Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag, 11. Juli 1964 Kitzbüheler Anzeiger Seite 9 losen Tage). Vom Jugendbuch (Judas in der Mühle) bis zum Hörspiel, vom hei- teren Einakter bis zum Mysterienspiel, vom Feuilleton bis zur Novelle reicht der Bogen seines Schaffens. All seinem Werk liegt das Bestreben zugrunde, das wahr- haft Wesentliche dadurch klar heraus- zustellen, daß er dem scheinbar „Großen" die Maske wegreißt. Da Schinagl im We- sentlichen wurzelt, bleibt dieses Bestreben nicht oberflächliches Kaschieren oder phantasielose Lehrhaftigkeit. Im rechten Maß offenbart sich das Können, zeigt sich die dem Echten verpflichtete Aus- sage als Aufgabe des Dichters. Der frühe Erfolg hat dem Streben Schinagis keinen Abbruch getan, trotz seiner erfreulichen und notwendigen Experimente und Ver- suche blieb sein Blick auf das Wesentliche gerichtet, trägt er die Last der Verant- wortung des Dichters in unserer Zeit. Von 1-ielmuth Schinagl wurden bisher folgende Werke veröffentlicht: Lyrik: In den Anthologien „Wort im Gebirge VII" (Tyrolia Innsbruck), „Abseits der Straße" (Martin Buxheim), „Zeit und Stunde" (Müller Salzburg), „Bildner, Pla- ner und Poeten" (Wagner Innsbruck). Dramatik: .‚Die Krönung Mariens", Mysterienspiel (Uraufführung 1955 im Rahmen der Osterreichischen Jugendkulturwoche im Stift Stams); „Die leuchtende Pyramide", Weihespiel (Uraufführung 1957 in Kuf- stein); „Gepäcksträger", heiterer Einakter (Verlag Spiel und Fest, 1963); „Jobal und die vier Reiter", Hörspiel (Ursendung im Osterreichischen Rundfunk, 1964); Kurz- szenen im Rundfunk. Prosa: „Der Seher oder die sieben wasserlosen Tage", Novelle (in: „Wort im Gebirge VI", Tyrolia Innsbruck, 1956); „Die Jungfrau und das Tier", Novelle (3. Band der Turmbundreihe Innsbruck, 1958); „Judas in der Mühle", Roman (Herder Wien, 1962). Kurzprosa von Schinagl wurde in vielen in- und ausländischen Zeitungen und Zeit- schriften veröffentlicht, so in der Schweiz, in Luxemburg und verschiedenen deut- schen Bundesländern. Im Jahre 1963 in insgesamt sechs österreichischen Blättern (darunter „Der Fremdenverkehr", „Linzer Volksblatt" und „Expreß") und in zu- sammen neun Zeitungen der Bundesrepu- blik (darunter in den angesehenen Blät- tern „fiheinischer Merkur", Köln, „Das Wort", Hannover, und im „Stern", Ham- burg), in der Schweiz in den „Basler Nachrichten". Veröffentlichungen in der Tiroler Tagespresse erscheinen laufend seit Jahren. Eines der unveröffentlichten Werke Schi- nagis ist seiner Heimatstadt Kitzbühel und ihrer reichen Geschichte gewidmet, das „Kitzbüheler Legendenspiel", eine ge- niale Zusammenlegung zeitlich verschie- dener Ereignisse aus der Stadtgeschichte und zwar aus der Blütezeit des Bergbaues, dem Wirken der Wiedertäufer und dem Einfall der Schweden im Dreißigjährigen Krieg. Wenngleich sich die Aufführung dieses Werkes im sakralen Raum als nicht möglich erwies, sollte gerade im Hinblick auf das kommende Jubiläum der Stadt (700 Jahre Stadtrecht im Jahre 1971) auf die Publizierung in einem schöngeisti- gen Teil des geplanten Stadtbuches und die eventuelle Aufführung anläßlich des Jubiläums diesem Werk starke Beach- tung zukommen. Hans Wirtenberger Wo einst der alte Oberhauser ordinierte 1 Zum Aufsatz von Karl Pilz und Max Werner sen. im „Kitzbüheler Anzeiger" vom 4. Juli 1964: „Johann Oberhausers Ordination für Beinbrüche und Beinleiden übernahm 1921 seine Nichte Anna Oberhauser, verehe- lichte Sendihofer die die Ordination nach ihrer Verehelichung