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Samstag, 15. August 1964 Kitzbüheler Anzeiger Seite 7 Vom Kitzbüheler Krankenhausneubau Sichtbetonmauerwerk für Erdgeschoß fertiggestellt Kitzbüheler Bauern und Waldbesitzer spenden Dachstuhlholz Am 28. Juli 1964 wurde von der Bau- firma Ing. Willi Gesierich der Decken- guß über dem aufgehenden Kellermauer- werk fertiggestellt; bis zu diesem Zeit- punkt wurde bereits eine Zementmenge, von 215.000 Kilogramm verbaut. Die Keller- decke hat ein Außrnaß von 1160 Quadrat- metern. Schon am Tag darauf wurden die Schalzimmerer für die Verschalung der Sichtbetonwände für das Erdgeschoß ein- gesetzt und am 30. Juli wurde mit dem Ausgießen der Sichtbetonwände begonnen. Diese Arbeit konnte bereits am 8. August beendet werden. Der Sichtbeton ist ein schalreiner Beton und benötigt daher kei- nen Verputz. Er ist besonders wetterfest und wird daher in der neuzeitlichen Bau- weise mit Vorzug für Erdgeschoße ver- wendet. Für die Zimmerer eine sehr komplizierte und zeitraubende Arbeit, da die Außenschalbretter vorher gehobelt, ge- federt und genutet werden müssen. Nach dem Vergipsen der Luftblasen ist nur mehr ein Einfärbeln erforderlich. Am 12. August wurde im ersten Teil des Bettentraktes die Aufstellung der tra- genden Mittelwände beendet und in diesem Teil erfolgte am gleichen Tage die Auflage der „Lang-Fertigteil-Decken und zum Wochenende der Guß dieser Erd- geschoßdecke. Für den übrigen Decken- teil, der sich über eine Fläche von zirka 900 Qudratmeter erstreckt, erfolgt zum 20. August die Lieferung der Fertigteile, so daß Baumeister Gesierich mit Befrie- digung der Erfüllung des vierten Zwi- schentermines, der Fertigstellung des Deckengusses über dem Erdgeschoß am 30. August entgegensehen kann. Die bis- herigen Zwischentermine waren: 14. Juni: Einrichtung der Baustelle 29. Juni: Beendigung sämtlicher Erdaus- hubarbeiten 1. August: Fertigstellung der Kellerdecke und diese konnten stets genau erfüllt wer- den. Seit Anfang Juli sind zwei Kräne in Tätigkeit. Ein großer für den Bettentrakt und ein kleinerer für den Behandlungs- trakt, welcher nicht unterkellert wurde. Für die Mauerwerke des Kellergeschoßes wurden sieben Tonnen Torstahl 50 ver- braucht; der Gesamtverbrauch von Tor- stahl beträgt 40 Tonnen. Der Führungsstab, welcher Baumeister Ing. Willi Gesierich zur Verfügung steht, besteht aus folgenden Fachleuten: Bauleiter Ing. Fritz Osanna Hauptpolier Alois Pletzer Polier Michael Oberacher In allen Lagen der Arbeitsphasen konn- te eine überaus befriedigende Zusammen- arbeit mit dem planenden Architekten Dipl.-Ing. Herdey, dem Statiker Dipl.- Ing. Anton Kini nger und dem örtlichen Bauleiter der Stadtgemeinde Ing. Wilfried Stadler festgestellt werden. Stets ist dieser Bau ein Ausflugsziel vieler Kitz- büheler Bürger. Ab 30. August, dem vierten Zwischen- termin sind in acht Wochen Bauzeit die beiden 0 berges choße, einschließlich der Decken, auszuführen. Eine gewaltige Auf- gabe. Wiesehr die Bevölkerung an dem Kran- kenhausneubau Anteil nimmt, geht auch aus den Zeichnungen von Bausteinen hervor. Nun haben auch, wie wir vom Rathaus erfahren konnten, die Kitzbüheler Bauern und Waldbesitzer mit der Zeichnung von Bausteinen in Form von kostenloser Ab- gabe on Baumstämmen begonnen. Die Bauern haben es sieh zum Ziele gesetzt, das gesamte Bauholz für den Dachstuhl zu spenden! Wenn ihnen dies gelingt, dann ist dies ein löblicher, ja einmaliger Akt der Opferbereitschaft für die All- gemeinheit. Die Bausteineaktion ist überhaupt für unsere gesamte Leserschaft im Bezirk ein Phänomen. Mit Stolz können die Kitzbü- heler auf die bisher eingezahlte gewaltige Summe von 1,126.000 Schilling (bis 12. August) blicken, im Bezirk draußen wird diese Leistung aber nicht minder bewun- dert. ?tbücIer 2oftafnfltrh1jtin - Getraut wurden: der Kraftfahrer Engelbert We iß, Kitzbühel, Rennfeld 2, mit der Strickerin Ilosemaria Kratzer. Kitzbühel, Graggaugasse 12. - Gestorben sind: am 7. August 1964 die Hausfrau Maria Zehner geb. Fiat- scher, Kitzbühel, Hornweg 20, 93 Jahre; am 5. August 1964 in Innsbruck der Pensionist Jakob Oberhauser, Kitzbühel, Bergwerksweg 1, 72 Jahre (Ob.