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Zum Jahrmarkt der Kitzbüffieler Stadtmusik am 1. August Tradition und Festesfreude - Sitte, Brauchtum und Musikalität Am ersten Samstag im August, der heuer auch ad dei ersten des Monats fällt, veranstaltet die Kitzjüheler Stadt- musik den traditionellen Jaliruiarkt. Fest- platz ist die Kitzbilheler Innenstadt und an diesem Tage fahnengesehmückt und bunt beleuchtet. Ursere Innenstadt eignet sich wie kaum ein anderer Platz im Land zur Abhaltung von volkstümlichen Festen und es ist daher für alle Besucher ein Erlebnis, diesen Jahrmarkt mitzumachen. Wir führen unsere verehrten Leser in das heurige Jahrmarktgeschehcn ein. Ein ge- waltiges Aufgebot von ehrenamtlichen Helfern unteistützt das Jahrmarktkomi- tee, das in einer Generalsitzuig bei „Carl Planer" die Richtlinien für den Ablauf des Festes in einmütiger Weise ausgege- ben hat, unterstülzt von Stadtgemeinde und Fremdenverkehrsverband, von der Verwaltungshehörce und der Exekutive und unter Mitarbed der Kitzbüheier Ver- eine und Geschäftshäuser. Die verehrten Auto fal:rer werden heute schon gebeten, ab 17.30 Uhr nicht mehr in der Altstadt 2u parken. Die gesamte Innenstadt wird ab diesem Zeitpunkt für jeden Fahrzeugverkehr gesperrt und die Tore werden geschlos- sen. Der Kitzbüheler Jahrmarkt ist ein Brauchtumsfest. das mit der Heraus- gabe des Tiroler Veranstaltungsgeset- zes 1958 legalisiert wurde. In diesem Falle haben die Gesetzgeber eine glück- liche und volkstümliche Hand bewie- sen, aber auch die öffentliche Bedeu- tung des Kitzbüheler Jairmarkts für das ganze Land unterstrichen. Die Autofahrer werden auf die großen Parkplätze bei der Hornbahn und der Hahnenkammbahn besonders aufmerksam gemacht und höflich ersucht, von diesen Besitz zu nehmen. Am Tag des Jahr- markts gelitirt die Altstadt dem fröhli- chen, festesfreudigen und musikhungrigen Menschen und jeder ist mit jedem freundlich. Das musikalische Hauptprogramm: Die einzelnen Musikkapellen spielen um: 18,0€' Uhr Angath, Hauptplatz; 19,30 Uhr Hopfgarten, Hauptplatz 21,110 Uhr 3ieberbrunn, Hauptplatz 21,€0 Uhr Angath, Tiefenbrunner 22,30 Uhr Hopfgerten, Hauptplatz 23,30 Uhr Fieberbrunn, Hauptplatz. Um die Konzerre dieser Musikkapellen, von denen Fieberbrunn und Anga:h erstmals beim Kitzbüheler Jahrmarkt auf- spi&en - wäh:cnd die Musikkapeile H cip f garten den Jalirmarktbesuchern schon bekannt ist -‚ gruppieren sich fol- gende „Jahrmarkttreibenden": Schützen: im Hof der Bezirkshaupt- maiinschaft mit der Musik aus Jochberg „Aipenech.o"; der Schützenwirt bie:et Bier, Wein und Schnäpse, heiße Würstin und Gulasch aus einer Gulaschkanone; Kummerkasten: Märchen- und Kin- deirilmstation im Hausgang der Bezirts- hauptmannschaft, Eingang Haus Hinter- stadt Nr. 30; Puppenspiele: vorgeführt von Am- bros Lagger, dem Leiter der „Salzburger Puppenspiele", im Lichthof des Forst- am:sgebäu des; Eingang Heimatmuseum; Alpenverein: Betrieb einer Labe- staion auf dem Vorplatz Caf Langer und auf dem Gehsteig. Edelweißgilde: Im Rathaustor spielt die Kapelle Hans Otto aus Wörgl; auf dem Ratlausplat2 wird ein Großzelt er- richtet. Im Tor wie im Gildenzelt gibt es Brathendl, Bratwürstl und alle bel:eb- ter. Getränke. TrachIenvecin: Tanzboden in der Hinterstadt Ecke Jenewein-Ritzer: da- ne, -gen eine Weinschenke und im Jochixtr- ge Tor das Kofler-Duo mit Ausschank und einer Würstelbraterei beim Pfleghof; Turn%erein: Almhütte bei der Katha- rinenkirche mit Ausschank; daneben Be- lustigungsstände. Die Kitzpichler: Waldfest in der Hinterstadt mit Ausschank und Hendi- braterei; auf der Gruber-Terrasse spielt die Brigade-Tanzmusik. Fußballclub: Schanigarten gegen- über Hotel Tiefenbrunner mit Ausschank. Tierschutzverein: Cow-Boy-Bar im Luggeischluf mit Cognac, Whisky und Coca-Cola. Brathendistand Carl Planer, Würstl- und Bierstand Hermann Grub-er, Würstlstand Klaus Fuchs, Julius-Meinl-Stand, Sekt-Stand Toni Praxmair, Souvenir-Stand Hartmann-Bosse, Souvenir-Stand B. M. Rupprecht, Souvenir-Stand Josef Nagele, Marktstand Rudolf Eder, Marktstand Anna Brandstätter, Marktstand Luise Brandstätter, Korianderlstand Ecke Sparkasse, Korianderistand Gehsteig Gerichtsgebäude, Glückstopf der Stadtmusik, Schießbude beim Finanzamt, Schießbude bei Bezirkshauptmannschaft, Schaustellerstände Hinterstadt (Stock- schlagen, Fischen etc.). Diese Aufstellung hat noch kein An- recht auf Vollständigkeit, da beim Jahr- marktkomitee immer noch Meldungen auf Einrichtung von Ständen und Buden ein- gehen. Jedoch kann gesagt werden, daß der heurige Jahrmarkt alles in sich hat, um den traditionellen Jahrmarktbetrieb so gestalten zu können, wie ihn die Be- sucher aus den früheren Jahren her ken- nen und lieben. Im Jahre 1924 hat der damalige Druckereibesitzer und Zeitungsverleger Hugo Beimpold für den Jahrmarkt eigens eine „Jahrmarktzeitung" herausgegeben. Dieser Zeitung entnehmen wir einige hu- morvolle Vierzeiler. Als Verfasser dieser Vierzeiler wird der Reimesekmied Sepp Werner vermutet, Der Kopf dieser Zei- tung hat folgenden witzigen Wortlaut:
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