Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 10 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 13. Juni 1964 VctrnadJriIca OGY-Mitteilung! Der nächste Gesellschaftsabend der OGT-Ortsgruppe Kitzbühel findet am Donnerstag, 18. Juni 1964, 20 Uhr, im Kasino dr Edelweiß-Kaserne in St. Jo- hann statt. Lichtbildervortrag über die Haute-Route. (St. Zonnn - Gästefrequenz: 1964 1963 Mai 6824 4498 Juni 308 228 Juni 308 246 Juni 403 246 Juni 408 516 Juni 421 683 Juni 435 726 Juni 542 849 Juni 678 849 - Das katholische Bildungswerk. Zum Abschluß der heurigen Vortragsfolge bringt das katholische Bildungswerk am Donnerstag, 18. Juni 1964, 20 Uhr, in der Hauptschule einen Vortrag des Herrn Professor DDr. Josef Stadihuber, Inns- bruck, unter dem Titel „Blau-weiße Sym- phonie: eine Fahrt durch Alt-Bayern". Nach dcii Veranstaltungen des heurigen Jahres, die sich vorwiegend mit dem schwierigen Thema des Konzils und mit Erziehungsfragen befaßten, soll ein Vor- trag mit schönen farbigen Lichtbildern den Ausklang des Bildungsprogramms bringen. Alte Städtchen, Dome, Klöster mit vielen Kunstschätzen, alte Orte, enge Gäßchen und weite Plätze, mittelalter- liche Städte sind in diesem bunten Reigen der blau-weißen Symphonie einbezogen, einer Symphonie ohne Dissonanzen, in der alles aufgelöst ist in Schönheit, Ruhe und Frieden. Alle Freunde des katholi- schen BiHungswerkes sind zum Besuche freundlichst eingeladen. - Der Kirchenführer von Dr. Johan- nes Neuhardt, Diözesankonservator der Erzdiözese Salzburg, ist nun auch für die l)ekanatskirche in St. Johann erschie- nen. In seiner „Würdigung" schreibt Dr. Neuhardt auf der letzten Seite (insgesamt 16 Seiten mit 14 Bildern): „Die bevorzugte Stellung, die St. Jo- hann mehr als 600 Jahre im Bistum Chiemsee genoß, hol) auch die Bedeu- tung seiner Gotteshäuser aus den üb- rigen Eorfkirchen des Landes heraus. In idealer Verbindung von landschaft- licher Schönheit und gläubigem Kunst- schaffen konnten hier Bauten von ba- rocker Festlichkeit und leuchtender Strahikraft entstehen, die uns noch heute beglücken." Der Führer ist im Pfarrhof erhältlich,: \Terkaufsse]len im Ort wenden sich eben- falls an den Pfarrhof. Der Führer ist auch für die Fremdengäste interessant, denn gerade diese sind es oft, welche sieh um die alte und neue Kirchenkultur, um die Geschichte des Ortes, interessieren. Brandblitz in St. Johann Am Samstag, 6. Juni 1964 gegen 14 Uhr schlug ein Blitz in den an der Ge- meindegrenze Going gelegenen Römer- hof ein. Der Römerhof ist ein Neubauern- hof, der auch mit einem Gast- und Schankgewerbe ausgestattet ist. Besitzer ist Hansjörg Aigner, ein überaus fleißi- ger und rühriger Bauer und Gastwirt. Aigner war mit seiner Gattin während des Blitzschlages auf dem Röhrermoos- gute in Going, das seinem Schwieger- vater gehört, bei der Heuarbeit tätig. Zu Hause befanden sich nur die kleinen Kinder. Von einer dunklen Ahnung er- füllt, eilte Aigner nach dem Blitzschlag gegen sein Ilaus zu. Als er aus dem Wäldchen trat, sah er schon Rauch und Flammen über dem Hausdach. Der Feuerwehrkommandant Alois E xc n- her ger von St. Johann beobachtete das Gewitter vom Balkon seiner Villa am Achenzipf und sah unmittelbar nach dem verhängnisvollen Blitzschlag Rauchwolken über den Baumwipfeln oberhalb Retten- l)ach aufsteigen. Sofort veranlaßte er bei der Gendarmerie den Feueralarm, so daß die Freiwillige Feuerwehr von St. Johaiin verhältnismäßig rasch am Brandplatz er- scheinen konnte. Zuerst wurde aus dem Hausbachl Wasser entnommen und als dieses nicht mehr ausreichte aus dem 1.000 Meter entfernten Rettenbach. Beim Auslegen der Kunststoffschläuche be- währte sich der neue Haflinger, mit dem die Schläuche automatisch