Kitzbüheler Anzeiger

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Besuchen Sie das bekannte Restaurant Spezialitäten: Schnecken Forellen Rehrücken mit Terrasse Samstag, 22. August 1964 Kitzbüheler Anzeiger Seite 3 Bundesmusikkapelle Reith (Kapellmeister über Verbände und Vereinsgrenzen hin- 1 land Tirol) betrifft, steht Tirol an der Georg Jöchl): „Etschland blüht", und aus konnte die Mitwirkung von Stadt- Spitze. Ein Ausruhen auf den Lorbeeren „Odeonouvertüre" von A. Wancura. kapellmeisterstellv. Gar! Planer bei der gibt es nicht. Im Bestreben der Weiter- Bundesmusikkapelle Itter (Kapellmeister Bundesmusikkapelle Hopfgarten, die be- bildung stehen die Brixentaler keinem Hans Rauter): „Feodora", Ouvertüre stens die Suite „Tirol 1809" gab, gewertet 1 anderen Bezirksverband nach. Mit wachem von Tschaikowskj. und .‚Corviglia", werden. Ohr folgten die aktiven Musiker den Dar- Marsch von A. Künzle. In einem Gespräch gab Wertungsrichter bietungen, um auch bei diesem Fest das Bundesmusikkapelle Kirchberg (Kapell- Kapellmeister Alois Fintl seiner Freude Können der Nachbarkapellen festzustellen meister Siegfried Igler): „Sommerluft", - die erstaunliche, ja unwahrschein- und daraus selber zu lernen. Ouvertüre von Moosheimer, und „Regi- liche Aufstiegsleistung der Blasmusik in Dem Bezirksverband und dem ver- mentskinder", Marsch von J. Fucik. allen Teilen Tirols Ausdruck. Dank der anstaltenden Verein gebührt aufrichtiger Bereitschaft zum ständigen Lernen und Dank für das in überlieferter Art zum bundesmusikkapelle Hopfgarten (Kapell- durch aufbauende Kritik ist Tirol noch 1 Besten der Blasmusik durchgeführte Be- meister Hans Wurzenrainer): „Tirol immer eine Hochburg der Blasmusik. Ins- zirksmusikfest, das vielen hunderten Mu- 1809", Suite in drei Sätzen von Sepp Tanzer, und „Samt Triphon", Marsch besondere was die Zahl der ausübenden sikfreunden nicht nur Tiroler Brauchtum 1 von A. Nay. Musiker und die Streuung (es gibt mehr vermittelte, sondern auch den Klang und Bundesmusikkapelle Brixen (Kapellmeister Blaskapellen als Gemeinden im Bundes- das Können der musikliebenden Tiroler. Franz Thum). Karajan hat in Oberndorf kirchlich geheiratet Zum Abschluß spielten die Brixner Tra- ditionsmärsche. Bezirksobmann Schennach, der als Sprecher fungierte, konnte das Ergebnis der Wertung bekanntgeben: „Er- ster Rang mit Auszeichnung" für Joch- berg und Hopfgarten; erster Rang für Aschau (ein Zehntel der Einwohner der Fraktion sind aktive Blasmusiker; die Umstimmung konnte noch nicht durch- geführt werden), Reith, Itter und Brixen. Zum Ausklang des gelungenen Festes spielten die „lustigen Mittersiller" zum Tanz auf. Als Festorganisatoren bewähr- jen sich Kapellmeister Alois Brugger und der Kassier der Westendorfer und „Fest- obmann" Franz Schober. Die so rei- bungslose Durchführung des Bezirksmusik- festes, das nach acht Jahren wieder an diese aufbaubereite Gemeinde vergeben wurde, war ein Verdienst klagloser Zu- sammenarbeit der Vereine und Körper- schaften in Westendorf, die sich für wei- tere Großveranstaltungen bestens empfah- len. Mit herzlicher Freude wurden die Vertreter der verbandsungebundenen Stadt- musik Kitzbühel willkommen geheißen. Als Zeichen echter Musikkameradschaft In Innsbruck vollendete vor kurzem Uauptschullchrer Robert Nicklas, ein be- kannter Sportler und Funktionär, den „Fünfziger". Nur mehr wenigen in Kitz- bühel ist sein Name ein Begriff, doch stammt Nicklas aus Kitzbiihel und ver- lebte dort auch seine Jugend. Sein