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Seite Schwarzsee, traumhafte Abfahrten im Pulverschnee. Hotels, Gasthöfe und VA- ]en mit ]lumcrikiistchen und liebevoll ge- pflegten Gärten. Jahr für Jahr dieselben guten Gäste, die von ihren Quartier- gebern verwöhnt wurden. Jeder kannte jeden. Nun kam der „Fortschritt". Es wurde und wird fieberhaft gebaut. Der Leben- berg wird „ausgebaut". Kaum steht ein Mons tere ppar tementhaus, wird schon das nächste gebaut. Die Kitzbüheler müssen doch ihre hei- mat lieben, warum lassen sie dann zu, daß sie von Ausländern, die mit diesen Projekten nur Geschäfte machen wollen, verschandelt wird. Die Nachfrage an Fremdenetten ist bereits gedeckt und dazu kommt jetzt auch noch, daß die Besitzer der \Vohnungeii in den Appare- meuthärnern teilweise wochen- und auch tageweise weitervermieten, manchmal zu sehr billigen Preisen, um eine Kapitals- verzinsung zu erzielen. Ist das im Inter- esse der Kitzbüheler? Kitzbühel wird immer größer ... es wird bald eine Großstadt. Ein Auto hin- ter dem anderen, in und außerhalb der Stadt, Benzinduft, Lärm und Staub. Das gute Publikum bleibt weg, es kann sich ja hier nicht mehr erholen. Diese Gäste wollen keine Wohnblöcke anschauen, die- ses Publikum will Kitzbühel in seinem alten Charakter genießen. Muß es so weitergehen? Kitzbüheler wehrt euch dagegen! Ronny West Watson, Kitzbühel Es gibt noch mehrere Hausfassaden Ergänzend zu Ihrem Artikel in einem der vorhergehenden „Anzeiger" : „Schmückt Eure Stadt mit Blumen", möchte ich Ih- nen folgeades zur Kenntnis bringen: „Garde votre ville propre" - „Haltet Eure Stadt sauber", mit dieser Bitte tritt man in Paris an die Bevölkerung heran, Papier, Obstschalen, Zigarettenschachteln und ähnliches nicht auf die Straße, son- dern in ehe dafür vorgesehenen Abfall- körbe zu werfen. Die Pariser Stadtverwaltung hat auch eine Verordnung erlassen, nach welcher, vor allem in den frequentierten Straßen, die Hausfassaden gereinigt, geweißelt und gefärbelt werden müssen. Blendend im neuen Glanz bieten sich schon ganze Straßenzüge dem Beschauer. Kitzbühei rühmt man nach, daß die Stadthäuser sauber und farbig sind und in dieser Beziehung von keiner Stadt in Tirol überboten wird. Einige Häuser aber der sonst so schönen Vorder- und Hinterstadt hinken in dieser Beziehung nach. Wie wäre es hier mit einer Pariser Stadtverordnung? v. 1-1. Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 20. Juni 1964 Das „Kitzbüheler Fest" - Auftakt der Saison Nur mehr eine Woche trennt uns vorn Pfieghofes gestanden haben mag, Kitz- traditionellen „Kitzhühelerfest' am Sams- bühel seinen Namen gab, begleitet von tag, 27. Juni, bzw. bei Schlechtwetter einem Burgfräulein und vier Knappen, am Sonntag, 28. Juni. Das Organisations- alle hoch zu Roß. Es folgen Festwagen, komitee und alle teilnehmenden Vereine welche die Entwicklung Kitzbühels vom sind schon eifrig am Werk, für dieses Ilandeisplatz zum Bergwerksort und echte Tiroler Brauchtumsfest neue musi- schließlich zum Sommer- und Winter- kalische und iiinzerische Elberrasciiungen sportplatz versinnbildlichen, ein Fiandes- vorzubereiten, wagen, ein Wagen der Bergknappen, ein Wie schon einmal berichte(, wird zwi - \Vagen des Fremdenerkehrs und des sehen dem hotel Tiefeubrunner und dem Sportes, ein Wagen des Kitzbüheler Sii- Hause Salvenmoser, an der Steile des ehe- clubs, ein Wagen der Skischule Kitz- maligen nördlichen Stadttores, eine große bühel, ferner ein Jagdwagen, ein Brixen- erhöhte Bühne aufgerichtet, auf welcher, taler Trachtenwagen, ein \Vagen der Prax- von der ganzen Vorderstadt aus gut zu mairgruppe, ein Wagen der Volkstanz- überblicken, alle Darbietungen