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Musik bereichert das Leben gerade junger Menschen Zum ersten Schülerkonzert der städt. Musikschule in der Aula der Hauptschule Im vierten Bestandsjahr verwirklichte teu vor dem Publikum und zwar die die städtische Musikschule den Wunsch Schüler von Schulleiter Sepp Gasteiger vieler ihrer getreuen Hörer bei Abschluß- (Geige, Flöte, Klarinette, Harmonika, Zi- konzerten, indem zur Vermeidung der iher), Josef Berger (Gitarre, Horn), Si- Uberfülle zwei Abende angesetzt wurden. mon Gasteiger (Zither), Rainer Pflüg- Dies ist allerdings auch eine beachtens- 1er (Harmonika), Walter Swoboda (Har- werte Initiative, denn von den 172 Schü- monika), Frau Margit Reymann (Kla- lern traten in den zwei Abenden weit vier), Robert Schwanninger (Zither), mehr als die Hälfte auf. Ein guter Besuch Gottfried Planer (Blockflöte, kleine ist den Abschiußkonzerten seit ihrem Trommel) und Frl. Anita Haidacher Start gewiß, nicht nur die Eltern und (Harmonika). Geschwister der Mitwirkenden sind an- Durch das Programm des Abends führ- wesend, sondern eine große Zahl von Mii- te in einer sachlich-knappen Art Schul- sikfreunden, denen der Besuch alles an- leiter Gasteiger persönlich. In einem zwei- dere als ‚Repräsentationspflicht" ist, bie- ständigen Programm rollte das Spiel ab, tet sich doch an diesen Abenden eine an dem folgende Schüler mitwirkten: In- Heerschau der Talente, ermöglicht es den j grid Schwarz, Maria ilagsteiner, Sebastian Ausblick auf die Zukunft der Haus- und Ilagsteiner, Elisabeth Schwarz, Klaus Spielmusik wie auf die kommenden Solisten Lackner, Gisela Gasser, Gertraud rrschul.t der Stadtinusik. Das Ungekünstelte, beinahe schenthaler, Ingrid Eder, Traudi Gastei- müßte man sagen die unausbleiblichen fal- ger, Evi \Vinkler, Luise Patscheider, Gretl sehen Töne locken viele Zuhörer an. Es Hohn, Gertraud Tirala, Gudrun Astl, Wal- ist die Musik, die mit Liebe gemacht traud Heidegger, Georg Gasteiger, Hans wird, aber nicht die durchaus exakte Gasteiger, Hauser Filzer, Hildegard Auer, „Konservenmusik", die schließlich jede Doris Neumayr, Irene Weidner, Klaus Wiedergabe durch Funk oder Schallplatte Neumayr, Wilfrid Tirala, Elisabeth Ried- darstellt. Diese erfreuliche Begegnung mit mann, Christi Wimmer, Maria Riedmann, einer aufgeschlossenen Jugend, die nicht Ernst Neumayr, Hermann und Veronika weltfern oder einseitig erzogen wird, der Gruber, Christi und Waltraud Planer, so viele Möglichkeiten offenstehen, dieses 1-Jermann und Hannes Vötter, Elisabeth Bekenntnis zum Leistungswillen und zum Ehn, Fridi Aufschnaiter, Rosemarie Selan, Dank an alle, die diese Erziehung er- Anni Hofmann, Josef Mitterer, Dagmar möglichen, ist ehrlich und beglückend. Schneidinger, Frau Skasik, Monika Vötter, Seite 8 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 27. Juni 1964 Radio Tirol nimmt singende Kitzböheler Jugend auf Am Dienstag, 23. Juni 1964 weilte ein Rundfunk-Aufnahmewagen aus Innsbruck in unserer Stadt. Die 2. und 3. Knaben- klasse der Hauptschule Kitzbühel waren dazu ausersehen, geistliche und weltliche Volksweisen, begleitet von Hackbrett und Gitarre, vor dem Mikrophon zum Besten zu geben. Die Aufnahmen leitete Kapell- meister Sepp Tanzer, der Volksmusik- Referent von Radio Tirol. Er fand lobende Worte für die jungen Sänger und Musi- kanten und sagte sich für Ende Novem- ber zu neuerlichem Kommen an, um dann auch einen Ausschnitt aus dem weihnacht- lichen Singen und Klingen in dcii Mauern Kitzbühels einem größeren Hörerkreis zu vermitteln. Katholisches Bildangswerk Tirol „Kampala" Lichtbildervorträge von P. Josef Rainer Pater Josef Rainer aus der Kongre- gation der Josefsmissionäre (Absam) be- richtet über seine Missionsarbeit und über seine Erlebnisse in Uganda, Afrika. Josef Rainer, geboren am 19. Novem- ber 1.928 in \Vinnebach im Pustertal, wurde 1,954 zum Priester geweiht, ging im selben Jahr in die Mission nach Afri- ka und übernahm in der Provinz Boganda (Hauptstadt Kampala) in Uganda meh- rere Missionsstationen, darunter Kakira, Kamuli