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Seite Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 22. August 1964 Dag geb. Kogler, St. Johann, Almdorf 2, 85 Jahre; die Geschäftsfrau Katharina Fischer geb. Einwaller, St. Johann, Speckbacherstraße 10, 80 Jahre; am 13. August 1964 die Bäuerin Klara Hoch- kogler geb. Krimbacher, Kirchberg II- 32, 62 Jahre. Bergrennen und Kriterium in St. Johann De Rad Union bittet, die Pointnerstraße vor dem 30. August nicht zu schottern! Am 30. August 1964 beabsichtigt die Rad Union St. Johann, wieder eine Doppelveranstaltung durchzuführen. Früh- morgens um 7.30 Uhr ein Bergrennen auf der härtesten Straße nach Pointen Berglehen. Mittags das bekannte Krite- rium mit starker Besetzung. Die Organi- sation läuft auf vollen Touren. Es wird beabsichtigt, diesmal mit Lautsprecher- anlagen zu arbeiten. Eine Bitte an alle Anrainer auf der Pointnerstraße: diese Strecke ist schon so besonders hart zu fah- ren, eine Aufschotterung hätte zur Folge, daß die Räder durchrutschen. So wie die Straße jetzt ist, kann sie auch in der Tiefgasse durchgefahren werden. Der beste Bergfahrer der Rad Union St. Johann Reinhard Hag g e nm ül 1er hatte heuer schon eine gute Zeit auf dieser Strecke markiert. Ob es dem österreichischen Ju- gendmeister aber bei diesem Rennen wie- der gelingt, den 1. Platz für St. Johann zu belegen, bleibt abzuwarten. Milch in verlorener Packung Die Molkereigenossenschaft St. Johann hat null eine Neuerung eingeführt, die sich bereits in vielen Orten des Bundes- gebietes bestens bewährt hat. Ein Teil des erzeugten Frischmilch- Kontingents wird nicht mehr in Kannen oder Flaschen, sondern in handlichen „Zu- pack"-Packungen abgefüllt. Es handelt sich dabei um quaderförmige Päckchen, die hygienisch mit Milch gefüllt und an- schließend sofort automatisch verschlossen, werden. Die praktische Form und das geringe Gewicht von 18 Gramm je Leer- packung (gegenüber dem Leergewicht ei- ner 1/2-Liter-Flasche von zirka 500 Gramm) sind nicht nur Vorteile für die Hausfrau, sondern auch für die Kaufleute, die der Mehrarbeit mit den leeren Fla- schen aus dem Wege gehen. Durch den Wegfall des Flascheneinsatzes wird außer- dem ein weiterer Konsumentenkreis er- faßt. im Absatzgebiet der Molkereigenos- senschaft St. Johann wird seit 8. August 1964 Vollmilch in den 1/2 Liter_Zupack- Packungen zum Preise von 1.80 Schilling in dcii Handel gebracht. Außerdem wird in der gleichen Verpackung Diät-Butter- milch verkauft, die unter Verwendung von Biogurt-Kulturen hergestellt wird und ei- nerseits durch geringen Fettgehalt sehr. leicht verdaulich ist und andererseits ein ideales Getränk zu jeder Mahlzeit dar- stellt. In iiinkunft werden alle Schulen des Einzugsgebietes mit „Zupack" ver- sorgt und Vollmilch, Kakao und Butter- milch in dieser verlorenen Verpackung erhalten. Tödlicher Unfall in Kössen Der vierte innerhalb von zwei Monaten Am Sonntag, 16. August 1964 nach 3 Uhr früh fuhr der 21jährige Hilfsarbei- ter Heinrich Jezernik aus Angath über Reit im Winkl nach Kössen. Auf der Bundesstraße 171 a dürfte er mit seinem Moped ins Schlendern gekommen sein und stürzte