Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 8 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 25. Juli 1964 diente insbesondere der verbesserten Aus- bildung im allgemeinen und der noch intensiveren persönlichen Betreuung und Förderung des Schülers im besonderen. Der polytechnische Lehrgang ist eine Schultype zwischen Schule und Berufs- leben. Wieder werden besonders geeig- nete Lehrkräfte sich für diese Aufgabe zur Verfügung stellen oder durch Mehr- dienstleistungen für den geregelten Be- trieb dieses berufsbildenden Jahrganges sorgen. Nicht zuletzt wird die Durchfüh- rung aber von der Bereitstellung des Schulraumes abhängen, im Zuge der not- wendiggewordenen Vergrößerungen oder Neubauten wird an den Hauptschulorten Am 18. und 19. Juli 1964 stand Kitz- bühel im Zeichen des Unterinntaler Ver- bandstrachtenfestes. Am Samstag fand beim Freiheitskämpferdenkmai die Kranz- niederlegung statt, an welcher die Stadt- musik unter Stadtkapellmeister Sepp G ast ei g er, Abordnungen der Trachten- vereine, der Tirolerbund in Wien und zwei bayerische Trachtenvereine teil- nahmen. Bürgermeister Hermann Reisch sprach ein kurzes Gedenkwort über den Sinn der Trachtenpflege und der Helden- ehrung, worauf Obmann und Ehrenob- mann Sebastian Huber und sein Stell- vertreter Josef Planer den Kranz nieder- legten. Die Stadtmusik gab anschließend in der Vorderstadt ein Konzert, das aus- schließlich patriotische Programmpunkte aufwies. Mit dem Marsch von Kaitschmid „Kitzbüheler Standschützen" wurde dieser Teil beendet. Unter den Zuhörern befan- den sich bereits einzelne Trachtengruppen, die sich dann zum Heimatabend in die „Tenne" Guido Reisch, welcher vom Lei- ter der Kitzbüheler Nationalsänger Toni Praxmair betreut wurde, begaben. Der Heimatabend wurde von den Mitgliedern des Trachtenvereins Kitzbühel unter den Klängen der „Lustigen Kitzbüheler" mit einer Polka eröffnet. Mittelpunkt dieses Heimatabends war sodann die Praxmair- gruppe, die mit ihren Aufführungen stür- mischen Beifall erzielte. Beide Trachtentage waren von schön- stem Sommerwetter begünstigt. Der Sonn- tag begann mit Böllerschüssen und um 10 Uhr las Stadtpfarrer Dr. Joseph Kreu- zer auf dem Festplatz die Feldmesse und hielt eine zündende Predigt. Die Stadtmusik führte hiezu die Deutsche Messe auf. Die Schützenkompanie Kitz- bühel unter dem Kommando von Schüt- zenoberleutnant Hermann Scharnigg gab als „Ehrenkompanie" wie gewohnt eine exakte Generaldecharge ab. Nach der Feldmesse erfolgten die Festansprachen, welche in Anbetracht der großen Hitze sehr kurz gehalten wurden und dann wur- den von Hauptmann a. D. Leopold Pischl, selbst ieinTrachtenfreund und durch Jahr- und den zentralen Gemeinden ohne Haupt- schule auch dafür vorzusorgen sein. Die Schulbauten und Klasseneinrichtungen sind nicht eine Folge der Schulgesetze, sondern ganz einfach ein Erfordernis durch die stärkeren Geburtsjahrgänge. Da aber das Gesetz bereits besteht, muß im Zuge der Bauvorhaben auch dieses Berücksichtigung finden. Regierungsrat Kotz als Leiter des pädagogischen Instituts dankte dem Re- ferenten, der ein „heißes Eisen" in prä- ziser Weise behandelt hatte und gab der Erwartung Ausdruck, daß alles geschehen möge, um die aufgeworfenen Fragen zu lösen. zehnte Obmann und Funktionär des Kriegsopferverbandes, die Erinnerungs- bänder verteilt. Die Zwischenzeit benützte der Initia- tor des Festes Dr. Ekkehard Kofler um die Ehrengäste zum Mittagstisch ins Grandhotel einzuladen. Dieser Einladung folgten die Inhaber des Ehrenschutzes des Festes Landtagspräsident Kommer- zialrat Johann Ober, moser, Bezirks- hauptmann Hofrat Dr. Hans v. Trenti- na g ii a, Bürgermeister Hermann Reisch, Landesverbandsobmann Dr. Ru n g aldi er, Professor Rudolf Erler, Dr. Castelpie- tra (früher Arzt in Kirchberg), Ehren- obmann Sebastian Huber mit seinen eng- sten Mitarbeitern, Direktor Baron