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Juli 2596 2542 Juli 251 2501 Juli 2311 2475 Juli 2311 2347 Juli 2441 2347 Juli 2536 2412 Bundesmusikkapelle St. Johann in Wien Die Bundesmusikkapelle St. Johann un- ter Verbandskapellmeister Johann Z obl gibt auf Einladung am Sonntag, 2. August 1964 vor der großen Stadthalle in Wien ein Frühschoppen-Konzert, das vom österr. Rundfunk lifegesendet wird. Sendezeit: 11 bis 12.30 Uhr. Für dieses Konzert wurde folgendes Programm ausgewählt: Holzmann: Feuert los, Marsch Pauspertl: Hella-Ouvertüre Lindsay: Aisha, Intermezzo Zeller: Schenkt man sich Rosen in Tirol Seite 8 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 1. August 1964 Freude am Bilden und Gestalten Ein Nachwort zur Jahresausstellung der Kitzbüheler Hauptschue Das Niveau der Schülerarbeiten, welche : bunter \Vachskreicle ausgeführt wurde. die Kitzbüheler Hauptschule zum Jahres- Die meisten Bilder sind Gemeinschafts- schluß zeigte, steht hoch über dem Durch- arbeiten einer kleinen Schülergruppe, wo- schnitt einer allgemeinen Leistungsschau. bei das einzelne sinnvoll zu einer höheren Man weiß nicht, was man mehr bewun- Einheit verbunden wird. Die Künstler dern soll: Den Idealismus und die mi- bleiben ungenannt und das ist gut und tiative der Lehrer oder den Optimismus recht so, denn kein ehrgeiziger Wett- der Jugend, die hier in enger Zusammen- bewerb und kein Konkurrenzkampf darf arbeit mit ihren Erziehern eine imponie- die gemeinsame Freude am Schöpferischen rende Fleißaufgabe scheinbar mühelos ge- stören. löst hat. Der Fleiß ist hier nur Vorausset_ Vielleicht ist heute nur noch das Kind zung und Vorbedingung für die Leistung, imstande, in Bild und Gestalt eine Welt Vom kategorischen Imperativ eines er- für sich zu entdecken, Der Erwachsene er- füllten Plansolls oder lästigen Schul- fährt die Erlebnistiefe meist nur mehr pensums kann nicht die Rede sein, im auf Umwegen, aus zweiter Hand, in der Gegenteil, man merkt all diesen Arbei- Ubertragung durch den Intellekt. Von den teil, selbst den anspruchslosesten Baste- kleinen Künstlern dieser Ausstellung wird leien, die Freude an der Entdeckung neu- kaum ciii einziger die kritische Schwelle er Schmuck- und Ausdrucksformen, am der Pubertät überschreiten, ohne auf sei- selbständigen Bilden und Gestalten an. ne Weise der Zeit und der Umwelt seinen Die Unbefangenheit der kindlichen Aus- Tribut zu zahlen. Die praktische Schule sage kennt keine intellektuellen Probleme des Lebens zwingt zu sachlichem Denken und drängt von selbst zur Abstraktion. und läßt die Gefühlssphäre allzu leicht Mitunter erreichen die Spitzenleistungen verkümmern. Aber wenn von dem gro- der Zehn- bis Vierzehnjährigen die un- ßen Traumgesicht einer jugendlichen Be- mittelbare Wirkung echter Volkskunst. gabung nichts anderes übrig bleibt als die Erstaunlich ist auch die Vielseitigkeit der Ehrfurcht vor dem geheimnisvollen \Vun- Techniken, die materialgerechte Anwen- der der Schöpfung und die Freude am dung der Werkstoffe. Neben geschmack- eigenen freien Gestalten, dann ist das vollen Stickereien nach traditionellen Mu- Ziel des modernen Erziehers erreicht und stern sieht man in bunter Folge: Batik- die Mühe war nicht umsonst. M. K. und Mosaikeinlegearbeiten, Keramiken, Holzreliefs, Bügeldrucke, Aquarelle, Tusch- zeichnungen, Tempera- und Pastellmalerei. Die Kitzbüheler Trachtler Aber auch präparierte Naturprodukte hätten schon a Kanone ghabt finden sich unter diesen Schülerarbeiten. Aber grad vor dem Umzug ein moderner Ersatz für die dekorativen hat's mit'n Fuhrwerk nit klappt. G. Nippesgegenstände der ‚‚schönen Epoche''. Mit geschickt bearbeiteten Wurzelknollen oder bunt bemalten Kieselsteinen wird eine ästhetische Wirkung erzielt, die durchaus nicht zufällig ist. Die Phantasie 3titftDhIIfJ1iIIJftD geht auf Entdeckungsreisen und inspiriert 1 sich wie schon zu Leonardos Zeiten, der ST. JOHANN diese seltsame Methode seinen Schülern - zur Anregung empfahl, an bizarren Na- Gästefrequenz: 1964 1963 turformen und Phänomenen. 