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eite 10 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 1. August 1964 Die „Feller-Schützenkompanie", benannt nach dem Freiheitskämpfer Schützen- hauptmann Feiler, wurde 1953 von Dr. Eduard \Vidmoser als eine der ersten nach dem Kriege gegründet. An der Vor- Feier am Samstag nahmen auch die Schüt- zen und der Spielmannszug aus Oberursel im Taunus und ein Schützenzug der „\Vil- teuer" teil. Sie trafen sich zu einer ka- meradschaftlichen Feier im Gasthof Mauth. Am Sonntag war ein musikalischer \Veckruf, in den sich das Krachen der Böller mischte. Im ganzen Bezirk hatten sich schon in den Morgenstunden in ih- ren Heimatorten die Schützenkompanien formiert, um nach St. Johann zu fahren und an dem Festgeschehen teilzunehmen. Vorn geräumigen Bahnhofplatz aus mar- schierten die Kompanien zur Feldmesse am Kinoplatz. Unter den Schützenkompa- nien befand sich auch eine Abordnung der Jägerkaserne und die Heimkehrerkame- 'adschaft von St. Johann. Die Feldmesse wurde von Landeskurat Pater Bonifaz M a d ers bache r gelesen. Die Schützenkompanie Breitenbach unter Schützenhauptmann Toni Frank als Eh- renkompanie schoß exakte Geueraldechar- gen. Diese Gastkompanie fiel durch ihr strammes Auftreten besonders auf. Das Kommando über das Schützenbataillon hatte Schützenhauptmann Arthur L a r- cher der Oppacher Schützen aus Joch- berg in Vertretung des Bataillonskomman- danten SchüLzenmajor Adolf N agil [er inne. Nach der Schützenpredigt durch Landes- 1 Madersbacher, welche bei den Festbesuchern, insbesondere bei den Schützen, einen nachhaltigen Eindruck hervorrief, begrüßte Bürgermeister Ge- org Oberleitner die Ehrengäste und die Formationen. Unter den Ehrengästen befanden sich Hauptmann Julius Ska- rn e n, Oberleutnant Reinhold Hofreiter, Leutnant Klaus Schneider, Schützen- major Ste inlechner und Schützenmajor D anne r und Landtagsabgeordneter Dr. Otto Wendung, eingeteilt als Fahnen- offizier bei der Kitzbüheler Schützen- kompanie, weiters zahlreiche Persönlich- keiten des öffentlichen Lebens aus St. Jo- hann und den Nachbarorten. Die Festansprache hielt Landtagspräsi- dent Kommerz 1 alrat Johann Ober. moser. Er wies in seiner bekannt flüssigen und eindrucksvollen Sprache die Notwendig- keit des Bestehens von Schützenforma- tionen und Brauchtumsgruppen im Leben der Dorfgemeinschaft nach. Im sogenann- ten „Fußballzeitalter" ist es wichtig und erforderlich, daß sich die Heimatvereine am die Jugend kümmern und diese in ihre Reihen aufnehmen und betreuen, sie zur Disziplin führen und die alte, echte IHleirnattreuc und Heimatliebe erwecken ielfen. Schützenmajor 5 te i nie eh ne r über- )rachte die Größe des Landeskomman- lauten Altlandeshauptmann Hofrat Dr. 3chumacher, dem die Schützen un- :;eres Bezirks besonders zugetan sind. Von den Formationen, aber auch von den vie- len anwesenden Gästen wurde der wür- dige Fortgang des Schützenfestes in St. Johann mit Stolz und Freude aufgenom- men. Die Feller-Schützenkompanie unter Schützen'hauptmann Ing. Luis Vi gi hat sich mit der Organisation des Bezirks- schützenfestes 1964 ein neues Ruhmes- blatt erworben. Der anschließende Festzug hielt ganz St. Johann im Banne. Viele Tausende von Zuschauern säumten die Straßen. Der Festzug wurde vom Kino über die Dc- chant-Wieshofer-Straße zum Hauptplatz, von dort in die Kaiserstraße und Weg- scheidgasse und wieder zurück geführt. Viele Wochen ernster Arbeit galten der Vorbereitung, um das goldene Priester- jubiläum des einzigen Ehrenbürgers von Mittersill Pfarrer Peter Ehren strasse r, der auch gleichzeitig Dekan von Stuhl- felden ist, Festlich zu begehen. Oberpostverwal ter Eim gi bewältigte mei- sterhaft die ganze Organisation des Fe- stes. Schon am Vorabend war ganz Mit- tersill auf den Beinen zum Pfarrhaus. Die Musikkapelle Mittersill mit dem Di- rigenten Gendarmericinspektor Fern seh- ner brachte ein