ausgelegt wer- den konnten, sehr gut. Kommandant Exen- berger mit seinen gut ausgebildeten Feuer- wehrmännern gelang es in rastloser Ar- beit - auch die Freiwillige Feuerwehr von Going wurde mit Erfolg eingesetzt - den Großteil des Besitzes zu retten. Ein Opfer der Flammen waren der Dach- stuhl und die Rein. Mit dem Löschwasser wurde so rationell gewirtschaftet, daß auch die Wasserschäden auf ein minima- les Maß herabgedrückt werden konnten. Ein vor wenigen Tagen angekaufter Volks- wagen, den Aigner sonst immer im Freien stehen hatte, verbrannte in der Rem, wo- hin ihn der Besitzer wegen des Sonnen- scheins gefahren hatte. Die älteste, erst zehnjährige Tochter hielt sich hervor- ragend. Ihr gelang es noch vor Eintref- fen der Eltern, den gesamten Viehbestand zu retten. Potautehdtost&k Bahnhof Mit der Fertigstellung des Baues in der Autobuswartehalle am Bahnhof St. Johann öffnet nunmehr die Nebenstelle des Tiroler Landesreisebüros ihre Schal- ter. Die Zentrale verbleibt nach wie vor am Hauptplatz zwischen Milchbar und Postamt. In der Nebenstelle am Bahnhof erfolgt die Abfertigung der Postautobusse und der kleinen Reisebürodienste sowie Spät- und Frühdienst. Die Nebenstelle ist von 7 bis 13 Uhr und von 15 bis 19 Uhr geöffnet, die Zentrale am Hauptplatz hat folgende Dienstzeiten: von 8.30 bis 12 Uhr und von 14.30 bis 18 Uhr. An Sonn- und Feiertagen bleiben beide Büros ge- schlossen. Die Inhaber von Wochenkarten werden gebeten, diese außerhalb der Abfahrts- zeiten der Autobusse zu lösen, da speziell in den Sommermonaten keine Gewähr für eine Abfertigung gegeben ist und logi- scherweise die Fahrgäste zu den Autobus- sen vordringlich abgefertigt werden müs- sen. in der Zentrale am Hauptplatz er- folgt keine Ausgabe von Wochen-, Mo- nats- oder sonstigen ermäßigten Post- fahrscheinen mehr. Oierurf - Diskussionsabend. Als eine sehr gute Idee erwies sich der Diskussionsabend der österreichischen Jugendbewegung über das umfassende Problem der wirtschaftlichen Einigung Europas unter dem Titel „Liegt Osterreichs Zukunft in der Wirtschafts- gemeinschaft EWG?" Das grundsätzliche Referat hielt Direktor Dipl.-Ing. Lud- wig Partl von der landwirtschaftlichen Haushal tungsschule Weitau, er erwies sich als ein profunder Kenner der schwierigen Materie und beleuchtete sie vorerst vor allem aus der Sicht der bäuerlichen Welt, aber immer wieder auch aus dem Blick- winkel anderer Wirtschaftsgebiete. Der Bruder von Dir. Partl, Dr. DipL-Ing. Alois Partl ist Referent der Präsidenten- konferenz der Landwirtschaftskammern Osterreichs für die Fragen der wirtschaft- lichen Zukunft und damit einer der we- sentlichen Sachbearbeiter. Im Anschluß an das Referat von Direktor Partl entwickelte sich eine rege Diskussion, an der sieh auch Bürgermeister Franz ilöck und mehrere Gemeinderäte be- teiligten. Erfreulich war in Anbetracht der beschränkten Einladung das rege Interesse junger Menschen. Allerdings handelt es sieh bei der EWG-Frage um eine der schwierigsten, vor die 'Osterreichs Wirtschaft und damit auch jeder Arbeitnehmer gestellt wurde. Zur Sicherung der Arbeitsplätze und zur Er- haltung der politischen Freiheit und Un- abhängigkeit ist die rasche Mitarbeit mit Europa erforderlich. Der Ortsobmann der Jugendbewegung Gemeinderat Peter \V ör- gartner konnte den Diskussionsabend mit dem Dank an den Referenten und die Fragesteller schließen und damit ein rei- ches Winterarbeitsjahr beenden. 3ec}brg - Erstes Platzkonzert. Am Sonntag, 14. Juni 1964 findet auf dem Dorfplatz in Jochberg das erste Platzkonzert der Berg- knappenmusik statt. Die Verlegung der Konzerte auf Sonntag erfolgte auf Wunsch der Bevölkerung.
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