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Samstag, 20. Juni 1,964 Kitzbüheler Anzeiger Seite 5 - starke Wirkung erzielte. Dem Chor und seinem verdienstvollen Leiter wäre nur zu wünschen, daß er bald die nötige Verstärkung im Bereich der Männer- stimmen erhält, denn er ist ein echter Kulturträger unseres Landes: Bereits nach dem ersten Abend schrie- ben die „Tiroler Nachrichten" vom 2. Juni: „Wie energische Probenarbeit und ererbte Liebe zur Musik sich auch in ei- nem Laicnchor auszuwirken vermögen, be- wies der diesjährige Liederabend des ge- mischten Kolpingchores Kitzbühei. Vom klassischen Satz bis zu Negro-Spirituals reichte das sorgfältig erstellte Programm des Chormeisters Hugo Bonatti. Der seit einigen Jahren feststellbare Aufstieg des Chores feierte einen vollen Sieg. Chor und Leiter haben viel dazugelernt, die Ein- sätze hei polyphonen Sätzen waren exakt und ruhig, doch fehlte ab und zu der Ausgleich zwischen den Stimmen. Wesent- lichen Anteil am Gelingen des Abends hatte der Gesangssolist Rudolf Senn aus der Meisterklasse von Professor Sardelic. Mit dem richtigen Maß der Zurückhaltung begleitete Walter Swoboda am Klavier sowohl den Solisten als auch den Chor. Hier ist ein Chor des Tiroler Sänger- verbandes den vorgezeigten Weg bereits erfolgreich vorangeschritten." Anläßlich der \\ iederholung des Lie- V izebürgermeister Peter 5 i el)e rer stell- te den Antrag, für die freiwillige Feuer- wehr und zugleich für die Stadtgemeinde einen zweiten Sprengwagen anzukau- fen. Diesem Antrag lag ein Ansuchen des Kommandos der freiwilligen Feuer- wehr zugrunde. Die Kommandantschaft habe den Wagen bereits besichtigt und für sehr geeignet befunden, da er schnel- ler, wendiger und auch preisgünstiger wäre als der Nebeltanker. Ankaufspreis 110.000 Schilling. Der Antrag wurde mit einer Mehrheit von 14 Stimmen angenom- men, wobei jedoch der Bürgermeister ver- suchen soll, vom Verkäufer, der Stadt- gemeinde Ried in 0.0.. einen Preisnach- laß zu erreichen. im Kulturreferat berichtete Gemeinde- rat Hans Brettauer über das Ansuchen des Bezirksschulrates auf Errichtung von zwei Klassenzügen in der Hauptschule. Nachdem die beiden Schuldirektoren Ober- schulrat Gasser und Schulleiter Brand- stätter, welche bei der Sitzung zugegen waren, sich für die Errichtung zweier Klassenzüge aussprachen, da damit mehr Kindern die Möglichkeit der Erlangung eines Hauptschulzeugnisses bereitet wird, wurde der Antrag Brettauers einstimmig genehmigt. Genehmigt wurde auch eine eigene Direktion für die Sonderschule und Fachlehrer Meyer für diesen Posten vor- geschlagen. derabends schrieben die „Tiroler Nach- richten" in einem Feuilleton unter .‚Kul- turträger der Heimat": „Vor 16 Jahren wurde der Kolpingchor Kitzbühel gegrün- det, in wechselollen Sangesjahreii wurde er als Männerchor bzw. als gemischter Chor geführt. heute leitet Obmann Max Krause den organisatorischen Arbeitsteil mit Geschick, Chormeister hugo Bonatti hat die Sängerinnen und Sänger auf eine beachtliche Leistungshöhe gebracht. im Kitzbüheler Kulturschaffen hat sich die- ser Chor, der dem Tiroler Sängerverband angehört, in dcii letzten Jahren einen gu- ten Platz gesichert. in diesem Jahr wurde erstmals der Liederabend infolge des gro- ßen Anklangs wiederholt, wobei sich der Chor noch um eine Stufe zu steigern ver- mochte. Wesentlichen Anteil am Gelingeim hatten neben den eifrigen Sängerinnen und Sängern wieder Chormeister Ilugo Bonatti, der Gcsangssolist Rudolf Senn (Innsbruck) und Walter Swoboda am Klavier sowie der am Konservatorium in 1 Innsbruck studierende Lehrer an der Mu- sikschule