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Seite 4 Kitzbüheler Anzeiger Samstag 4. Juli 1964 Der neue und einzige Ehrenbürger der Stadt Kitzbühel Landtagspräsident Kom- merzialrat Johann Obermoser, dem am Sonntag, 21. Juni 1964 im großen Sit- zungssaal des Rathauses die Urkunde überreicht wurde - ein Werk des akad. Malers Josef Obermoser vulgo Biehl- steiner aus Kirchberg - hielt bei dieser Gelegenheit folgende von allen Anwesen- den mit Freude aufgenommene Ansprache: „Meine Herren, ich bin wirklich über- rascht. Obwohl bei der Ankunft in Kitz- bühel auf meine Frage hin, was der Flag- genschmuck bedeute, mir zum Bewußtsein kam, daß es sich nicht nur um eine kleine Geburtstagsfeier handeln könne. Ich fühle mich der hohen Ehre, der einzige Ehren- bürger der Bezirksstadt zu sein, dankbar bewußt. Diese Würde ist für mich etwas Großes und stärkt meine Position im gan- zen Land und ist eine Bekräftigung der politischen Funktion. Es wird mir in Zu- kunft noch leichter sein, für Kitzbühel einzutreten, Kitzbühels Belange zu ver- treten, schon auch deshalb, weil Kitzbühel nie etwas Unmögliches verlangt hat. Meine positive Einstellung zum neuen Krankenhaus in Kitzbühel wurde im Land oft nicht verstanden, war ich doch seit Jahren ein Verfechter des Bezirkskranken- hauses St. Johann. Ich bin aber fest über- zeugt, daß das Kitzbüheler Krankenhaus für das ganze Land von Interesse ist, nicht nur für Kitzbühel. Auch das Kunst- cishahnprojekt für Kitzbühel ist für mich Die Vereinigung der Fremdenverkehrs- verbände „Kitzbüheler Alpen" hielt am 26. Juni 1964 im Kammersaal in Kitz- bühel die diesjährige Jahresvollversamm- lung unter dem Vorsitz ihres Obmanns Max Werner sen. ab. Von den 19 ge- ladenen Fremdenverkehrsverbänden waren 17 durch ihre Obmänner und Delegierten vertreten. Einen breiten Raum der Beratung nahm die Stellungnahme zur Novellierung des Tiroler Fremdenverkehrsförderungsgeset- ein Begriff und wertvoll, so daß es die Unterstützung sicher ist sowie der Neubau einer Elementarschule. Das Bezirksmittel- schulgebäude in St. Johann wird 1965 bezogen werden können. Die Aufbringung des hohen Baukapitals ist zwar nicht so einfach, jedoch müssen wir auch hier zu Rande kommen, wie auch mit den gro- ßen Straßenproblemen, der Kitzbüheler Umfahrungsstraße, der Brixentaler Stra- ße, der Straße Oberndorf-Kitzbühel und der Felhertauernstraße. In der Angelegen- heit der Transalpin Pipe-Line wird in den nächsten Tagen mit Ministerialbeam- ten und den Olmagnaten verhandelt wer- den. .[n dieser Angelegenheit wurde bei mir schon vorgefühlt und ich nahm be- reits die Gelegenheit wahr, mich der Auf- fassung des Kitzbüheler Gemeinderates anzuschließen: ‚Die beste Pipe-Line ist keine Pipe-Line' (spontaner Beifall!). Lieber Herr Bürgermeister, verehrte Gemeinderäte! Mit ihrem einstimmigen Beschluß, der frei von politischen Stim- mungen zustande kam, haben Sie be- wirkt, daß ich die wenigen Jahre, bevor für mich die ‚Türe ins Wartezimmer der Ewigkeit aufgeht', noch intensiv tätig sein kann. Freilich kann es einem, mit dem Komplex des Alters behaftet, über Nacht umschmeißen. Vor nichts fürchte ich mich mehr, als vor dem Nichtstun und ich ver- spreche gerne, daß ich bis zu meinem Tode, im Verein mit den Freunden in Innsbruck und Wien, zu helfen bereit bin." zes ein. Die gerechte Verteilung der Er- fordernisse auf die Mitglieder ist ein Hauptanliegen der Funktionäre der Ver- bände und sollen nicht hindernd sein, dem Idealismus aller mitzuarbeiten, am weiteren Ausbau unseres Fremdenverkehrs. Einstimmig wurde