Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 6 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 22. August 1964 gut; im Grundwasserwerk Langau wird nur drei bis vier Stunden mit der kleinen Pumpe gearbeitet. Zum Verkauf des Grundstückkomplexes „Silberne Gams' berichtete Bürgermeister Reisch, daß in diesen Tagen ein Kauf- angebot eingegangen ist. Da die angebo- tene Kaufsumme unter dem von Dipl.-Ing. Architekt Stampfer ausgearbeiteten Schätz- gutachten liegt, wird diese Angelegenheit vorläufig nicht weiter verfolgt. Der Bürgermeister berichtete weiters, daß die Baufirma Ing. Sausgruber mit dem Bau des Hauptstranges in das so- genannte Himmelreich begonnen hat. Es ist eine sehr gute Arbeitspartie am Werk,: vorerst wird die Geländenase „Saurüssel beim Gruberhäusl durchstoßen. Ing. Bu- cher vom Büro Dipl.-Ing. Kininger, Inns- bruck, das mit der Bearbeitung der Ka- nalisierungspläne beauftragt wurde, ver- tritt die Auffassung, daß das gesamte Ge- biet von Schloß Kaps bis zum Walsen- bach, also die Gebiete Zephirau, Sonnberg, (Jlberg, Römerweg bis zur Siedlung Frie- den durch eine Kanalisierung erschlossen werden soll. Es wird daher festzustellen sein, was alles in den Verbauungsplan einbezogen werden soll, und wer den Auf- trag erhalten soll, den Verbauungsplan anzulegen. Der Stadtrat erhielt vom Gemeinderat den Auftrag, für die griesseitige Verbau- ung im Sinne der Pläne von Dipl.--Ing. M a tue 1 a einen Generalbeschluß auszuar- beiten. Die Pläne und Skizzen von Dipl.- Ing. Matuela wurden als sehr geeignet be- funden. Ihre Berücksichtigung würde un- serem Stadtbild zum Vorteil gereichen. Die Rückgabe der alten Fronfeste (Ge- fangenhaus) durch die Justizverwaltung steht, wie der Bürgermeister weiter be- richtete, bevor. Wenn die Stadtgemeinde wieder im vollen Besitz dieses Hauses ist, dann müssen die Verhandlungen mit Herrn Pepi Salvenmoser aufgenommen werden. Dieser würde den Bau eines Fuß- gängerdurchganges in seinem Geschäfts- haus gestatten, wenn er einen Teil der Fronfeste als Entschädigung für seinen der Stadt abzutretenden Hausanteil er- hält. Frau Käthe Piki schlug in einem Schreiben vom 4. August 1964 an die Stadtgemeinde vor, die Fronfeste zu ei- nem „Haus der Jugend" umzubauen. Diese Woche wird vom Gemeinderat eine Be- sichtigung der Fronfeste vorgenommen. In der Angelegenheit „Schnecmacher- maschine" beschloß der Gemeinderat mit 10 zu 6 Stimmen, dem Fremdenverkehrs- verband bei der Errichtung derselben noch weiter entgegenzukommen. Der Fremden- verkehrsverband befindet sich gegenwärtig in einer sehr angespannten wirtschaft- liehen Lage und kann daher nicht mit den Mitteln eintreten, wie er gerne möchte. Eine finanzielle Beteiligung der Stadt- gemeinde kommt nicht in Frage, jedoch könnten die Kosten der Wasser- und Stromzuleitung gestundet werden. Nach längerer Debatte entschloß sich der Ge- meinderat zur angeregten Stundung, zins- frei auf drei gleiche Jahresraten (Ge- samtkosten 250.000 Schilling) mit dem Hinweis, daß auch die Stadtgemeinde eine Verpflichtung hat, in dieser Sache etwas zu tun. Die Schneemacheraiilage kann für Kitzbühel eine ähnliche gute Propaganda werden, wie es die Nachtpiste geworden ist, an welcher sich die Stadtgemeinde seinerzeit mit einem Drittel der Kosten beteiligen konnte. Einstimmig genehmigte der Gemeinde- rat das Ansuchen der Bergbahn A. G. auf Errichtung eines Schleppliftes im Pulver- turmgelände. Für die Erstellung des Kas- sengebäudes wird beim Amt der Tiroler Landesregierung der Antrag auf Einbezie- hung in das offene Verbauungsgebiet ge- stellt. Auf Antrag des Straßenreferenten Vize- bürgermeister Peter Sieberer wurde zur Entschärfung der Ausfahrt von der ver- längerten Ehrenbachgasse zur Jochberger Straße dieser Arm der Ehrenbachgasse zur Einbahnstraße erklärt. Dem Tennisklub wurde die Bewilligung zur Anbringung einer Tafel mit der Auf- schrift „Tennisstadion" auf der bestehen- den Tribünenanlage erteilt. Vizebgm. Sieberer berichtete weiters, daß nun die Möglichkeit bestünde, die äußere Ehrenbachgasse zwischen der Eh- renbachbrücke und dem Durchlaß aus- zubauen. in Gegenwart von Gemeinderat Foidl und