Kitzbühel Josef Berger (Gi- tarre). Der Wiederholungsabend war für das an kulturellen Erlebnissen arme Kitz- hübe! ein Ereignis. Es ist zu wünschen, daß dieser leistungsfähige Laienchor im- mer häufiger auftritt und immer mehr Sängerinnen und Sänger zu diesem En- semble stoßen." In der Angelegenheit „Schulturnplatz' konnte keine Lösung gefunden werden. Der Gemeinderat beauftragte den Bürger- meister, einen geeigneten Platz ausfindig zu machen. Die historische Ki tzbjjheler Schützen- fahne wurde auf Vorschlag des komman- danten der Schützenkompanie Schützen- major Adolf Nagiller von der Stadt- gemeinde übernommen und dem Heimat- museum zur geeigneten Verwahrung zur Verfügung gestellt. Einstimmig beschloß der Gemeinderat, diese wertvolle Fahne, welche aus der Zeit von 1770-1780 stammt, nur zu besonderen Anlässen zu tragen. Eber eine eventuelle Verwendung muß eine schriftliche Bewilligung, unter- fertigt vom jeweiligen Bürgermeister und Schützenkommandanten ausgefertigt wer- den. Diese Fahne wurde im Jahre 1960 im Auftrag des Denkmalamtes renoviert. Wie Altlandeshauptmann Hofrat Dr. Jo- sef Schumacher der Schützenkompanie mitteilte, erfolgte die Restaurierung von Gräfin Marie Pfeil geb. v. Spiegelfeld, der Tochter des Statthalters von Tirol von Spiegelfeld. Mit diesem Beschluß des Gemeinderates ist die Sicherung des letz- ten noch erhaltenen Kulturwertes aus der alten und ehrwürdigen Kitzbüheler Schüt- zenzeit auf ewige Zeit gesichert. Der Kulturreferent wurde beauftragt, Kitzbühel Kranknhausnuba Bciusteineciktion Einzahlungen hei der Sparkasse der Stadt Kitzbühel, Konto-Nr. 2000, und bei der Raiffeisen- Bezirkskasse Kitzbühel, Konto- Nr. 37.000 Bisheriger Stand 1,079.793 1k. J. P. für J. T., Kirchdorf 500 Josef und Heleiic Reiter, Gasthof Bruggerhof 5.000 Stand vom 18. Juni 1964 1,085.293 in der Angelegenheit „Naturschutz Kitz- büheler Horn" vor allem den Schutz der Pflanzen in die Wege zu leiten. Einstimmig beschlossen wurde weiters vom Gemeinderat die Abhaltung einer Jungbürgerfeier. Für diese Feier ist der Jahrgang 1944 mit 84 Jungbürgerin- nen und 77 Jungbürgern vorgesehen. - aAepv »\ Für die Drucklegung eines Buches über die Geschichte des Bezirks Kitzbühel von Oberschulrat P ii r st 1, Oberndorf, geneh- migte der Gemeinderat 500 Schilling. Unter Allfälliges urgierte Vizebürger- meister Gebhart Härting die „Spaten- stichfeier" für den Bau des neuen Kran- kenhauses. Da mit dem Bau bereits be- golinen wurde, beschloß der Gemeinde- rat, diese nicht nachzuholen, sondern zur gegebenen Zeit eine Firstfeier zu ver- anstalten. Stadtrat Walter Fiirnsberger wies darauf hin, daß nichts unversucht bleiben soll, einen neuen Sportplatz ausfindig zu machen. Bei der Behandlung des Antrages auf Pauschal i erung der Vergnügungssteuer für die Abhaltung der „Tiroler Abende" im Cafö Toni Praxmair wurden neuerlich dessen Verdienste um die jahrzehnte- lange Gästewerbung hingewiesen und auch die Frage nach einer öffentlichen Belo- bigung bzw. Ehrung ausgesprochen. Sonntagsdienst der Ärzte im Bezirk Sonntag, 21. Juni 1964 Kitzbühel Dr. Hans Tschurtsclienthaler, Tel. 2465; Privat Tel. 2794 Kirchberg-Brixen: Dr. v. Lichem, Tel. (05357) 237 Hopfgarten: Dr. Emil Schneider, Tel. 217 St. Johann-Fieberbrunn-Waidring-Kireh- dort: Dr. Angerer, St. Johann, Tel. (0 53 52) 248 Jungbiirgerfeier des Jahrganges 1944 in Kitzbiihel Kitzbühelar Hauptschule erhält zwei Klassenzüge Historische Schützenfahne von der Stadt in Obhut genommen Fortsetzung des Berichtes über die Gemeinderatsitzung vom 29. Mai 1964
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