Vater, Hauptmann Josef Nicklas aus Kitzbühel, kam als Militärbeamter der Monarchie in verschiedene Reichsteile und wurde kurz vor dem ersten Weltkrieg nach 'Wien Es waren bei der Trauung kaum 20 Personen anwesend, darunter auch die Jagdaufseher der eigenen Jagd in Joch- berg des Herrn Dr. Kloiber. Obwohl Tag und Stunde der Trauung gewissenhaft ge- heimgehalten werden sollten, hatte sich zur Zeit der Trauung trotz strömenden Re- gens eine Menschenmenge von etwa hun- dert Personen rund um die Kapelle an- gesammelt. Damit die Trauung auch licht- bildlich festgehalten sei, wurde nur die Reportage des „Life" bestellt, die reich- lich bei der hl. Zeremonie von Blitzlicht- aufnahmen Gebrauch machte. Ein kleiner Imbiß vereinte nach der Trauung die erlesenen Gäste im „Ansitz Bruggbach", Besitzer Dr. Herbert Kloiber als Gast- geber. Herr von Karajan hat aus diesem Anlaß seine Tätigkeit bei den Salzburger Festspielen unterbrochen. Er hat am Vor- tag „Elektra" dirigiert, kam mit eigenem Flugzeug nach St. Johann und dirigierte tags darauf den „Rosenkavalier". Kara- jans Ehe ist bereits durch zwei Kinder gesegnet. Ihr erstes Kind Isabella wurde am 14. August 1960 ebenfalls in dieser Kapelle von Ortspfarrer Karl Födinger getauft, während des zweite Kind Arabella heuer im Nachwinter in St. Moritz ge- tauft wurde. versetzt, wo er im Kriegsministerium tätig war. Unmittelbar nach dem Ausbruch des Krieges wurde ihm als dritter Sohn Ro- bert geboren. Nach dem Krieg zog Haupt- mann Josef Nicklas mit seiner Familie nach Kitzbühel und wohnte in der Franz- Reisch-Straße (Vötter). Robert Nicklas wuchs in Kitzbühel auf und besuchte dort bis zum Tod des Vaters im Jahr 1927 die Pflichtschule. Auf der Burgstallschanze erlernte er das Skisprin- Aus Oberndorf wird uns berichtet: laubnis der Bezirkshauptinannschaft für Eine kirchliche Trauung war möglich, sich und seine Familie eine Grabstätte weil Karajan bis nun nicht kirchlich ver- einbauen lassen. heiratet war und eine standesamtliche Der zweite Trauzeuge war Herve Dou- Trauung nur den bürgerlichen Bereich für 1 gardin, der Direktor der komischen Na- sich erfaßt und keinen sakramentalen tionaloper in Paris. Charakter hat. Durch eine kirchliche Trauung erstreckt sich der Lebensbund eines Ehepaares auch auf den kirchlichen 1 Bereich und so wurde Herbert Ritter von Karajan am 12. August 1964 um 17 Uhr mit seiner Gattin, Elliette geb. Mourut in der Waldkapelle zu Rerobichl, Pfarre Oberndorf bei Kitzbühel, vom Orts- pfarrer Karl Födinger kirchlich getraut. Die Vorbereitungen dazu wurden kirch- licherseits wie familiärerseits vollständig geheim gehalten und so wurde die Offent- lichkeit vor die vollendete Tatsache ge- stellt. Die Trauung wurde nach dem Wunsch des Ehepaares Karajan in aller Stille vollzogen und als Trauzeuge fun- gierte Dr. Herbert Kloiber, Industrieller, Wien, ein Freund der Familie Karajan, Besitzer der Rerobichlkapelle in Obern- dorf. Diese Kapelle ist ein wertvolles Reststück des einst so blühenden Berg- baues am Rerobichl und ist der inneren Ausstattung nach geradezu ein Juwel des Barock. Die Kapelle, die am 30. Juni 1733 eingeweiht wurde, hat Dr. Kloiber, um sie vom Verfall zu retten, vor einigen 11 Jahren vom Vorbesitzer käuflich erwor- ben und hat dieselbe durch Künstler- hand um schweres Geld fachgerecht reno- vieren lassen und hat dortselbst mit Er- Robert Nicklas - ein Fünfziger Ein bedeutender Sportfunktionär aus Kitzbühel
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