und Bbina am Viktoriasee. Zu- gleich war Pater Rainer Seelsorger in der Nervenheilanstalt Kampalas (auch das gibt es in Afrika) und Seelsorger des Pro- vinzgefängnisses (jährlich 60-80 Hin- richtungen). Pater Rainer durfte während seines Wirkens in Afrika zirka 1500 Heiden die Taufe spenden. Neben der vielen Arbeit in den erwähnten Anstalten galt seine Sorge der Arbeit in den Schulen. Wie dankbar vielfach die Bemühungen der Missionare in Uganda aufgenommen wur- den, das zeigt ein Beispiel: Pater Rainer errichtete im Jahre 1959 in Kampala eine Volksschule für 40 Kinder. Nach zwei Jahren mußte er an dieser Schule Raum für 400 Kinder schaffen. Die Mit- tel, die ihm die Regierung von Uganda für dieses Werk zur Verfügung stellte waren allerdings nicht sehr groß. Auch für das Lehrpersonal mußte der Missionar zu einem Drittel selbst aufkommen. Näheres wollen die Lichtbildervorträge im Kolpingsaal (Josef-Pirchl-Straße 16) am Sonntag, 28. Juni 1964 um 17 und 20.30 Uhr bringen. Zu zahlreichem Be- such wird herzlich eingeladen. Eintritt frei 1 Aber wenn einige aus unserer Mitte dem Missionar gegenüber, als er unlängst hier war, um seinen Vortrag anzumelden, zu behaupten wagten, Kitzbühel würde wohl imstande sein, ihm für seine Auf- bauarbeit in der Mission eine Motorsäge zur Verfügung zu stellen, so wollen wir ihre Worte nicht Lügen strafen. Die Leistungen eines Schülerkonzertes kann man nicht mit den strengen Maß- stäben einer Rezension messen, wo Gut- und Schlechtpunkte verteilt werden. Jedes Schülerkonzert ist ein Aufruf an alle Maßgeblichen: Laßt die Kinder musizie- ren, es ist vielen von ihnen ein echtes Bedürfnis, es ist eine Möglichkeit der seelischen Sammlung, eine Betonung der Konzentration in unserer überhasteten Zeit, eine Chance der Anspannung und der echten Leistung. Wer den Ernst in den Gesichtern der Schüler und die Kon- zentration während des Vortrages und schließlich die glückliche Entspannung bemerkt hat, wird dies verstehen und würdigen. Es kommt nicht auf die Zahl der Fehlgriffe oder der falschen Töne an, entscheidend ist die Freude. Musik ist etwas, was auch den jungen Menschen weitgehend ausfüllt. 48 Schülerinnen und Schüler der städ- tischen Musikschule bestritten das erste Konzert in der Aula der Hauptschule. Unter den Vortragenden waren viele, die erst ein Jahr lang die Schule besucht haben. Es ist eine glänzende Idee der Schulleitung, auch diese Schüler auftre- ten zu lassen. In einer Schule sind nicht nur „Glanznummern", dort sind vor al- lem Lernende. Der Leiter der Schule, Stadtkapellmeister Sepp Gasteiger be- grüßte das zahlreiche Publikum und gab eine kurze, prägnante Einführung. Es standen die Schüler von neun Lehrkräf- iiauaia und Sigfricia votter, irauai Mit- terer, rfofli und Josef Mitterer. In der Klavierbegleitung wechselten Frau Rey- mann, Waltraud Planer und Walter Swo- boda. Bei allen Mitwirkenden gab es starken Applaus als verdiente Anerkennung des Bemühens. Für die „Internationalität" bei Mitwirkenden und Zuhörern war durch die Teilnahme von Schülern aus Aurach und Kirchberg gesorgt. Besondere Erwähnung verdient die Leistung von Josef Mitte- rer (Klarinette) mit der Wetzsteinpolka, die er zusammen mit seinem Bruder Toni (Harmonika) zum besten gab, eine Zugabe mehr als rechtfertigte. Ohne Schmälerung der Leistungen anderer können noch Hermann Gruber und Elisabeth Ehn (Geige), Ernst Neumayr, Ingrid Eder (Harmonika), die Geschwister Vötter, Frau Anni Skasik als „Anfängerin" am Klavier, Frl. Anni Hoffmann (Klavier) und die glänzenden Begleiter, hier vor allem auch das echte Talent Waltraud Planer, hervorgehoben werden. tiber zwei Stunden rollte ein Pro- grammpunkt nach dem andren ab, es war ein erfreuliches, buntes Bild. Von gewinnender Herzlichkeit waren die Schlußworte, die Frau Herma Reisch stellvertretend für den dienstverhinderten Herrn Bürgermeister und den während des Konzerts tagenden Gemeinderat sprach. Es waren Worte des Dankes und der Be- wunderung, die an die Schiller, die El-
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