Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag, 8. August 1964 Kitzbüheler Anzeiger Seite 9 stärkte „Jochberger Alpenecho. \Veiters gibt es Bratwürstl, Bierstände, Schnaps- buden und eine Schießbude. Bei schlechter Witterung ist das Fest am Sonntag, 9. August. - Gefunden wurden: 1 D-Strickweste, 1 D-Handtasche mit Regenschutz, 1 Brot- beutel mit 3 Plastikmäntel, 1 Geldbörse in einem Zug in Richtung Kirchberg, 1 D-Geldtasche mit einem Haustorschlüssel, 1 Paar D-Handschuhe, 1 Stilett mit Scheide, 2 Schlüssel mit Nummernschild, 1 Herrenhut, 2 D-Kopftücher und 1 D- Schirm, in einer Kirche zurückgeblieben. - 1 Herrenfahrrad wurde sichergestellt und kann vom Eigentümer beim Fundamt abgeholt werden: Sommerncichtsfest in Kirchberg Der Skiclub und der Fremdenverkehrs- verband Kirchberg laden alle verehrten Sommergäste sowie alle Mitbürger und Pünktlich um 18 Uhr marschierte die in der Speckbachertracht gekleidete Mu- sikkapelle Angath unter Kapellmeister Michael Ellinger über die Josef-Pirchl- Straße in die Vorderstadt ein. Diese Pünktlichkeit war ein gutes Omen, denn auch alle anderen Aufführungen der Mu- sikkapellen Hopfgarten und Fieberbruiin waren durch Pünktlichkeit ausgezeichnet. Mittlerweile hatten sich die Vereine und Schausteller und Budenbesitzer schon gerüstet. An allen Ecken und Enden wur- de gekocht, gebraten, wurden die Fässer und Flaschen und Krügin bereitgestellt, um die Jahrmarktbesucher zufrieden- zustellen. Der Wettergott meinte es mit dem Ver- anstalter denkbar gut. Wohl .‚rieselte' es um „fünf" herum; jedoch das Jahr- marktkomitee hatte schon um 16 Uhr beschlossen, den Jahrmarkt auf jeden Fall abzuhalten, obwohl auch zu diesem Zeit- punkt unsicheres Wetter herrschte. Die- ser Beschluß hatte sich sehr gelohnt, denn eine Verschiebung auf Sonntag hätte zur Katastrophe geführt. Der Sonntag war ein ausgesprochener Regentag. So konnte der Jahrmarkt seinen tra- ditionellen Verlauf nehmen. Die Besucher, Fachleute wie auch Laien, waren von dem Spiel der Musikkapelle Angath sehr be- eindruckt. Diese kleine Gemeinde im Ti- roler Unterland kann auf ihre Musik- kapelle wahrlich stolz sein. Vorgetragen wurden Musikstücke, die in der Uberzahl bei uns unbekannt waren; auch moderne Stücke waren darunter und es ist ein Zeichen der Leistungsstärke, wenn auch diese ausnehmend gut gefielen. Der starke Applaus zeigte den Angathern, daß sie beim Kitzbüheler Jahrmarkt gut auf- genommen wurden und daher auch in Sportfreunde am Samstag, 8. August 1964 zum 1. Kirchberger Soinmernachts- fest am Hauptplatz herzlich ein. Die Veranstaltung beginnt um 19 Uhr mit dem Einmarsch der Kirhberger Trachtenmusikkapelle und dem Anstich des ersten Fasses. Ab 19.30 Uhr spielt die bekannte Kapelle „Die Schrä- gen 5 111 zum Tanz. Knusprige Hähnchen, Bratwiirstln, Bier, Wein, geistige Ge- tränke sowie auch alkoholfreie Durst- löscher warten auf Sie. Gegen 21 Uhr fin- det ein großes Feuerwerk statt, anschlie- ßend spielt die Trachtenmusikkapelle :schau. Für verschiedene Belustigungen wurde gesorgt. Das Fundbüro sowie die Festkanzlei befindet sich im „Tiroler Häuschen" am Hauptplatz. Die Haus- besitzer werden gebeten, am Samstag die Häuser entlang der Hauptstraße und im Ortsgebiet zu beflaggen und abends mit Lampions zu beleuchten. Bei ungünstiger Witterung findet das Fest am Sonntag, 9. August ab 18 Uhr statt. guter Erinnerung bleiben werden. So konnte es auch nicht ausbleiben, daß die Musikkapelle Angath bei ihrem zweiten Konzert vor dem Hotel Tiefenbrunner wiederum zahlreiches Publikum hatte. Das Lob über die Angather hielt die ganze Nacht an. Beim Einmarsch der Musikkapelle Hopfgarten unter Kapellmeister Flans Wurzenrainer - und als Trompeter Bezirksobmann Adolf Schennach - wurde zur Freude des Publikums eine Art „Wachablöse" praktiziert. Die ITopfgart- ner fanden bereits eine von Menschen gefüllte Stadt vor. Jedoch ohne Assistenz, ohne