23. Juli 2629 2462 Fast alle Entwicklungsphasen, die die moderne Kunst in den letzten 50 Jahren durchlaufen hat, vom geometrischen Ku- bismus bis zu den Visionen der abstrak- ten Malerei, spiegeln sich in den Bildern dieser Ausstellung. Am auffallendsten ist gerade bei den Jungen und Allerjüngsten der Farbenenthusiasmus, das intuitive Verständnis für die Qualität der Farbe, die als elementares Ausdrucksmittel Ver- wendung findet. Nur wenige Arbeiten freilich überragen den guten Durchschnitt und hinterlassen starke persönliche Ein- drücke. Darunter: ein Sgraffito mit der Darstellung des heiligen Georg, vier Kreuzwegstationen in Hinterglasmalerei, der Entwurf für ein Kirchenfenster und - am überzeugendsten in seiner trans- zendenten Wirkung! - das große Krip- penbild, dessen Programm von Fachlehrer Walter Krabichler entworfen und von 99 Kindern aus über hundert Einzelteilen in Schmid: Der fidele Hammerschmied, Cha- rakterstück Sepp Tanzer: Raketenflug, Marsch Krome: Potpourri aus dem Singspiel „Im weißen Rößl am \Volfgangsee' Egidius: Für lustige Stunden, Polka- potpourri Schlußmarsch Mit der Musikkapelle fahren auch Bür- germeister Georg Oberleitner und der Obmann des Fremdenverkehrsverbandes Felix Madi nach Wien. Wir gratulieren der Bundesmusikkapelle St. Johann zu dieser ehrenvollen Ein- ladung! - Platzkonzert. Am Sonntag, 2. Au- gust 1964 bestreitet das Platzkonzert freundlicherweise die Bundesmusikkapelle Wa i d ring unter Kapellmeister Hermann Schreder, da unsere Kapelle bekanntlich in der Stadthalle in Wien auftritt. Aus dem Programm der Waidringer: Ploho- vich: Feste in Valencia; Kötscher: Tango- Militär; Kliement: 'Wiener Melodienstrauß und Eichberger: Anno 9 sowie Traditions- märsche. GOING - Kranzablöse. Vom Gemeindeamt Going wird uns mitgeteilt, daß Frau Anna Trenkwalder, Ki tzbühel, anstelle eines Kranzes für die verstorbene Stangiwirtin Anna Hauser-Seibl zugunsten des Ge- meindearmenfonds einen Geldbetrag zur Verfügung gestellt hat. KIRCHBERG - Ehrenvoller Auftrag. Am 2. Juni 1964 hat der hiesige Kirchenmaler Mi- chael Lackner mit der Inrieiirenovie- rang der Pfarrkirche von Angath begon- nen. Wie wir hören, schreitet die Reno- vierung gut vorwärts. Wir gratulieren Meister Lackner zu diesem neuen schö- nen Auftrag. Sommerlager der Buberijungschar In der Woche vom 18. bis 25. Juli 1964 waren die Jungschargruppen aus Kitz- bühel und Saalfelden mit 51 Buben auf ihrem Sommerlager in Goldegg oberhalb von Schwarzach. Planung, Lagerleitung und geistliche Betreuung lagen in den Händen des Hochw. Herrn Kooperators Josef Wieiewski. Ihm zur Seite standen Gruppenführer aus Saalfelden Dekanats- führer Udo Roßmeisl, Josef Steinhauser, Walter 'Ohlböck, aus Kitzbühel die beiden Lehrer Rainer Pflügier und Harald Ru- pert. Ein Teil der Buben war im aus- gebauten Wehrturm des Schlosses Gold- egg, dem Jungscharturm, untergebracht, die anderen schlugen im äußeren Schloß- hof ihr Zeltlager auf. Für gutes, reich- liches Essen sorgten Frl. Elfriede See- bacher und Frl. Anni Hofmann. Das son- nige Wetter half mit, ein schönes und reichhaltiges Programm zu gestalten. Eine
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