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Samstag, 13. Juni 1964 Kitzbüheler Anzeiger Seite 7 Herbst anläßlich eines Symphoniekonzer- tcs in einer Bachkantate mit. Das Kitz- büheler Publikum zwang den Solisten auch diesmal zu einer Zugabe und zeigte sich von der „Kantatenprobe" vollauf be- geistert. Walter Swoboda am Klavier ist ein sehr einfühlender Begleiter und eine wertvolle Kraft, um die der Kolping- chor zu beneiden ist. Erfreulicherweise ist auch Swoboda ständig bemüht, sein Spiel zu vervollkommnen, wie sich der Chor von Jahr zu Jahr, ja von Auftreten zu Auftreten verbessert zeigt. Neu im Programm waren Gitarre- vorträge von Hauptfachlehrer Josef Ber- ger, des erst vor kurzem beim Vortrags- abend des Innsbrucker Konservatoriums durch sein reifes, gepflegtes Spiel auf diesem herrlichen Instrument sehr gefal- len konnte. Für seine Heimatstadt waren die Darbietungen Bergers ein Erlebnis. Dabei zeigte sich, daß Berger ein Talent ist, das zu „seinem" Instrument gefunden hat. Sein hervorragendes Spiel, vereint mit seinem ungekünstelten, fast beschei- Beim Gesellschaftsabend beim Reither- irt wurden folgende Schützen geehrt und ausgezeichnet: Mit der Silbernen Verdienstmedaille des Tiroler Landessehützenbundes: Damian Köhler, Schützenmajor und Schützenkönig Schützenmajor Heinz T e m busch, erster Kassier Schützenoberleutnant Hans Wachtmei- ster, Exkönig und erster Vorsitzender Schützenobers( Hubert Eing Schützenmajor Hans Werner v. Haase, Exkönig und Organisiationsleiter des Kitzbüheler Schützenbesuchs Mit dein Silbernen Ehrenzeichen des Bezirksschülzcnbundes Kitzbühel: Franziska K je ck e nbe r g, Majestät Fran- ziska 1. Schützenoberleutnant Hubert Richter Schützenoberleutnant Heinrich K i ecken- berg Fahnenoberleutnant Albert Kettler Schützenhauptmann Kompanieführer Paul K ram er Schützenfeldwebel Heinrich Grewer Schützenhauptmann Adjutant Heinrich Brahm Schützenoberleutnant Konrad Mo dier Schützenmajor Peter Erdmann Schützenhauptmann August Kühn Schützenmajor und Exkönig Heinrich Holländer Diese Auszeichnungen wurden den Gä- sten vom Kitzbüheler Schützenoberleut- nant Hermann Schar n i g g überreicht, da Kommandant Nagiller aus familiären Gründen nicht erscheinen konnte. denen Auftreten, brachte sehr herzlichen Beifall ein und erzwang eine Zugabe. 11er- gers Spiel ließ in den Zuhörern den Wunsch aufkommen, dieses Talent öfter bei Vorträgen in Kitzbühel zu hören. Der Kolpingchor kann zu dieser Verpflichtung von Josef Berger nur beglückwünscht werden. Im gesamten war das Chorkonzert des gemischten Kolpingchores eine neuerliche Bestätigung des Wollens und Könnens dieses Chores, der aus den bescheidenen Anfängen eines Laienchores heraus auf- gestiegen ist und heute ein Leistungs- höhe aufweist, zu der man den künst- lerischen Leiter, die Vereinsführung und alle Sängerinnen und Sänger beglückwün- schen kann. Das Publikum wünscht nichts mehr als ein häufigeres Auftreten des Chores, um dieses herrliche Liedgut wei- teren Kreisen bekannt zu machen. In sei- ner derzeitigen Schaffenskraft ist der Kolpingchor ein wertvoller Baustein des heimischen Kunstschaffens und verdient Dank und öffentliche Anerkennung. h. w. Nach mehreren Ansprachen überreichte Oberst Eing an folgende Kitzbüheler Schützen für ihren Einsatz im Rahmen der Schützenfreundschaft Auszeichnungen: Schützenrat Peter Egger Schützenleutnant Gemeinderat Ludwig Pfurtschel 1er Fähnrich Hansi llothbacher und den Schützenkameraden Jakob Böck, Franz Lienhart und Robert Stemberger. Mit großer Freude wurden von den Kitzbüheler Schützen die Ehrengeschenke in Empfang genommen. Darunter befand sich ein Original-Schützemivogel mit Kro- ne und Zepter und eine Grubenlampe als Wahrzeichen der Stadt