Kitzbüheler Anzeiger

Archiv Viewer

Ausgabe im Vollbild öffnen
Zurück zur Übersicht
Seite 6 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 20. Juni 1964 Massierter Einsatz für den Ausbau der Brixentaler Straße Sfaatsseketär Dr. Kotzina bei den Brlxentaer Bürgerm.Istern in Kitzbühel Am 12. Juni 1964, der als Eckstein in die Geschichte des Ausbaues der Brixen- taler Bundesstraße eingehen wird, sprach Staatssekretär Dr. Vinzenz Kotzina im Hotel „Weißes RößI" zu den Bürger- meistern des Brixentales. Die Besprechung erfolgte auf Intervention des Landtags- präsidenten Kommerzialrat Johann Ober- moser, welcher selbst daran teilnahm, und von Nationalrat Dr. Leitner. Außer dem Herrn Landtagspräsidenten nahmen noch folgende Persönlichkeiten an dieser Sitzung teil: Bezirkshauptmann Hofrat Dr. Haus v. Trentinaglia, Landesbau- direktor Dipl.-Ing. Leopold Pack, der Sekretär des Herrn Staatssekretärs Dr. Paul Twaroch, der Bürgermeister von llopfgarten Landtagsabgeordneter und Be- zirksobmann des Bauernbundes Leonhard Manzl, Bürgermeister Johann Treiehl, Westendorf, Bürgermeister Andre Seher- m er, Bi ixen, Bürgermeister Ing. Herbert Paufle, Kirchberg, und aus Kitzbühel Vizebürgermeister Peter Siebe r er und Stadtrat Walter Ui r n s her g er. Wir stellen vor: Staatssekretär Dr. Kotzina ist 68 Jahre alt, verheiratet und Valer von drei Kindern. Vor seiner Berufung in die Bundesregierung im März 1963 war er Kammeramtsdirektor in Linz a. D. Der Herr Bundesminister Dr. Bock hat ihm folgende Ressorts übertragen: Straßenbau, Hochbau, Fremden- verkehr und Forschung! Seine bis- herigen Erfolge: Bundesstraßengesetz 1964 (großräumiges Autobahngesetz für ganz Osterreich, Brenner-Autobahn-Finanzie- rungsgesetz, Versachlichung der Politik, Elektrotechnikgesetz (mit diesem ist (Isterreich nicht mehr der elektrotech- nische Abfallkübel Europas) und „Erhö- hung der Sicherheit für alle Konsumen- ten"! Der Lerr Staatssekretär kam etwas ver- spätet in Kitzbühel an. Schuld an der Verspätung war, daß auf der Herfahrt sämiliciTe Bahnschranken des Brixentales geschlossen waren und darüber hinaus Autokolnnen und Viehtriebe die Fahr- geschwifldigkeit herabdrückten- Mit einem Seitenblick auf die Brixentaler Bürger- meister sagte der Herr Staatssekretär: „Eure Organisation hat also gut geklappt." Diese bestritten jede Absicht glaubhaft, denn allen Benützern dieser Straße ist es seit Jahren klar, daß das Autofahren im Brixental darauf tagaus tagein ge- hemmt ist. Land agspräsi den t Kommerzialrat Jo- hann Obermoser begrüßte den Herrn Staatssekretär und dankte ihm für sein Kommei. Er stellte die einzelnen Herren vor und kam hierauf auf die Finanzie- rung und den Ausbau der Brixentaler Bundesstraße zu sprechen. Wenn auch die Straßenwünsche überall drängen, so ist es doch gerade die Brixentaler Straße, mit deren Ausbau bereits im Herbst 1963 begonnen wurde, welche einen erhöhten technischen und finanziellen Einsatz be- nötige. Es muß einfach Geld her und zwar mehr, als bisher eingesetzt wurde. Staatssekretär Dr. Kotzina, der bestä- tigte, daß ihn Nationalrat Dr. Leitner ersucht habe, ins Brixental zu fahren, sagte, daß er schon im Vorjahr Gelegen- heit hatte, mit dem Auto durch das Bri- xental zu fahren. Besonders aber heute konnte er sich überzeugen, daß der jet- zige Zustand unzulänglich ist, vor al- lem auf die Wichtigkeit der Straße für den Fremdenverkehr. Reisende auf dieser Straße sind tatsächlich „arme Reisende" und die Bürgermeister, welche immer die Vorsprachen ihrer Gemeindebürger aus- halten müssen, „arme Bürgermeister", die mit Neid auf die Autobahnen anderer Gegenden sehen. Das Brixentaler Gebiet ist als erstrangiges Fremdenverkehrsgebiet Osterreichs zu bezeichnen, umgekehrt aber fehle hier die Straße und daher bereue er sein Kommen nicht. Er habe wichtige Eindrücke gewinnen können, Ein- drücke, die bedeutungsvoller wirken als die schönsten Eingaben! Nun zum Projekt selbst: heuer in we- nigen Wochen wird das erste echte Bau- los Hopfgartcn für ein Baukapital von 17 Millionen Schilling vergeben; Bauzeit zwei Jahre! 