Stündchen dar. Die Frei- willige Feuerwehr, der Kriegerverein, der Sportverein, die Schulkinder, die Katho- lische Jugend und Männer und Frauen der Katholischen Aktion formierten sich zu einem gewaltigen Fackelzug und viele Höhenfeuer brannten. Am Festtage selbst, Sonntag, 12. Juli 1964, wurde der hohe Jubilar in einem imposanten Festzug durch den Markt zur Kirche geleitet. Vom Pfarrhof aus setzte sich der Zug mit der Musik, den Ver- einen, der großen Schar von Frauen, alle in der Tracht des Pinzgaues, und die Verwandten des Jubilars in der Tracht der Schwoicher Schranne, mit 17 Fah- nenabordnungen der katholischen Jugend- verbünde des Dekanates Stuhlfelden, mit zahlreichen Ehrengästen, Bezirkshaupt- mann Hofrat Dr. Gas teiger, Direktor Dr. Tremi des Werkschulheimes Felber- tal, der Bürgermeister Scharler, die Ver- treter des öffentlichen Lebens. 15 Mit- brüder vorn Klerus, darunter die zwei Mittersiller Pfarrer Weiß g iirber und Pfarrer Geistl. Rat Groder, Domkapi- tular Bruno Regner als Juheiprediger, Stadtpfarrer Rück von Salzburg-Müllegg und vielen Freunden des Jubilars zur Kirche in Bewegung. Der Kirchenchor führte unter Leitung von Professor Reichenbaacher und Ju- stiz-Oberkontrollor Maier die „Kleine Festmesse" von Ernst Tittel auf. Dom- kapitular Bruno Regner, einstiger Ko- operator des Jubilars, hielt die Jubel- predigt und stellte dabei das Priester- leben in den erhabenen Aufbau der hei- ligen Messe. Jedes Priesterleben sei ein Dann wieder über den Hauptplatz zum Bahnhof und über den Bräuweg zur Speckbacherstraße. Er endete erst nach der Defilierung vor den Ehrengästen beim Gasthof „Post" auf dem Festplatz neben der neuen Achenpromenade. Dort ent- wickelte sich ein reges Schützenleben und viele neue Freundschaftsbündnisse wurden geschlossen. Die Schützen- und Musikfreunde aus Oberursel in ihrer flotten 'Fracht, ihrem Trommeiwirbei, den Fanfarenklängen und Flötenweisen waren in St. Johann sehr willkommene Gäste und verschönten durch ihre Teilnahme und ihre Mitwir- kung das Fest. fortwährendes Meßopfer vom demütigen Stufengebet bis zur letzten Vereinigung mit Christus. Nach (1cm Gottesdienst fand am Pfarr- platz die weltliche Feier statt. Bürger- meister Scharler hob das segensreiche, verdienstvolle Wirken des Jubilars in den 37 Jahren in Mittersill hervor und bat ihn, noch lange zu bleiben und nach sei- nem bisher gelebten Grundsatz, edel, hilf- reich, verzeihend und gut, weiterzuwirken. Daran reihten sich der Dank des Ob- manns vom Pfarrkirchenrat Wimme r und die Rede des Bezirkshauptmanns von Zell am See Hofrat Dr. Gasteiger: ‚.Mittersill versteht es, Priesterfeste zu feiern; ihr habt euch damit selbst geehrt." Es folgten die Glückwünsche der evan- gelischen Gemeinde Mittersills, die durch kurat Gärtner eine Spende überreichte. Oberpostmeister Engl dankte im Namen des Pfarrausschusses und gab dem Jubilar als Geschenk der Pfarrgemeinde Mitter- sill eine Lautsprecheranlage für die Kir- che, die, wie man hört, 20.000 Schilling gekostet haben soll, und eine Festbeleuch- tung für den Hochaltar. Stadtpfarrer Röck sprach namens der früheren Ko- operatoren. Direktor Dr. Treml dankte auch für die große Hilfe, die der Jubilar durch all die Jahre dem Werkschulheim Felbertal durch geistlichen Beistand er- wies. Direktor Stachi der Hauptschule, Volksschul direktor Tu r cc ze k, Revier- inspektor Dax, Forstrat Dipl.-Ing. Dschulnigg, Direktor Wielinger der Marktsparkasse, Bahnvorstand K alho fe r. sie alle bekundeten ihre Freude und Dankbarkeit und entboten ihre Glück- wünsche. (Aus „Ruperti-Bote" vom 26. Juli 1964.) Pferdesporttag in Mittersill Die Interessentschaft für Oberpinzgauer Pferderennen in Mittersill veranstaltet am Sonntag, 9. August 1964 einen Pferde- (Fortsetzung auf Seite 15) Goldenes Priesterjubil 00 aum in Mittersill Pfcrrgemeinde stiftet Lautsprecheranlage
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