Absperrung, konnte sie ihr Ziel in der Vorderstadt erreichen. Ihr schnei- diges und zügiges Marschtempo trieb die Gäste auseinander - gerne machte das Publikum dieser starken und bekannten Musikkapelle Platz. Den Hopfgartnern zu Ehren gab die Musikkapelle Angath noch einen Marsch zum besten und dann begab sich die Musikkapelle Hopfgarten auf da Podium. Ihre Spielstärke, ihre Klangrein- heit und ihr hervorragender Dirigent zo- gen ihr die Herzen der Zuhörer zu. Im- mer wieder rauschte der Beifall auf, so daß sich die Kapelle in den eigenen Lei- stungen überbieten konnte. Auch bei ih- rem zweiten Auftreten hatten die Hopf- gartner großen Erfolg und man sah es den einzelnen Musikern an, daß sie gerne und freudig spielen und daß sie dem Jahrmarktpublikum, wohl das musikfreu- digste im ganzen Land, ebenfalls Sym- pathie entgegenbringen. Kaum hatten die Hopfgartner ihren Schlußmarsch beendet, sah man von oben, über die tausendköpfige Menge hinweg, den weißbefederten Tschako der Fieber- brunner, die ebenfalls mit klingendem Spiel einmarschierten. Auch bei diesem Musikwechsel wurde gegenseitig ein Be- grüßungsmarsch gespielt. Kapellmeister Kaspar Foidl entwickelte sich als feu- riger und wuchtiger Dirigent. Die Knap- penmusik Fieberbrumi war zum ersten Male bei einem Jahrmarkt in Kitzbühel und man war sehr gespannt auf die Mu- sikalität dieser starken Pillerseer Kapelle. Die Fieberbrunner haben in keiner Weise enttäuscht. immer wieder hörte man aus - Der Nationalzirkus Bebernigg, der vom 8. bis 10. August 1964 in St. Johann gastiert, konnte nach Angabe der Direk- tion nicht nach Kitzbühel kommen, da dort kein Platz zur Verfügung gestellt werden konnte! dem Publikum, daß es staunenswert ist, wie unsere Musikkapellen sich von Jahr zu Jahr in der Leistung steigern. Auch das Programm war gekonnt ausgewählt und sicher auch gut einstudiert, denn es gab keine Schwächen und so erfaßte auch die Fieberbrunner der Rausch des Bei- falls. Von allen Seiten „blitzten" die' Photoapparate auf, denn die Knappen- musik gab einen natürlichen Kontrast zu den Trachtenkapellen ab. So mag wohl noch manches Urlaubsphoto von der Knappenmusik Fi eberbrunn erzählen, wenn die Klänge verhallt sind; Klänge aber, die stets zu ITerzen und ins Gemüt gingen. Auch Fieberbrunn kann auf seine Musik- kapelle stolz sein. So konnte Organisationsleiter Carl Planer auch stolz berichten, daß das Jahrmarktkomitee gerade bei diesem Jahr- markt mit dem Einsatz der Musikkapel- len einen guten Griff getan hat. Damit kann auch ruhig gesagt werden, daß es kaum anderswo bessere Musikkapellen gibt als im Tiroler Unterland. Das weitere Jahrmarktgeschehen wik- kelte sich zwangsläufig ab. Einen großen Zuzug hatte der Glückstopf mit den schö- nen und wertvollen Besten. Sehr gut organisiert und für jeden Zustrom gewappnet waren die Buden der Vereine. Ein Jahrmarkt ohne den „Schüt- zenwirt", ohne das „Gildenzelt", ohne dcii Tanzboden des Trachtenvereins, die Turn- vereinskneipe und ohne den originellen „Schluf" des Tierschutzvereins wäre ein Jahrmarkt nicht mehr zu denken. Neu waren heuer die Waldschenke der jungen „Kitzpichler", der Fußballstand und der Stand des Alpenvereins. Hier gab es sogar kunstgerecht am offenen Feuer gebratene „Fresser", welche reißenden Absatz fanden Der Jahrmarkt ging wieder glücklicher- weise ohne jeden Unfall, ohne jede Stö- rung vorbei. Unwahrscheinlich fleißig wa- ren die Arbeiter der Stadtgemeinde. Wer am Sonntag vormittag die Stadt betrat, fand nicht einmal mehr ein Papierflek- kerl, ja nicht einmal ein einzelnes Kori- ander! vor. Die Straßen und Plätze wur- den gewaschen und alle Buden waren im Nu abgeräumt und verliefert. Auch die Mitglieder der Vereine wetteiferten in Kitzbüheler Jahrmarkt 1964 - ein großer Erfolg Beachtliche musikalische Leistungen - und ein sagenhaftes Wetterglück
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