-Forstwart i. R.); am 11. August 1964 die Hausfrau Hedwig Nagihler geb. Steixner, Kitz- bühel, Klausnerfehd 24 49 Jahre. - Silberhochzeit. Der Bundesbahnassi- stent Hans Hauser und seine Gattin, Alba geb. Mikesch feierten am 30. Juli 1964 die Silberhochzeit. Die Stadtmusik brachte dem Jubelbrautpaar am Sonntag, 2. Au- gust ein Ständchen. Wir gratulieren! - Evangelischer Gottesdienst am Sonn- tag, 16. August 1964 um 10 Uhr mit hl. Abendmahl in der Christuskirche bei der Hornbahntalstalion. Dekan Larcher, Marburg/L. - Gästefrequenz. 1964 1963 1962 August 5162 4744 4414 August 5361 5184 4663 August 5043 5275 5018 August 5244 5275 5012 - Ankündigung von Sprechtagen. Die land- und forstwirtschaftliche Sozialversi- cherungsanstalt und die landwirtschaft- liche Zuschußrentenversicherungsanstalt führen am 31. August 1964 von 8-11 Uhr in Kitzbühel (Bezirkslandwirtschafts- kammer) einen Sprechtag durch. Es wird in allen Angelegenheiten der Pensions-, Unfall- und Zuschußrentenversi cherung Auskunft erteilt. - Mitteilung der FPU! LA. Dr. Wend- hing hält an den folgenden vier Samstagen infolge Abwesenheit keinen Sprechtag ab. Der nächste Rentnersprechtag findet im Monat September statt. Der Termin wird noch bekanntgegeben. Schriftliche Anmel- dungen sind an LA. 1)r. Wendung, Kitz- bühel, Obere Gänsbachgasse 7, zu richten. - Uffenilicher Dank. Der Zivil- invalidenverband des Bezirks Kitzbühel dankt auf diesem Wege nochmals allen Spendern der Haussammlung 1964 und allen Sammlern, welche sich uneigennüt- zig in den Dienst der Sache gestellt haben. Die edlen Spender mögen die Versiche- rung entgegennehmen, daß das gespen- dete Geld nur den Ärmsten der Armen zugute kommen wird. - Frau Prof. Maria Hofer spielte am Donnerstag, 13. August 1964 zu Ehren des Hochwürdigsten Herrn Erzbischofs Dr. Andreas Rohracher einen Glocken- spruch - Tonformel A-D-E-H-C. (An- dreas Rohracher). Christi Haus siegte in Chile Die Olympiasiegerin und Weltmeisterin Christi II a a s holte sich bei den Ski- meisterschaften in Chile, welche in Por- tihlo, dem Schauplatz der Weltmeister- schaften 1966, stattfanden, den Meister- titel. Im Riesenslalom war sie um 3,1 Sekunden schneller als die Zweitplazierte. Wir gratulieren! Nochtbergung vorn Hahnenkamm Am 10. August 1964 um 23 Uhr wurde von der Steine:ckhütte aus telephonisch die Nachricht durchgegeben, daß ein Alp- senn der Ehrenbachaim auf der Niederen Ehrenbachalpe sich in Schmerzen winde und sofort zu Tal gebracht werden solle. Die Bergwacht rückte sofort mit sechs Mann aus. Mittels der rasch herbeigeru- fenen Hahnenkamm-Mannschaft war es möglich, sofort auf den Hahnenkamm zu fahren. Mit der Einradtrage wurde der Schwerkranke bis zum neuerrichteten Stadtforstweg gebracht und von dort mit dem Jeep der freiwilligen Feuerwehr bis zum Rettungsauto befördert, mit dem er nach St. Johann ins Krankenhaus gebracht wurde. - Die Bergwacht dankt hiermit besonders den Männern der Hahnenkamm- bahn und der Freiw. Feuerwehr und dem Roten Kreuz für die rasche Hilfe, denn nur unter dieser guten Zusammenarbeit war es möglich, dem Kranken sofort Hilfe zu bringen.
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