Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag, 1. August 1964 Kitzbüheler Anzeiger Seite 13 aber sei ein wohl später, aber herzlicher mehl. Somit ergibt sich der Schluß, daß in solchem Fall die Stärkekörner in gu- Dank für alle ihre Bemühungen ins Grab die Bergleute der Kelchalm in irgend- tem Erhaltungszustand zeigen würde. gelegt." einer Art, sei es als Triticum dicoccum Die weiteren Untersuchungen des so Elise Hofmann: „Das Fundmaterial oder Triticum Spelta oder Triticum rom- reichen Fundmaterials werden mutmaß- umfaßt viele Hunderte von Gefäßscher- pactum kultivierten. Letztere Art war lieb diese Frage eindeutig lösen und auch ben. ich habe bisher 80 Stück davon mi- auch schon den Pfahlbauern des Neolithi- weitere Provenienzen der Scherbenbeläge krosk61)isch untersucht. Sämtliche Seher- kums bekannt, so z. B. jenen des Mond- erkennen lassen. ben zeigen an ihrer konkaven Fläche ei- sees. nen mit einer dünnen Metalispachtel leicht abnehmbaren Belag von graubrauner bis schwarzer Farbe. Dieser Belag war bei einzelnen Scherben in einer hauch- dünnen Schichte vorhanden, bei anderen handelt es sich um eine Kruste von ei- nem halben bis einem Millimeter Dicke. Die in dcii verschiedenen Proben vor- gefundenen mikroskopisch kleinen Splitter von Holzgewebe dürften wohl durch An- flug von der Feuerstelle herrühren. Auf- gefundene Gewebsreste lassen sich mit ihren rfracleiden und deren Hoftüpfeln als Reste eines Koniferenholzes und zwar einer Föhrenart bestimmen, wobei für letztere die großen Lochporen der paren- chymatischen Markstrahlzellcn charakte- ristisch sind. Außer der Föhre finden sich auch Splitter von Fichte, an dem Mark- strahlbau kenntlich, der oft noch in ein paar Zellen erhalten ist. Hie und da kom- men auch mikroskopisch kleine Splitter von Laubhölzern vor, kenntlich an ih- ren Resten von Gefäßen, den \Vasser- leitungsbahnen; infolge der Kleinheit die- ser Holzreste aber sind die einzelnen zu- gehörigen Holzarten nicht mehr bestimm- bar. In manchen Proben fanden sich auch winzige Reste von Chitinpanzern ir- gendwelcher Insekten, leicht kenntlich an der glasigen, ziemlich homogenen Masse von völlig unregelmäßiger Form mit scharfen Bruchkanten.-'- ruchkanten." Wenn die Beläge Beste eines Mehl- breies sind, was nahe liegt, kann der Kochprozeß nicht von allzu langer Dauer gewesen sein, sonst wären die Stärke- körner nicht so deutlich erkennbar, son- dern durch Verkleisterung mehr oder we- niger deformiert, oder aber überhaupt nicht mhr zu erkennen. und der mikroskopischen 160 und 900- Bei der Annahme, daß es sich hier um fachen Untersuchung gelangt E. Hofmann lliickstär.de eines in den Töpfen gekoch- zu folgendem Befund:) ten Breies handelt, kann der hauchdünne „Die Scherben gehören Töpfen an, an Belan der nur flockige Residuen und kei- deren Innenwand sich ein Belag eines ne Stärkekörner zeigt, in der Weise er- Mehles von Getreidefrüchten angelegt klärt werden, daß es sich hier um einen hat, wie die vorgefundenen Zellen einer Belag handelt, der bei ungenügender Bei- Testa (Scherbe), ferner die Aleuron- nigung des Topfes wiederholt der Hitze zellen (Mehlzellen) und die Stärke- ausgesetzt war und daß alle Form- körner beweisen. Der Vergleich mit ver- elemente zerstört wurden und die Stärke kohltem frischem Brot läßt vermuten, daß vielleicht bereits (lextrinisicrt worden es sich bei den Belägen um einen Mehl- war. teig bzw. Mehlbrei in verkohltem Zu- stande handelt. Weniger naheliegend erscheint es mir, Das Vorkommen von sehr großen neben daß das Tongefäß zur Aufbewahrung von sehr kleinen runden Stärkekö'nern im Ge- Mehl gedient hat und sich durch bloße menge deutet untrüglich auf Weizen- Feuchtigkeit ein Belag gebildet hat, der W IE ;r K'itzbühel seit 1891 im Dienste der einheimischen Wirtschafl, der Bevölkerung und ihrer Gäste. Durchführung aller Bankgeschäfte Spar- und Giroeinlagen Darlehen - Kredite Bearbeitungs- und Annahmestelle der Raiffeisen-Bausparkasse Pramiensparen - Wechselstube Neu: mit Raiffeisen-Ring-Sparbuch Urlaubs- und Geschäftsreisen nach Deutschland Nach Angabe der Art der Präparation
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