Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 4 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 22. August 1964 gen. er erinnerte sich noch lebhaft an seine Sportkameraden Hans Mariacher Christian Achhorner, Siegfried Engl, den unvergeßlichen Franz Palaoro sowie an Hans Beran ek, mit dem er später noch in der ileereshochgebirgsschule beisammen war. Das aufgeweckte Bürschchen war auch im Turnverein, er erinnert sich noch an ein Julfeier-Gedicht, das er zusammen mit Christi Petzold, der Tochter des Dichters Alfons Petzold, vortrug. Nach dem Tod des Vaters, der in Kitz- bühel begraben liegt, übersiedelte die Fa- milie nach Innsbruck; Robert Nicklas trat in die Lehrerbildungsanstalt ein. 1933 wurde er vom OSV als Jungmaun für den Spezialabfahrtslauf und den Spezial- sprunglauf der EIS-Rennen nominiert. Zweimal war er Torlaufsieger bei öster- reichischen Jugcndmeisterschaften, 1935 wurde er Tiroler Meister im Spezial- sprunglauf. Mit 21 Jahren legte er die staatliche Skilehrerprüfung ab. Eine schwe- re Krankheit unterbrach die erfolgreich begonnene sportliche Laufbahn, die auf den Sprungschanzen und Skiwiesen von Kitzbühel einen so großen Start hatte. Auch im Handball brachte C:S Robert Nicklas weit, achtmal war er in der Ti- roler Auswahl als Mittelstürmer tätig. Eine im Krieg zugezogene Verletzung hinderte ihn an der Wiederaufnahme der wett- kampfmäßigen Sportausübung. Aber dem Sport blieb er dennoch mit Leib und Seele verhaftet. Als Funktionär wirkte er aufbauend im Tischtennis, als Jugend- und Sektionsleiter im Fußball. Hier wur- de er sogar zum Verbandskapitän be- rufen und führte das WM-Svstem in Tirol ein. Anläßlich des 25jährigen Bestands- jubiläums des Kitzbüheier Sportklubs weilte Robert Nicklas im Jahr 1954 in dieser Eigenschaft in der Vaterstadt Kitz- bühel. Weit bekannt wurde er auch durch die meisterlichen Sportberichte und Kri- tiken, die er seit einem Jahrzehnt im „lii einer außerordentlichen Sitzung des Gemeinderates von Görz (Italien) wurde unter der Voraussetzung der strengen Ein- haltung bestimmter Sicherheitsvorkehrun- gen der Bau und Betrieb der geplanten TAL-Erdölleitung von Triest in den bay- rischen Raum einstimmig gebilligt. Die Pipeline wird ihren Ausgangspunkt in Sdoba an der Mündung des isonzo haben und schließlich durch einen bei Timau zu bauenden Alpentunnel das Rohöl über Osterreich nach Ingolstadt leiten. Die l)urchsatzkapazität der insgesamt 450 Kilo- meter langen Leitung soll anfänglich 18 Millionen Jahrestonnen betragen und spä- ter auf 40 erhöht werden. Die Rohre werden einen Durchmesser von einem Mc- ter aufweisen und in 1 Meter Tiefe ver- legt werden. Im Raum von Sdoba sollen nach und nach 39 große Erdölbehälter Redaktionsteam des angesehenen Sport- teils der „Tiroler Nachrichten' verfaßte. Mit besonderer Freude berichtete er in fast allen Jahren dieser liebgewordenen Tätigkeit vom Renngeschehen des ilah- nenkammrenneiis. Gerade als Sportkriti- ker hat Robert Nicklas immer wieder das aufbauende Element und die echte Freude am Sport hervorgekehrt. Die Vielseitigkeit von Robert Nicklas erschöpfte sich jedoch nicht im Sport allein. Nach einer allgemein anerkannten Lehrtätigkeit an der Haspinger- und Gilm- schule ist er seit 16 Jahren Fachlehrer an der Knabenhauptschule in Pradl. Als sol- cher wurde er auch zum Initiator der im ganzen Land durchgeführten Schulsport- feste der Hauptschulen. Seine Kollegen Dr. Norbert \Vallner und ilugo Bo- natti, die heute in Kitzbühel wirken, lernten Robert Nicklas als zuvorkommen- den und achtenswerten Kollegen kennen. Das Wort vom, gesunden Geist im ge- sunden Körper, das vielen abgedroschen erscheint, erlebt in Robert iNicklas eine verblüffende Frische, die ihn unermüd- lich für den guten, echten Sport ein- treten läßt. Dem Sportler Robert Nicklas kann man eine Biographie schreiben. „Dem Menschen, dem allzeit getreuen Mitarbeiter, dem Pädagogen, dem Freund, können wir keine Lebensbeschreibung in diesem Sinn schreiben. Er lebt sie uns jeden Tag vor. Deshalb: Bleib, wie Du