1iopfgarten wird straßen- mäßig großzügig ausgebaut, denn hier ist auch das schwerste Mittelstück zu be- wältigen. Welche Strecken nach Hopi- garten vorgezogen werden, ob Westendorf oder Kiizbühel—Kirchberg, wird im näch- Begeisterte Bergsteiger, die alle gern diesen alten Brauch pflegen, haben schon Brennmaterial zu den Feuerstellen getra- gen, jeder will ja das größte und schönste Feuer haben. Das kostet aber viel An- strengung und Fleiß. Wer aber dann am Feuer sitzt und in die Runde schaut, fin- det an diesem schönen Erlebnis seinen Lohn. Am Samstag, 20. Juni bei Einbruch der Dunkelheit werden, nachdem vom Kitzbüheler Horn das Zeichen gegeben worden ist, die Sonnwendfeuer entzündet. Feuerliste: Blaufeld 1 lund II: Feuerwehr Kitzbühel Flahnenkammgipfel: Lackner Hans und Seiibahnpersonal Seidlalm: Postamt Kitzbühel Sinnwellkopf: Finanzamt Dr. Alexander Zenzerkopf: Neumayr - Thaler Steinbergkogel: Prandtner Robert Gigglinghöhe: Schett, Skilift A. G. Pengelstein: Huetz Großer Rettenstein: Noichl, Oberlandhütte Kitzbühel-er ibm, Gipfel: Walter Reisch, Hotelier Kuhsessel: Hornbahnangestell te sten Jahr entschieden. Wörtlich sagte der Herr Staatssekretär: „Ich bin bemüht und von der Be- deutung der Straße überzeugt. So wie sie jetzt ist, mit den Mauslöchern, ist sie ihrer Aufgabe in keiner Weise ge- wachsen. Tempo benötigt die Finan- zierung, wobei daran gedacht wird, den Uberschuß aus der Mineralölsteuer im Brixental zu verwenden. Also, nun wis- sen Sie es. Meine Herren Bürgermeister, auch Sie müssen sieh anstrengen; gehen wir einen gemeinsamen Weg!" Die folgende Aussprache brachte wich- tige Momente hervor, da sich sämtliche Herren daran beteiligen konnten. Es wur- den nicht nur technische Daten bespro- ehen, sondern auch der Zeitplan und neu- erlich die Massierung der Finanzierung. Abschließend sagte der Herr Staats- sekretär, daß schließlich in Tirol alle Straßen wichtig sind. „Das Brixental ist verhältnismäßig spät dran. Aber jetzt sind wir da und haben den Notstand gehört. Terheißun- gen spreche ich keine aus, aber das Versprechen gebe ich ab, mich dieser Straße anzunehmen, da sie nicht nur für den Bezirk Kitzbühel, sondern für Gesamtösterreich von Wichtigkeit ist. Wir haben den echten Willen für die- sen Straßenbau!" Landtagspräsident Kommerzialrat Jo- hann Obermoser dankte dem Herrn Staatssekretär für jedes seiner Worte. Der Pessimist spricht von einer Bauzeit von 10-12 Jahren, der Optimist von einer solchen von 5-6 Jahren; Kitzbühel— Kirchberg müsse aber seiner Meinung nach früher drankommen. Tlornköpfel: Steffi Hofer Goinger Laning: AV-Jugend Brunnhofer Alm: Jägerfeuer - Kohl- hofer Martin, Ehn Georg, Taxer Georg, Winklern ilochetz: TBW Stuckkogel: TBW Gäspeköpfl: TBW Pfeifferkogel: TBW Gaisberg: Turnverein Kitzbühel l3runner Kögei: AV Aurach Niederacher Seppei, Erber Alois (;ebra: TNF Stübler Max Gebra Ranken: TNF Monitzer Josef Bischof: TNF Krenn Edi Messner: TNF Messerschneid: TNF Sonnspitz: TNF Markl Helmut Hennlabjoch: TNF Pendi Günther Staffkogel: TNF Adeisberger Josef Räuber: Rehbichler, Heehl, Aufschnaiter Saalkogel: AV-Jungmannschaft Flahnenkampl: AV-Jungmannsehaft Laubkogel: AV-Jungmannschaft Tristkogel: Tiroler Bergwacht Tor: AV-Jungmannschaft Sonnenwendfeuer 1964
< Page 5 | Page 7 >
 
Kontakt
Tel.: +43 (0) 5356 6976
Fax: +43 (0) 5356 6976 22
E-Mail: info@kitzanzeiger.at
Virtuelle Tour
Rundblick - Virtual Reality
Werbung
 
Zurück Aktuelle Gemeinde Archiv Suchen