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Samstag, 25. Juli 1964 Kitzbüheler Anzeiger Seite 5 Erholungsdörfer und Ruheorte Der österreichische Gemeindebund hat schon vor iahren Erholungsdörfer nament- lich festgehalten, die diesen Titel auf Grund besonderer Bedingungen erhielten. Es sind „ländliche Siedlungen mit über- wiegend bäuerlichem Charakter, in denen der Erholungsuchende in Ruhe seinen Urlaub verbringen, aber auch Anschluß an die Wesensart und das Brauchtum der Einwohner finden kann". Die Zahl der Erholungsdörfer wurde von 99 auf 199 erhöht. In Tirol sind nunmehr 27 Orte .‚Erholungsdörfer", im Bezirk Kitzbühel die Gemeinden Hopfgarten und Rcith. In allen Erholungsdörfern, die seit Jah- rn diesen Titel tragen, konnte die Zahl der Nächtigungen bedeutend erhöht wer- den. Es ist beabsichtigt, damit einen Nach- folger der alten „Sommerfrische" zu fin- den. Dazu wird ein ausführlicher Prospekt aller dieser Orte herausgegeben, der in zweiter Auflage erscheint. Größere Gemeinden, die den Ausschrei- bungen der „Erholungsdörfer" nicht mehr entsprechen, sich aber trotz größeren Fassungsraumes und erweiterter Fremden- verkehrseinrichtungen die erholsame Ruhe als wichtigstes Kapital bewahrt haben, erhalten den Titel „Ruheort". Unter den fünf ersten Tiroler Ruheorten ist auch die Gemeinde Waidring. Adelheid Haller, Jochberg, im Damen- kleiderhandwerk, Egon Gärtl, St. Johann, im Rauch- fangkehrerhandwerk, Eduard Auer, Lauterbach, im Tisch- lerhandwerk, Josef Kalkschmid, Kirchdorf, im Tischlerhandwerk, Josef M arg reiter, Westendorf, im Tischlerhandwerk, Peter Baier, Kitzbühel, im Schlosser- handwerk, Robert Steurer, Hochfilzen, im Schlosserhandwerk, Thomas Ebner, Hopfgarten, im Land- maschinenbauhandwerk, Walter Stöckl, Kitzbühel, im Elektro- maschinenbauhandwerk, Charlotte E n d str ass er, Fieberbrunn, im Damenkleiderhandwerk, Walter Griesser, St. Johann, im 1 Bäckerhandwerk, Franz Mitterer, Fieberbrunn, im Fleischerhandwerk, Franz Stauder, Kössen, im Fleischer- handwerk, Josef Szapacs, Kitzbühel, im Herren- kleiderhandwerk. Zum Schulschluß veranstalteten die Schulleitungen für die Schulabgänger einen Vortrag über Jugendkriminalität, den der frühere Richter von Kitzbühel und nunmehrige Jugendrichter Dr. Ri- chard Obendorf einprägsam und mit dem Einfühlungsvermögen des „Jugend- helfers" hielt. Für die Kleinen war dage- gen eine „Puppenbühne", die in der Schule gastierte,ein Höhepunkt des Schul- jahres. Immer mehr setzt sich durch, daß der Ausflug zum Schulschluß eine richtige Wanderung in der engeren Heimat wird, die dazu beiträgt, daß in der Kamerad- schaft der Schulklasse nach und nach die schönsten Punkte in der heimatlichen Bergwelt besucht werden. Die Lehrerschaft der Knaben- und Mäd- chenvolksschule besuchte auf ihrer hei- matkundlichen Exkursion das Metallwerk Plansee,einen der bedeutendsten metallur- gischen Betriebe der Welt, der das Werk des Berliner Erfinders und Unternehmers Prof. Paul Schwarzkopf ist. Im Namen des Vorstandes wurde der Besuch von Ing. Rudigier (einem gebürtigen Kösse- ner) begrüßt. Eine Führung durch dieses Werk, das 1250 Belegschaftsmitglieder hat, ist nur sehr selten zu erreichen. Auf der Rückfahrt wurde die letzte Station in Fläring eingeschaltet, wo Pfarrer Peter Pichler „visitiert" und freudig begrüßt wurde. Bei einem Glase Wein wurde Wiedersehen gefeiert, aber auch der Ab- schied der Sonderklassen und die Ernen- nung von Schulleiter Brandstätter zum Direktor sowie von Sprachheillehrer Swo- boda zum Volksschuloberlehrer waren zu würdigen. Die Lehrkräfte der Haupt- schule besuchten am selben Tag das Salz- kammergut. Sämtliche Kitzbüheler Schülerinnen und Schüler, die zur Aufnahmsprüfung in die Mittelschule antraten, konnten diese er- folgreich bestehen. Dies ist eine erfreu- liche Tatsache. An zwei erfolgreichen Abschlußveran- staltungen waren Kitzbüheler Pflicht- schüler beteiligt: Zuerst an den Vortrags- abenden der städt. Musikschule, die eine Vielzahl echter Talente aufzeigten, und dann bei der Abschlußausstellung der Hauptschule. Diese Ausstellung wurde praktisch von allen Schülern besucht, die aus den Arbeiten der Schüler und Lehr- kräfte wertvolle Anregungen gewannen. Wir gratulieren! Aus dem Schulleben Unsere Handwerksmeister von 1963 Durch zwei Anträge des Gemeinderates erhält des schulische Leben von Kitzbü- Im Jahr 1963 haben folgende Gesellen hei neue Impulse: Durch den zweiten unseres Bezirkes mit Erfolg die Meister- Klassenzug der Hauptschule erhält der prüfung abgelegt. Großteil der Kinder die Möglichkeit einer Bruno Schenk, St. Johann, im Glaser- heute für viele Berufe unumgänglich not- handwerk, wendigen Ausbildung. Durch die Abtren- Johann Höck, Reith, Tischlerhandwerk, nung der Sonderklassen von dar Knaben- Johann Würtl, St. Ulrich, im Tisch- volksschule entstehen zwar teilweise per- lerhandwerk, sonelle Nachteile, im gesamten aber viele Leonhard Papp, Kirchberg, im Bin- Vorteile für die Kinder, die auf Grund derhandwerk, mangelnder Begabung in diese Massen Adolf Treichl, Kitzbühel, im Land- eingewiesen werden. Zum Unterschied von der alten „Hilfsschule" ist die zeit- maschinenbauhandwerk, gemäße „Allgemeine Sonderschule" eine Martin Silberberger, St. Johann, im echte Hilfe für das Kind, das durch Ein- Wagenschmiedehandwerk, zelbehandlung zu höherer Leistung ange- Stefan Wollmann, Hopfgarten, im spornt werden kann. Sattler- und Riemerhandwerk, Naturgemäß erfordert sowohl der Aus- Franz Schlatter, Kitzbiihel, im Schuh- bau der Hauptschule als auch der Sonder- macherhandwerk, schule Umstellungen, mehr Lehrkräfte Barbara FlörI, Kössen, im Herren- werden aber nur an der Hauptschule ge- kleiderhandwerk, j braucht. Gebrauchtwagen- STEYRmLKW EINTAUSCH ROTHYu. WIEDNER INNSBRUCK, HEILIGGEISTSTRASSE 9
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