Kitzbihel von Landeshauptmann 0'K.-Rat Eduard \V iInöfer, Landtagspräsident Konn- -ner- --;alraL Johann Ob e rn os er, Bezirks- ha'apmann Dr. Hans v. rf re1it i na 1i a Bürgermeister Hermann Reisch, Bezrks- obmann Christian Ii uber und \Ieleil Maudataren aus Stadt und Land emfan- gea. Der Herr Kanzler befand sich über- raschenderweise ohne jede Beglei ung. Vor-i Bahnhof begaben sich die Herren in die mit Fahnen geschmückte Stadt, um im Hotel Weißes Rößl das Früh- st,ck einzunehmen. Ausdrücklich wurde vei Herren des Landes ersucht, von fest- lieFen Begleitumständen und besonderen Empfangsfeierlichkeiten abzusehen. Die DLner des Aufenthalts war ursprünglich mit drei Stunden festgesetzt. Durch das Einschieben eines Empfanges im .Inntal wurde cann diese Zeit noch um eine halbe S.nnde verkürzt. Trotzdem hatten die Persönlichkeiten v--)n Politik und Wirtschaft gut- Gelegen- heiten, mit dem Herrn Kanzler, dem Herrn iandeshauptmann und dem Herrn Landtaspräsidenten die wichtigsten Pro- bleme des Bezirks zu besprechen. Den Herren ging es aber auch vor allem dar- um, den hohen Besuch nicht über das Maß hinaus zu strapazieren, als vielmehr die freundliche Atmosphäre, den herr- lichen Frühlingstag im Verein mit dem Unterländer Charm als höchstes Gut des gemeinsamen Verstehens und Wollens wirken zu lassen. Die an diesem herr- lichen Tag neu aufgenommenen Beziehun- gen sind in der Zukunft in der Lage, Probleme zu lösen und für Vorhaben auf höchster Ebene Unterstützung und unter- esse zu finden. Mit eigenen Personenautos wurde dann das Spap1at1enwerk Fritz Egger in Oberndorf-St. Johann besucht. Dieses Werk liegt an der Grenze der beiden Gemeinden und ein Teil der Steuern wird an Oberndorf und der andere an St. Jo- hann abgeführt. Der Herr Bundeskanzler wurde am Ein- gang des Werks vom Inhaber des Werks Bundesinnungsvorstand Fritz Egger be- schlagnahmt und nach der Begrüßung der Vertretung der Marktgemeinde St. Johann unter Bürgermeister Georg Ober- leitner durch das Werk geführt. In sei- ner gewandten und prägnanten Form er- klärte Egger den hohen Gästen sein Werk, den Produktionsvorgang und die Arbeits- bedingungen und Verdienstmöglichkeiten der Belegschaft. Anschließend wurde der Gutshof „Brunnhof" besichtigt, vor allem das herrliche Simentalerrind, eine eigene Domäne der charmanten Bäuerin Rosa Egger, die anschließend als Gastgeberin die Herzen der Gäste gewinnen konnte. Glücklicherweise konnte der Eindruck gewonnen werden, daß sich die hohen Gäste in unserem Bezirk in diesen paar Stunden wohlfühlteri.
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