Gladbeck. Exkönig Haase überbrachte die Grüße des Ober- bürgermeisters der Stadt Gladbeck Hans \\T r und überreichte an Schützen- major Adolf Nagiller und Oberleutnant Hermann Schar ni g g Erinnerungsplaket- ten. Der Schützenabend beim Reitherwirt am 23. Mai wurde zum gesellschaftlichen Höhepunkt, da daran auch Bürgermeister Hans Jöehi und nach seiner Rückkehr vom Betriebsausflug der Kitzbüheler Ge- meindeangestellten Bürgermeister Her- mann Reisch teilnahmen und den Schüt- zen die Ehre erwiesen. - In kurzen Ansprachen gaben die Bürgermeister der Freude Ausdruck über das Zustandekom- men der Schützenfreundschaft Gladbeck- Kitzbühel, die ursprünglich in ganz be- scheidenem Rahmen begann und nun er- freuliche Ausmaße erreichte. Jöchl freu- te sich besonders, daß auch Reith in den Kreis der Freundschaft einbezogen wurde. Die Reither Schützen waren ebenfalls in Tracht erschienen und ihre traditionelle „Reitherwirtsfahne" aus Tirols Helden- zeit schmückte gemeinsam mit den Fah- nen von Gladbeck und Kitzbühel die Stirnseite des Saales. Nun gehören die schönen Schützentage schon längst der Vergangenheit an. Viel wurde aber in diesen Tagen vom bevorste- henden zweiten Gegenbesuch der Kitz- büheler Schützenkompanie 1966 in Glad- beck gesprochen. Inzwischen weilte eine Schützenabordnung unter der Führung von Landtagsabgeordneten Schützenober- leutnant Dr. Otto Wendung in Glad- beck, um an dem großen Schützen- und Volksfest mit Königsschießen teilzuneh- men. Dieses Fest wurde von der Schützen- bruderschaft „Andreas Hofer", dem Bru- derverein „Fiubertus-Schü tzan" von Glad- beck, veranstaltet. Auf diesem Fest wurde der Kitzbüheler Abordnung ein sensatio- neller Vorschlag gemacht. Ein Schützen- könig aus dem Gebiet von Essen, von dessen Verein im Herbst des heurigen Jahres ein großes Königsschießen veran- staltet wird, äußerte den Wunsch, zu die- sem Fest die gesamte Kitzbüheler Schüt- zenkompanie zur Teilnahme einzuladen. Falls den Kitzbiihelern es an Zeit mangle, dann würden diese, um die lange An- und Rückfahrtszeit zu sparen, ab München mittels einer Chartermaschine abgeholt und wieder zurückgeflogen werden. Die Kitzbüheler Abordnung war von diesem Vorschlag so überrascht, daß sie die Heimfahrt kaum abwarten konnten, um ihren Kameraden von dieser einmaligen Gblegenheit erzählen zu können. Ob diese Fahrt nun zustande kommt oder nicht, läßt sich noch nicht mit Gewißheit sagen. in eingeweihten Kreisen sagte man je- doch: „Ja, zu neunundneunzig Prozent 1" Die Schützenbegeisterung in Westfalen zieht immer weitere Kreise. Das Ansehen, das dort die KitzbUheler Schützenkompa- nie genießt, ist sehr erfreulich und auch beachtlich. Eine Traditionskompanie mit- tels Flugzeug verladen, wäre auch keine alltägliche Angelegenheit. ilans Werner v. Haase schrieb an unseren Kommandanten Adolf Nagiller u. a.: „Aus Pressenotizen der WAZ könnt ihr entnehmen, daß unser Besuch in der Tiroler Bezirksstadt Kitzbühel überall großen Anklang gefunden hat. Wir möchten uns alle persönlich und im Namen des Vereins herzlichst be- danken und dazu bemerken, daß die Aufnahme bei Euch sehr gastfreund- schaftlich und großzügig war. Die Fahrten und Bergwanderungen in Ti- rol haben alle Teilnehmer unserer Kitz- bühelerreise tief beeindruckt. Der Hei- matabend in Reith war für uns ein Erlebnis - der Frohsinn der lieben Menschen und all die Aufmerksamkei- ten, die uns überrascht haben, bleiben für uns unvergeßlich. Der schießsportliche Teil war für uns Anschauungsunterricht; in dieser Be- ziehung können wir von Euch viel ler- nen." Schiitzenkompanie Kitzbühel mit Flugzeug nach Essen? Schußberkht über den Gadbecker Schützenbesuch in KitLbühel
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