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Seite 2 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 1. August 1964 als man hinter den Holzkonsolen der beiden barocken Statuen, links und rechts vom Eingang, zwei Wappenreliefs fand, wovon das eine mit Kreuz und Anker einen symbolischen Charakter der frühchristlichen Zeit hat, während das andere mit einer stilisierten Gams eindeutig ein Familienwappen ist. Die gleiche stilisierte Garns kommt im Wap- pen der Bodenplatte, welche im Zuge der Renovierung gehoben und vorläufig in der Unterkirche der Frauenkirche ab- gestellt wurde, noch einmal vor. Diese Bodenplatte ist aber der Grab- stein aus dem Jahre 1543 für llanns Stoltz. Ilanns Stoltz ist aber niemand an- derer als einer der Baumeister der Stadtpfarrkirche St. Andreas, wie der folgenden Inschrift hinter der Orgel in der Stadtpfarrkirche zu entnehmen ist: „Anno Domini MCCCCXXXV ist disser pau angefangen und der erste stain in grundt gelegt worden am pfinstag nach St. Ceorgentag. pan- meister dieser Zeit banns Stoltz und hanss Raisch burger disser Stat Kythpiclil7 Diese Entdeckung erlaubt nun, zu ver- muten, daß die Kapelle von Stoltz selbst erbaut und auch gestiftet wurde, was ihm das Hecht gab, dort begraben zu werden. Nach der Restaurierung der Seccomale- reien im Inneren und der Freilegung der Fresken an der Außenwand und des Mar- morportales wird Kitzbühel um ein wei- teres sehenswertes Kunstwerk reicher sein. Othmar Krüpl Dank des Veranstalters „Wir haben uns bei unserem Seefest ‚Gaudi am See' mit allen Kräften und mit dem ganzen Herzen bemüht, unserer Grundidee: für wenig Geld viel zu bieten, treu zu bleiben. Auch haben wir ver- sucht, unseren Gästen einen schönen Abend am See zu bereiten. Wenn dies ganz oder teilweise gelungen sein sollte, so ist dies nicht nur ein Verdienst unseres jungen Vereins, sondern auch der tatkräftigen Mithilfe vieler zu verdanken! Deshalb gilt unser aufrichtiger Dank allen jenen, die uns mit viel Idealismus und Opfern unter- stützt haben, die Gaudi am See 1964 zu verwirklichen. Unser besonderer Dank gilt dem Bür- germeister der Stadt Kitzbühel Herrn Hermann Reisch und dem Gemeinderat, Herrn Bezirkshauptmann Hofrat Dr. Hans v. Trentinaglia, der Familie Hofstätter als Vertreter des Herold-Bades, Herrn Baron Menshengen und dem Fremden- verkehrsverband, Herrn Hans Fiechenber- gel' und den Stadtwerken, Herrn Toni Praxmair und dcii Kitzbüheler National- sängern, Herrn Guido Reisch und Herrn Direktor Müller, Herrn Helmut Raaber, Herrn Peter Egger, Herrn Toni Werner, Herrn Martin Ritzer, Herrn Rudolf Witz- Von der großen „Gaudi am See" der Kitzpichler Am Samstag, 25. Juli 1964 veranstal- durch Ernst Hinterseer und Arthur Fabi tete der Verein „Die Kitzpichier" unter wurde aber dann von diesen gewonnen. Obmann Gerhard Resch beim Strand- Bis in die Morgenstunden dauerte das bad herold ein von Tausenden besuchtes Fest an und jeder Besucher kam auf seine Seefest. Dieses Fest wurde unter dem Na- Rechnung. Die Initiative der Veranstalter, men „Gaudi am See" mit großem Erfolg der große Kreis der Mitwirkenden konn- abgewickelt. Trotz der ungünstigen Lage ten mit dem herrlichen Wetter allen für das Kassieren des Eintrittsgeldes Freude bereiten. wurden doch rund 3000 Abzeichen ver- kauft; nach vorsichtigen Schätzungen ha- ben jedoch mindestens 5000 das Fest sucht. be- Das Lied behält seine kultur- und gemeinschaftsfördernde Sendung Nach der Begrüßung durch den bereits Kolpingchor schloß sein aktives Sangesjahr ab bei den olympischen Winterspielen er- Dank und Anerkennung sind Verpflichtung und Ansporn probten „Sprecher" Michael v. Horn er- Der gemischte Kolpingchor Kitzbühel öffnete die Tanzkapelle der Brigademusik im Tiroler Sängerverband beschloß das Tirol die Veranstaltung. Es folgten Dar- Arbeitsjahr 1963/64 kürzlich mit einem bietungen durch das Tanzorchester