Ing. Cufer habe er bereits mit den Anrainern verhandelt. Alle, bis auf Josef Scharnagl, haben sich mit dem Aus- bau einverstanden erklärt. Es ist aber möglich, auch mit Herrn Scharnagl ein Ubereinkommen zu treffen. Die Brücke über den Ehrenbach soll verbreitert wer- den. Die Arbeiten kommen auf rund 320.000 Schilling und werden in Eigen- regie durchgeführt. Nach kurzer Debatte wurde der Antrag des Straßenreferenten auf Ausbau dieses Straßenteiles beschlos- sen. In diesem Zusammenhang wurde Schlossermeister Padovan ein Stück Möbl- bachgrund käuflich überlassen, mit der Auflage, daß der Stadtgemeinde wie auch der Bundesbahn jederzeit das Recht zu- steht, auf diesem Grundstück einen öf- fentlichen Weg zu errichten. Auf Intervention des Straßenreferenten konnte die Gemeinde von der Bundes- bahndirektion beim Seebichlweg einen Grundstreifen von 452 Quadratmetern zu einem günstigen Preis erwerben. in seinem Straßenbericht erwähnte Vizebürgermeister Sieberer, daß der Weg vom Tiefenbrunner Stadl bis zum Kitz- büheler Hof einerseits und bis zur See- bichlstraße andererseits staubfrei gemacht werden konnte. Auch der Römerweg wurde hergerichtet und die Einfahrt zum Schwarzsee verbreitert. In der St.-Johan- ner Straße wurde mit dem Bau der Ka- nalisierung a- nalisierung begonnen. Um Aufsandungen im Gänsbach zu verhindern bzw. ein- zudämmen, konnte auch das Gänsbach- gerinne von der Villa Gertraud bis zur Ache begradigt werden. Die Baufirma „Montana" hat das letzte Stück der Hornbrücke fertiggestellt. Es ist daher zu hoffen, daß die Umfahrungs- straße bis zum Beginn der Wintersaison dem Verkehr freigegeben werden kann. Im Frühjahr muß sie dann zur endgül- tigen Fertigstellung wieder für kurze Zeit gesperrt werden. An den Straßenreferenten wurden fol- gende Ansuchen gestellt: Gemeinderat Pfurtscheller: Bodenmar- kierung des Stoppzeichens in der l-lammerschmiedgasse zur Jochberger Straße. Gemeinderat Foidl: Oberflächenentwäs- serung für die Vorplätze der Häuser „Höglrainmüh1e' und Herrichtung des Einfangwegerls. Vizebürgermeister Härting: Verrohrung des Lebenbergbachis. Sportreferent Gemeinderat Sepp Zw i ck- nagl berichtete über die am Nachmittag des 14. August 1964 in Kitzbühel statt- gefundene Besprechung mit dem Präsi- denten des Allgemeinen Sportverbandes Osterreich Dr. Heinrich Klee und Vize- präsidenten Hauptmann Leopold Pischl bezüglich des Fußballplatzes und cks Plat- zes zur Errichtung der Kunsteisbahn. Es wurde der Vorschlag gemacht, durch einen Ringtausch zu einem definitiven Ergebnis zu kommen. Der Fußballplatz käme demnach auf das Grundstück des Martin Entstraßer in der Nähe des Lukas- bühel. Präsident Dr. Klee steht auf dem Standpunkt, daß dieser Platz, auf dem auch eine 400-Meter-Bahn erstellt wer- den kann, voll als Fußballplatz geeignet erscheint. Wenn mit der Aufschüttung des Platzes noch heuer begonnen wird, dann müßte sich auch der Fußballklub für den Platzwechsel einverstanden erklären und Kitzbühel wäre nur eine Saison ohne Fuß- ballplatz. Für den Ausbau des Sport- platzes könnten teils vom Fußballverband und teils vom Landessportrat Subventionen hereingebracht werden. Maximal jedoch nur je 100.000 Schilling. Gemeinderat Zwicknagl richtete in die- sem Zusammenhang an den Finanzrefe- renten die Frage, ob durch dieses Sport- projekt der Bau der benötigten Pflicht- schule verzögert werden könnte. Diese Frage wurde von Stadtrat Hirnsberger verneint. Die bisher noch offene Frage nach dem Platz für die Kunsteisbahn kann daher als technisch gelöst bezeichnet werden, da mit der Einwilligung des Fußballklubs zum Platzwechsel der bisherige Fußball- platz für die Kunsteisbahn freigeworden ist. Kulturreferent Gemeinderat Hans Brett- auer berichtete in der Angelegenheit „Ge- denktafel Weihbischof Dr. Johannes Fil- zer". Nach Rücksprache mit IJiözesan- konservator Professor Dr. Johannes Neu- hardt kämen zwei Plätze für die An- bringung der Gedenktafel in Frage. Die Kirchenmauer beim Fraueneingang der Stadtpfarrkirche oder die Kirchenmauer bei der Katharinenkirche. Der Gemeinde- rat sprach sich für die Kirchenmauer
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