mit Joachim Fletzberger, Erdbauer in Dorfgastein, von Goisern auf den Ertihof in der Gasteiner Klamm verlegte. Als „Ertlin" weitum be- kannt, starb Johann Oberhausers Nichte vor einigen Jahren in Dorfgastein." A. F. Amerika muß ein Volk von Radfahrern werden Immer wieder wird von verantwortungs- bewußten Ärzten das Radfahren als All- heilmittel gegen die sitzende Lebensweise, zu der die meisten Menschen unserer Zeit gezwungen sind, empfohlen. So verkün- dete der Leibarzt des Präsidenten Eisen- hower: „Amerika muß ein Volk von Rad- fahrern werden!", weil er wußte, daß damit vielen Zivilisationsschäden vor- gebeugt werde, z. B. dem Herzinfarkt, den Bandscheibenschäden und der Ver- fettung. Lebensretter Primar Dr. Fryda! Wie wir durch Augenzeugen erfahren, rettete Primararzt Dr. Fryda aus St. Jo- hann am 8. d. M. in der Nähe des Strand- bades Seebichl in Kitzbühel einen jungen Mann durch blitzschnelle Reaktion vor dem Ertrinken. Charles Bozon t Der Slalomweltmeister Charles Bozon, Frankreich, wurde am 7. Juli 1964 im Montblancmassiv zusammen mit drei Bergführern und zehn Studenten von einer Lawine verschüttet und konnte nur mehr tot geborgen werden. Der Kitzbühe- ler Skiclub sandte den Hinterbliebenen ein Beileidstelegramm. Charles Bozon war ein besonderer Freund Kitzbühels. Seit 1957 bis 1963 nahm er an jedem Hah- nenkammrennen teil und 1958 wurde er im Slalom Dritter und in der Kombina- tion Vierter. Kitzbühel Krankenhausneubau Bausteineaktion Einzahlungen bei der Sparkasse der Stadt Kitzbühel, Konto-Nr. 2000, und bei der Raiffeisen- Bezirkskasse Kitzbühel, Konto- Nr. 37.000; Bisheriger Stand 1,085.293 Anna Wieser. Witwe des Schul- direktors Much Wieser 10.000 Georg Bachler, Bichln, Kranzablöse für Magdalena Hechenberger300 Stand vom 9. Juli 1964 1,095.593 Bei den Olympischen Winterspielen 1960 in Squaw Valley erreichte Bozon hinter Ernst Hinterster und Hias Leitner die Bronzemedaille; sein größter Sieg gelang ihm 1962 in seiner Heimatstadt Chamonix. Er wurde Slalomweltmeister. Mitteilungen der FPØ! LA. Dr. Wendling wurde auf dem 7. ordentlichen Bundesparteitag der FPO in Salzburg in das Bundesparteigericht gewählt und vom Bundesparteivorstand als Vertreter Tirols in den wehrpolitischen Arbeitsausschuß berufen. Es wird darauf hingewiesen, daß LA. Dr. Wendling> auch während der Som- mermonate jeden Samstag zwischen 8 und 11 Uhr in Kitzbühel, Obere Gänsbachgasse 7, seinen Bezirkssprechtag abhält. Weitere Kitzbüheler Lokalnachrichten - Kranzablöse. Für die verstorbene Frau Maria Walde geb. Ritzer spendete die Familie Nicklas an Stelle eines Kran- zes dem SOS-Kinderdorf Imst einen Geld- betrag. Maria Walde geb. Ritzer t Am 29. Juni 1964 starb in Kitzbühel die Schuldirektorswitwe Frau Maria Wal- de geb. Ritzer im Alter von 93 Jahren. Die Verstorbene lebte und wirkte für ihren Gatten Schuldirektor und Ehren- bürger Franz Walde, mit welchem sie den schulischen Aufstieg Kitzbühels mit- machte, mit ihm das goldene und das diamantene Flochzeitsjubiläum feiern konnte und welcher ihr schon 1951 im Tode vorausging und für ihren be- rühmten Sohn akad. Maler Professor Al- fons Walde, Kitzbühels größten Künstler des Jahrhunderts (t 1958). Am offenen Grabe widmete Bürger- meister Hermann Reisch der Verstorbe- nen einen ehrenden Nachruf. Vor allem hob er hervor, daß es nicht zulutzt das Verdienst der Gattin und Mutter war, daß diese beiden Männer für Kitzbühe) so Großes leisten konnten.
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