der unterhaltsamen Abend, bei dem Obmann „Tenne", der rundfunkbekannten Los Max Krause in seiner humorvollen Art Treboles, der Kugelberger Musikanten, die Zusammenfassung über das erfolg- der Praxmairgruppe und der „Lustigen reiche Jahr gab. Es fanden 41 Vollproben Kitzbüheler". Mittelpunkt des Festes war und insgesamt sieben öffentliche Auf- das Konzert der Stadtmusik unter Stadt- führungen - von der Imster Liederfahrt kapellmeister Sepp Gasteiger. bis zum Kitzbüheler Fest - statt. Das Bei Einbruch der Dunkelheit wurde der stattliche Ergebnis, das die Anklöpfler- Springbrunnen in Betrieb gesetzt, welcher gruppe ersang, wurde dem Krankenhaus- großes Aufsehen erregte. Sehr gefallen hat baufonds überwiesen. In sechs Ausschuß- das prächtige Feuerwerk und viel Zu- 1 sitzungen und einer Generalversammlung, spruch gewann das Boot-Taxi, eingerich- an der auch Präsident Würtele teilnahm, tet vom städtischen Seekapitän Sepp Sei- wurden die Probleme des Chores, die vor wald. Von den Stadtwerken wurde die allem in finanziellen Sorgen zum Aus- illuminationsbeleuchtung, wie sie auch druck kamen, beraten. ZehnBeitritten stehen beim Jahrmarkt verwendet wird, aus- fünf Austritte wegen tJbersiedlung gegen- gelegt, welche ebenfalls ein phantasti- über. Bei vier geselligen Veranstaltungen sches Bild abgab. Die vielen Stände für hatte der „gestrengeChormeister"HugoBo- Bier, Spirituosen, Bratwürstl und Brat- natti nicht das erste Wort, doch haben hendi, die Schießbuden und die Konkur- diese gemeinschaftsfördernden Stunden renz der Holzknechte trugen ebenfalls einen wesentlichen Beitrag an der echten sehr zur Belustigung bei. Die Heurigen- Gemeinschaft des Chores. Es gehört seit bar und die zwei Tanzböden erfreuten langem zur Aufgabe des Chores, altem- sich ebenfalls eines großen Zuspruchs. gesessene Kitzbüheler und Sangesfreunde, Das Fest wurde auch durch die Anwesen- die beruflich in Kitzbühel wellen, zu einer heit von Nationalrat Präsident Franz kameradschaftlichen Chorgemeinschaft zu P r i nke, Bezirkshauptmann Hofrat Dr. verbinden und damit zum kulturellen Le- Hans v. Trentinaglia, Bürgermeister ben der Stadt einen Beitrag zu leisten. Hermann Reisch und vielen anderen pro- Wer Freude am Gesang und den Willen minenten Persönlichkeiten ausgezeichnet. zur musikalischen Weiterbildung hat, ist Das „Wettsagln" gewannen zwei Kirch- im Kolpingchor immer willkommen. dorfer; die inoffizielle Herausforderung Im Gesamtrahmen der erfolgreichen Anstrengungen des Sängerverbandes, dem in den letzten Monaten die Neugründung von dutzend-en Chören im Land zu ver- danken ist, beabsichtigt der auch in Inns- bruck angesehene Chor die erreichte Leistungshöhe zu halten und wenn mög- lich noch zu steigern und durch eine sorgfältige Auswahl des Liedgutes zur all- gemeinen Gesangspflege beizutragen. Da- zu soll auch die Zusammenarbeit zwi- schen den Sängerverbandschören im Be- zirk vertieft werden. Geplant ist zur Vor- bereitung des nächsten Landessängertref- fens ein Bezirkssingen. Mitglieder des Kolpingschores haben kürzlich auch an Plattenaufnahmen des Tiroler Lehrerchores teilgenommen, der in Kitzbühel bekannte Solist Rudolf Senn hatte dabei einen Solopart. Mit Eifer singen Chormitglieder auch beim Kirchen- chor, der jährliche Besuch eines Chor- meisterkurses durch mindestens einen Kolpingchorsänger gehört bereits zur Tra- dition. Obmann Krause dankte insbeson- dere dem umsichtigen Chormeister Hugo Bonatti, der diese vielfältige Arbeit mit der Hingabe des Idealisten meistert und dem „choreigenen" Pianisten Walter Swoboda sowie allen treuen Aktiven und den Förderern des Chores. Obmannstell- vertreter Andrä Poll ak dankte namens der Sängerinnen und Sänger Obmann Krause als dem Motor des Chores und versicherte die treue Mitarbeit zum Wohl des Liedes und zur Freude Kitzbüheis.
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