Carl Menshengen, Hauptmann a.D. Leopold Pischl, der Verbandsobmann aus Kuf- stein und der Trachtenve reinsobmann aus Rosenheim. Sehr diszipliniert und pünktlich erwie- sen sich die Teilnehmer am Festzug. Pünktlich um 14 Uhr war die Aufstel- lung in der Ehrenbachgasse beendet. An dem Festzug nahmen 6 Musikkapellen, 4 Schützenkompanien, 33 Trachtenvereine und 9 Festwägen teil. Insgesamt zählte der Trachtenfestzug 1160 Personen. Dank der guten Organisation und der exakten Verkehrshilfe durch die Gendarmerie und die städt. Polizei wurde dieser große Fest- zug in 70 Minuten abgewickelt. Eine un- „Das Landesamt für Denkmalpflege und die Kulturabteilung der Tiroler Lan- desregierung haben es sich zur gemein- samen Aufgabe gemacht, die große Zahl der Heimatmuseen, die in Tirol bestehen, zu aktivieren. Im Einverständnis der bei- den Stellen wurde Frau Dr. Magdalena Weingartner - eine Nichte des be- kannten Schriftstellers Propst Dr. Wein- gartner - bei der Kulturabteilung der Tiroler Landesregierung mit der Leitung dieser Aufgabe betraut. Eine Ubersicht ergab, daß die Heimat- übersehbare Menschenmenge war zum Festzug gekommen; man schätzt in ein- geweihten Kreisen an die zehntausend Personen. Das Trachtenfest muß also als ein überwältigender Erfolg bezeichnet werden und wird allen Teilnehmern noch lange in angenehmer Erinnerung bleiben. Der Festzug endete auf dem Fest- platz, wo die Ehrenpreise verteilt wurden. Auch hier wieder war es sodann unser Toni Praxmair, welcher die Vorführun- gen der auswärtigen Vereine leitete und sich dadurch Verdienste um die Abwick- lung dieses großen Festes erwarb. Mittelpunkt des Festzuges war die Defi- lierung vor den hohen Ehrengästen, wel- che vor dem Sparkassengebäude in der Vorderstadt Aufstellung genommen hat- ten. Überraschend erfolgte auch von den verehrten Hausbesitzern entlang des Fest- zuges das beliebte Blumenstreuen, das von den F•estzugsteilnehmern, wie auch der Applaus, mii. Freude entgegeng ii mniea wurde. Den Ausklang zum Fest besorgten die „Lustigen Kitzbüheler" unter der Leitung von Stadtkapellmeisterstellvertreter Andre Feiler. Diese herrliche Musik wurde mit- tels Lautsprecher in die ganze Stadt „ver- sendet" und weit hinauf zum Schattberg. Mit dem letzten Musikstück dieser Kapelle grüßte diese die Hahnenkammbahn und ihren Vorstand Dkfm. Fritz Tscholl mit der von den Gebrüdern Feiler kompo- nierten Hahnenkammpoika - ein raitreißender Tanz mit Solis für Trom- pete und Klarinette und einer unnach- ahmlichen herrischen Vortragskunst. Diese Polka wird aber nicht nur den Ruhm der Hahnenkammbahn erweitern, sondern auch die Interpreten, insbesondere die Komponisten. Altkapellmeister Toni Eg- ger, welcher vom Anfang bis zum Schluß der Tanzmusik zuhörte, meinte in seiner Begeisterung: „Ja, die zwoa Zimmer- aaer-Horangganggangg"! Der 1. Tiroler Trachtenverein Kitzbü- heI - Landsturmgruppe 1809 - hat sich ein neues Ruhmesblatt für seine Vereins- chronik erworben. Es war ein schöner und erfolgreicher Zusammenhalt und man darf dem Kitzbüheler „Altertum", wie der Trachtenverein von den alten Kitzbühe- ler gerne genannt wird, nur gratulieren museen in Kufstein und Kitzbühel gut instand waren. Für die Museen in Reutte, Teifs und mist konnten die Arbeiten aIgeschlossen werden. Ziel der Bemiihun- gen ist in der Mehrzahl der Fälle zuerst, dem vorhandenen Kunstgut ein Heim zu sciaffen, die Gemeinden bei der Auf- stellung der Sammlungen zu beraten und dann vor allem, am Ort jemanden zu finden, der sich der ständigen Pflege des Kulturgutes aus Interesse und Liebe zur Sache widmet. Die Mittel und Möglich- (Fortsetzung auf Seite 13) Vom Unterinntaler Trachtenverbandsfest in Kitzbühel Anziehungspunkt für Tausende von Gästen und Einheimischen Kitzbüheler Heimatmuseum ist gut instand „Tiroler Nachrichten" vom 10. Juli 1964:
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