der Vorschlag des Kitzbüheler Verbandes begrüßt, eine Ge- bietswerbung zu machen. Es wurde dem Ausschuß der Auftrag erteilt, ehestens Vorschläge betreffs Gestaltung eines sol- chen Prospektes mit Offerten zur weiteren Beschlußfassung der einzelnen Verbände auszuarbeiten. Es wurde noch beschlossen, die Stra- ßenwünsche des Bezirks energisch zu ver- treten. Insbesondere wird auf den so drin- gend erforderlichen Neubau der Brixen- taler Straße verwiesen, daß es nicht an- gängig ist, einen so wichtigen Weg eines Devisenbringers erst auf Jahre zu planen. Es muß der Weg beim Bund gefunden werden, um die Straße in alierkürzester Zeit zur Gänze fertigzustellen. tbütc1er 2otiuInoriten - Geboren wurden: ein Josef dem dein Landwirt Josef Flechenberger und der Gattin, Maria geb. Seber, Jochberg 33. - Getraut wurden: der Kaufmann Wil- helm Kraus, München, mit der Fr;seur- meisterin Monika Le i tzi ii g er, Kitzbühel, Franz-Reisch-Straße 25; der Maler Al- fons We ibhauser, Piding, Oberbayern. mit der Heimleiterin Ingeborg Mayr, Salzburg. - Gestorben sind: am 25. Juni 1964 die Hausfrau Anna Frenner geb. Jäger, Kitzbühel, Klausnerfeld 6, 71 Jahre; am 29. Juni 1964 die Hausfrau Maria Walde geb. Ritzer, Kitzbühel, Franz-Walde-Weg 5, 94 Jahre. - Gästefrequenz: 11964 1963 1962 Juni 623 489 - Juni 670 489 - Juni 798 489 - Juni 932 871 - Juni 988 995 - Juni 988 1061 757 Juni 988 11077 688 Juni 1224 1077 843 Juni 1177 1077 930 Juni 1281 1263 930 Juni 1395 11364 930 Juni 1271 1417 1106 Juni 1271 1417 1168 Juni 1271 1637 1248 1. Juni 1266 1637 1258 Juni 1359 1637 1263 Juni 1452 1607 1263 Juni 1550 1735 1336 Juni 1500 1849 1295 Juni 1500 1837 1527 Juni 1500 1819 1527 Juni 1691 1819 1527 Juni 1665 1819 1435 Juni 1722 1752 1435 Juni 1718 1700 1537 Juni 1644 1728 1608 Juli 1644 1682 1551 Juni 1644 1636 1641 Juni 1480 1636 1553 Juni 1504 1636 1439 Insgesamt Juni: 39716 42252 35961 Gildenahend der Edeiweißgilde Kitz- bühel ab nun wieder jeden ersten Frei- tag im Monat, erstmalig am 3. Juli 1964, beim Grieswirt. Beginn 20.30 Uhr. Als Bademeister wurde vom Gemeinde- die den Ruf der Gemeinde weitum be- rat der Skilehrer Johann Hechenberger kanntmachen sollte. Nicht zuletzt sind angestellt; er wird die erforderlichen Prü- die Zugangswege durch den Wald herr- fungen binnen kurzem ablegen. liehe Spazierwege voll Romantik, wie sie Unmittelbar nach dem Schluß des of- ii günstiger kaum angelegt werden könn- 1 fiziellen Teiles, noch während das Platz- ten. Noch fehlt beim Bad die Aufhei- konzert währte, sprang als einer der er- zungsanlage und die Dosiereinrichtung, sten Bezirkshauptmann Hofrat Dr. v. aber es sind alle Voraussetzungen für den Trentinaglia ins kühle Naß. Er äußerte Einbau gegeben und herrscht im Ge- sich begeistert über die Anlage, räumte meinderat der Wille, nach Finanzkraft aber das Feld bald den zahlreichen jungen der Gemeinde diese Ergänzungen zu „Wasserratten". Der Bürgermeister bat schaffen. Die Wassertemperatur könnte die Festgäste zu einem kleinen Imbiß in dann um durchschnittlich fünf Grad über 1 seinen Gasthof „Post", wo nochmals die der üblichen Wassertemperatur liegen. Arbeiter wie die Proponenten des Baues Von besonderem Wert ist die Anlage für gewürdigt wurden. die Schuljugend, die über Gemeinderats_ Mit dem neuen Bad hat Jochberg eine beschluß während der Turnstunden ko- fremdenverkehrswichtige Anlage erhalten, stenlos die Anlagen benützen kann. Ehrenbürger Johann Obermoser für die Kunsteisbahn Vorn Fremdenverkehrsverband „Kitzbüheler Alpen"
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