bist! Deine Sportler, Deine Schüler, Deine Freunde werden es Dir danken! Ein auf- richtiges, von Herzen kommendes: Ad multos annos! Diesen Wünschen von Chefredakteur- stellvertreter Dr. Hubert Gundolf schlie- ßen sich seine Kitzb üheler Bekannten, seine ehemaligen Konkurrenten und Schü- ler, namens aller Sportler an. Möge der Sportler und Funktionär Robert Nicklas in seiner Heimatstadt vor allem dem Nachwuchs ein Vorbild sein. h. w. einem Fassungsvermögen von ins- gesamt 2 Millionen Kubikmeter gebaut werden. Die vorgesehenen Pumpstationen werden eine Anfangsleistung von 8000 PS und später von 15.000 PS haben. Aus dieser Meldung geht nicht hervor, welche Sicherheitsvorkehrungen der Ge- meinderat von Görz (das seit vielen hun- dert Jahren ebenso wie Triest bis 1918 zu Osterreich gehörte) gefordert hat bzw. welches Angebot die TAL-Gesellschaft ur- sprünglich gemacht hat. Es sind mehrere italienische Gemeinden genannt (unter anderen die Stadt Udine), durch die die geplante Leitung führen wird. Görz ist einer der dem Ausgangspunkt nächstgelegenen Städte. Die Projekts- unterlagen waren erst vor welligen Wo- eben bei der italienischen Regierung in Rom eingereicht worden. Die rasche Er- ledigung weist auf den Willen der Ge- selischaft hin, in kürzester Zeit die not- wendigen Verhandlungen abführen zu las- sen, um den Betrieb in wenigen Jahren aufnehmen zu können. Es steht zu er- warten, daß im Herbst auch die betrof- fenen Gemeinden des Bezirks Kitzbühel sich konkret mit dem Projekt befassen müssen. Wer ist bei der Arbeiterkammerwahl wahlberechtigt? Am Sonntag, 27. und Montag, 28. Sep- tember 1964 findet die Arbeiterkammer- wahl statt, bei der alle kammerzugehö- rigen Arbeitnehmer wahlberechtigt sind. in einem Rundschreiben des Oesterr. Ar- beiter-, Angestellten- und Beamtenbundes sind die wahlberechtigten Dienstnehmer- gruppen angeführt. Es heißt darin: Es sind wahlberechtigt: Die Dienst- nehmer in Industrie, Bergbau, Gewerbe, Handel, Verkehr (Post, Bahnen), Frem- denverkehr, Geld-, Kredit- und Versich- nil] gswesen, Energieversorgung, Vergnü- gungswesen, Kranken-, Heil- und Pflege- anstalten, genossenschaftlichen Betrieben, Vereinen, politischen Parteien und in freien Berufen. Ferner sind wahlberechtigt alle Dienstnehmer in Sägen, Mühlen, Molke- reien, Heimarbeiter, Hausgehilfinnen, \X irt- schafterinnen, Privatkraftwagenführer, Por- tiere, die Dienstnehmer der Straßenbau- ämter, Straßenwiirter, der Bundesgebäude- verwaltung II, die Bediensteten der Wild- bach- und Lawinenverbauung. Wahl.berechtigung besitzen auch Meister- kinder (wenn sie im elterlichen Betrieb mit Dienstnehmereigenschaft beschäftigt sind) und Lehrlinge, wenn sie das 18. Lebensjahr vollendet haben, auch wenn von der Kammerumlage befreit sind. Dienstnehmer der Gebietskörperschaften sind ebenso wahlberechtigt. Demnach sind I)ienstnehmer in Verkehrsbetrieben, Bau- höfen, Wasserwerken und E-Werken wahlberechtigt. Handwerker im Bundesheer sind dann wahlberechtigt, wenn sie in einer von der übrigen Truppenverwaltung unabhängigen Dienststelle beschäftigt sind. Das Wahl- recht steht weiters den Bediensteten in Spitälern und Siechenheimen zu. Wer sich zum Zeitpunkt der Wahl beim Bundesheer (Präsenzdienst) befindet, ist dann zur Wahl zugelassen, wenn er vor ('er Ein- berufung in einem arheiterkammer-um- lagepflichtigen Arbeitsverhältnis stand und dieses nicht gelöst wurde. Frauen, die sich im Karenzurlaub im Sinne des Mutter- schii tzges etzes befinden, sind wahlberech- tigt. Desgleichen steht das Recht Arbeits- losen zu, die bis zum Tag der Wahl- ausschreibung (1. Juni 1964) nicht län- er als 20 Wochen arbeitslos waren (An- tragsfrist: 22. Juni). Die Krankenkassen waren verpflichtet, dc Wählerverzeichnisse und Wähler- anlagebliitter den Betrieben zuzumitteln. Diese wurden inzwischen bereits retour- ‚Unter strenger Einhaltung bestimmter Sicherheitsvorkehrungen' Der Gemeinderat von Görz billigte die Erdöileltuug „Tiroler Nachrichten" vom 6. August: ‚ mit
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