stattfinden gruppe ZORA und ein Fahnenschwingei- werden. wagen. Folgende Kitzbülieler Vereine und Oi Eine Ikitergruppe auf lIaflingerpferden ganisationen werden sich mit musikahi- mit fünf Dirndin und einem Burschen seth'n und iiiiizerischen Darbietungen in Lriterinntalertracht wird den Festzu g wie mit lebenden Bildern beteiligen: beschließen. Die Stadtmusikkapelle Kitzbühel unter Alle teilnehmenden Vereine haben sich der Stabführung ihres Dirigenten Ga- roße Kosten und Mühe gemacht, dieses steiger, die Gruppe Toni Praxmair, der pest sowohl für unsere Fremdengäste wie Männergesangverein Kitzbühel, der Kol- auch für die Kitzbüheler Bevölkerung zu pingehor, der Traclitcnvcrein Kitzbühel, einem Höhepunkt der Sommersaison zu die Fenzgruppc, (las Bläserquartett.der gestalten. Eintrittskarten werden bereits Kitzbüheler Stadtmusikkapelle, der Fah- .m Vorverkauf abgesetzt werden. Sollte ncnschwinger Ritter sowie der Chor der der Wettergott gar nicht mitspielen und Hauptschule Kitzbühel. sowohl am Samstag, 27. wie Sonntag, 28. Als besondere Attraktion gelang es dem Juni Regenwetter die Abhaltung uumög- Organisationskomitce durch Vermittlung lich machen was aber wohl kaum an- des Herrn Toni Praxmair, die weit über genommen werden kann, behalten die im die Grenzen ihres Heimatlandes bekannte Vorverkauf gelösten Karten ihre Gültig- jugoslawische Volkstanzgruppe LORA für 1zeit für das .‚Kitzbühelerfest" 1965. acht Auftritte zu gewinnen. Diese Gruppe ist, was sowohl die echten Volkstrachten als auch was ihre gesanglichen und tänze- Aufruf des Ritter Chizzo an die Bevölkerung rischcn Darbietungen anbetrifft, einmalig. Das Kitzbiihelerfest wird mit einem Zum Fest der Kitzbichler wird he- Festzug eingeleitet, welcher um 20.30 Uhr i kanntgegeben: beim Innsbrucker Tor einzieht und sich Ab 18.30 Uhr werden (hie Stadttore in einer Schleife durch Hinterstadt und geschlossen und somit die Bewohner der Vorderstadt bewegt. Unter Vorantritt von Innenstadt aufgefordert, ihr Schärflein Fanfarenbläsern in mittelalterlicher Tracht zugunsten des Festes an die „reitenden folgt der Ritter Chizzo, welcher durch Boten" (sprich Kassiere) vor diesem Zeit- seine Burg, welche an Stelle des heutigen punkt zu entrichten. Ritter Chizzo Martin Thurnher gewann den Carven-Preis im Golf Neue und repräsentative Clubräume Am Sonntag, 14. ‚Juni 1.964 wurde der weihung der neuen durch Architekt Carven-Cup für Herren (Preis der Firma Torgglcr zweckmäßig und sehr geschmack- Carvcn, Paris) ausgetragen. Der Platz war voll gestalteten Clublokahitäten eine Cock- ingutem Zustand, das \Vetter war tau Party. Graf Dr. Karl Lamberg hat ebenfalls günstig. Die Ergebnisse sind als keine Kosten gescheut, um die Räume sehr gut zu bezeichnen. schön und repräsentativ auszugestalten Klasse A: 1. Martin Thurnher 34 Punk- und damit dem Golfclub für seine Ver- te, 2. Prinz Alfi Auersperg 33, 3. Prof. ansialtungen einen würdigen Rahmen zu Heinrich Harrer 32, 4. Hermann Thurn- geben. Auch der Club selbst und seine her, 5. Karli Monitzer; - Klasse 13: 1. Mitglieder haben zum Um- und Neubau Peter Schott 40 Punkte, 2. Konrad Stau- der Terrasse ihr Schärflcin beigetragen, dinger 36, 3. Klaus v. Rohrer-I-Iaslmayr um so den lieben Gästen und Freunden :353 4. Sepp Kerscher 34, 5. Hubert Bod- des schönen Sports einen angenehmen ner 34. Bestes Brutto spielte H. Thurnher. Aufenthalt zu bieten. Von der Terrasse Am Samstag, 20. ‚Juni 1964 veranstaltet aus kann man den Großteil des Golf- der Golfclub Kitzbühel-Mittersill mit Graf platzes übersehen und bei Wettspielen Dr. Karl Lambcrg anläßlich der Ein- die Kämpfe verfolgen.
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