Kitzbüheler Anzeiger

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Das Erholungszentrum der Marktgemeinde St. Johann und die Kurpromenade des Fremdenverkehrsverbandes Der Gemenderat der Marktgemeinde pIatzprojektn und die Auswertung der St. Johann fLßte in seiner Jännersitzung vorhandenen finanziellen Kapazität. In des Jahres 1960 unter dem damaligen der Aufbringung ier Geldmittel ging Bürgermeiste-- Rudolf Seheider einen St. Johann neue Wege. Es wurde eine schwerwiegenden und vera ntwortungsfreu- vorbildliche Zusammenarbeit zwischen digen Beschluß: Marktgemeiiide und Fremdenverkehrs- Erholungszentrum wird gebaut" verband wie auch der Bergbahn Kcmman- ditgesellschaft gepflogen, denn eine Insti- In dieser Sitzung, in welcher auch tutiiui allein wäre nicht in der Lage ge- darauf verwiesen wurde, daß St. Johann einstens das erste künstliche Schwimm- wesen, das Baukapital, über dessen Höhe becken im Bezirk besaß, das aber wegen erst der Abschlußbericht des Architekten baulicher Mängel aufgelassen werden Auskunft geben wird, aufzubringen. In mußte, wurde auch ein Schwimmbad- den vielen Jahren der Planung und den ausschuß gebEdet, der nun in vierjähri- Jahren der Bauzeit entschied in allen ger Tätigkeit, unterstützt von der Markt- i wichtigen Fragen der Wille aller Verant- gemeinde und dem Fremdenverkehrs- wortlichen nach Schaffung einer neuen verband, hin und wieder auch unter Aus- Attraktion ür den Fremdenverkehr und wechslung von Ausschußmitgliedern, un- auen der 'Wille zur Schaffung einer vor- 1er Einsatz bedeutender Mittel, unter Ein- bildlichen Sportstätte für die St. Johanner satz der ganzen Person und der Auf- Jugend. bringung ideeller Begeisterung für die Mittelpunkt des Erholungszentrums öffentliche Arbeit, dieses Projekt zur sind das Erholungsbad und das Sport- Verwirklichung bringen konnte. becken mit dem Sprungturm, welcher Das Projekt entstand auf einem Areal nach den modernsten Gesichtspunkten im Ausmaß von 40.000 Quadretmeter und des Schwimmsports errichtet wu:dc. Es mit der Ausarbeitung wurde der berühmte soll erst vier derartig moderne Sprung- Schwimmbadbauer und staatlich befugter 'türme in Europa geben, wie er nun in und beeideter Zivilingenieur Architekt St. JohLnn erstanden ist. Ing. Friedrich Grünberger, der kürz- lich wegen seiner hervorragenden Lei- stungen vom Herrn Bundespräsidenten zum Professor ernannt wurde, beauf- tragt. Das Areal wird von folgenden Grund- besitzern umgeben: Frau Maria Elbo- gen, Frau Mathilde Achammer und Mitbesitzer, Marktgemeinde St. Johann, der Kitzbüheler Ache als öffentliches Gut, dem Verschönerungsverein St. Jo- hann, Franz und Elise Seikmann, Al- fred Brunner, Matthias Gintsberger, Frau Hanni Profanter und Mitbesitzer, Tiroler Wohnungseigentum, Frau Anna Schmalnauer, Herbert und Maria M ä c htlä n .ind der Paß-Thurn-Bundes- straße. Die ursprünglich vorhandenen Pläne wurden im Laufe der Bauzeit verschie- dentlich geändert und verbessert. Maß- gebend hiefür waren die erzielten Er- fahrungen mit anderen Bäder- und Sport- der Wettergott dem Bau ierrn günstig geinnt ist und die Planierungen und Verschönerungsarbeiten nicht wegen schlechtem Wetter unterbrochen wer- den müßten. Fachleute wenden jedoch ein, daß die gärtnerischen Anlagen durch eine früh- zeitige Benützung des Bades; sehr leiden. Dem steht jedoch gegenüber, daß es dem Verantwortlichen schwerkommen wird, dem Publikum die Benützung des Bades zu versagen, obwohl dieses in allen bau- lichen Teilen vollendet ist. „Wer erträgt bei schönem Sommer- weiter den Sturm der Fremdengäste, wenn diese nach dem in den Fremden- verkehrsprospekten angekündigten Frei- bad fragen? Und diese Frage erhalten nicht nur die Cemeindiemandatare, die Mitglieder des Ausschusses des Frem- denverkehrsverbandes, sondern auch die Holeliere, Gastwirte und die Privat- immervermje ter." Im ersten Jahr der Benützung wird das Freibad, wie auch alle anderen Anlagen der besonderen Obhut der Benützer empfohlen. Im -ersten Betriebsjahr kann auch die Anlage nicht in jener Aufma- chung erscheinen, wie es sich der Pro- jektverfasser, der Gärtner und der Sport- anlagenplaner wünschen. Die ganze Herrlichkeit Ces Erholungs- zentrums in Si. Johann kann erst in einigen Jahren aufscheinen, wenn die Blumenstauden, die Rose.::, die Zier- sträucher und der Rasen nach An- wachsen der Setzlinge uid nach der Pflege der Raenfläche ihre natürliche Schönheit entwickelt habe.r. Auf dieses Naturprodukt warten zu können ist noch keinem öffentlichen Bauherrn gelungen. Alles drängt daher nach einer Eröff- nung des Frekades für den Samstag, 1. August. Dazu kcmmt noch, daß der Herr Bundeskanzler Dr. Josef Klaus Bürgermeister Georg Obe'leitner an- läßlich seines Besuches in Kitzbühel und St. Johann (22. Mai 1964) versprochen hat, für die Eröffnung des Erholungs- zentrums in St. Johann das Ehren- Für den Schwimmbadbetrieb stehen Einzelkbinen. Wechselgarderoben und eine zentraie Anlage für die Aufbewah- rung und die Obhut der Kleider zur Ver- fügung. Das Badewasser für das Erho- lungsbad wird in einer eigenen Anlage vorgewärmt und wird ständig auf 20 Grad erhitzt. Eine Umwälzanlage sorgt für die ständige Erneuerung des Badewassers in beiden Becken. Zu den Schwimmbecken wurden vier Zugänge errichtet und jeder Zugang isi durch ein Fnßbadehecken unterbrochen. Dadurch wird erreicht, daß dem Badewasser keine verunreinigenden Bestandteile zugeführt werden können. Eine Bratseanlage, zwei Kinderplantsch- becken und verschiedene andere Bequem- lichkeiten runden das Bild von einem modernen Freibad ab. Alle Anlagen für das Freibad könn- ten in den nächsten Wochen der Uf- lentlichkeit zur Verfügung gestellt werden, Voraussetzung ist jedoch, daß
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