in den Loferbach, wo er infolge einer Schädelverletzung bewußtlos wurde und ertrank. Das Unfallgeschehen wurde von niemandem beobachtet. Es ist wohl noch nie vorgekommen, daß sich in Kössen nacheinander so viele tödliche Unfälle ereigneten: Am 7. Juni 1964 stürzte der Baurat Normau Dix, 43 Jahre, mit seinem Segel- flugzeug in Kössen tödlich ab. Am 15. Juni 1964 stieß der 19jährige Maurerlehrling Johann Reiter aus Kös- sen um 1 Uhr früh mit seiner Vespa mit einem Pkw. zusammen. Er wurde dabei tödlich verletzt. Am 24. Juli 1964 verunglückte der 17- jährige Schmiedelehrling Georg Huber aus St. Johann um 3 Uhr früh knapp vor Kössen mit einem Pkw. tödlich, während zwei Mitfahrer mit dem Schrecken davon- kamen. Innerhalb von zwei Monaten also vier tödliche Unfälle, davon drei junge Leute. Ein schlagender Beweis, wia gefährlich der Verkehr geworden ist. KI R C HB ER G - Hohes Alter. Nachdem am 20. April 1964 in Jenbach der Senior der „Johannes- Linie" Altkaufmann Anton Flecksberger sein 83. Lebensjahr vollendete, wird am 24. August 1.964 in Kirchberg der Senior der „Andreas-Linie" Altbauer Anton Flecksberger 80 Jahre alt. Die Begrün- der der beiden Tiroler Linien Johann und Andreas Flecksberger sind 1726 und 1730 Vorige Woche traf The Right Honorable The Lord Mayor of London Sir James Harman mit dem Flugzeug via München in Kitzbühel ein und nahm im Hotel Postkutsche Quartier. Sir James und Lady Harman sind alte Freunde der Familie Kuborn-Grothe. Der hohe Gast war schon einige Male in Kitz- bühel, auch zum Skifahren. Vor einigen Jahren hat er den Skilauf aufgegeben; die letzten Skier, welche er sich in Kitz- bühel kaufte, ein Paar Steloflex vom Ski- haus Hansjörg Schlechter, stehen heute noch in der Halle seines Palastes in Lon- don. Durch 35 Jahre betrieb Sir James Harman den Skilauf, früher viel in der Schweiz und später dann auch in Kitz- in Kirchberg als Söhne des fürstlich-salz- burgischen Mautmüllers auf der „Pöll- Miii" Hans Flecksberger geboren. Johann Flecksberger überließ 1759 bei seiner UI)ersicdlung nach Kitzbühel, wo er 1760 das Bürgerrecht der Stadt und 1762 das Stadtbräuhaus (Flecksberger-Hinterbräu - heute Hinterbräu Reisch) kaufte, die Pöll- mühle seinem Bruder Andrä Flecksberger, der 1816 als 86jähriger die Einverleibung des Salzburgischen Brixentales an Tirol noch erlebte. JOCHBERG - Die Schützengilde Jochberg ver- anstaltet am 22. und 23. und am 29. und 30. August 1964 das Jubiläums- und Fest- schießen des Schützenmeisters Georg Leo. Alle Schützen des Bezirks Kitzbühel sind zur Teilnahme herzlichst eingeladen. bühel und die Kitzbüheler Skier erinnern ihn an die Freuden des Skilaufes. In Kitzbühel ist es vor allem das Golfspiel, das Sir James Harman gegenwärtig pflegt. Am 14. August hatten Bezirkshaupt- mann Dr. Hans v. Trentinaglia, Bürger- meister Hermann Reisch, Stadtrat Wal- ter Hirnsberger und Kurdirektor Ba- ron Karl Menshengen Gelegenheit, mit dem hohen Gast im Hotel Postkutsche zu sprechen. Während seines Kitzbüheler Aufenthal- tes versäumte Sir James Harman kein einziges Platzkonzert der Stadtmusik. Er bezeichnete diese als Ausdruck echten Volkstums und ob ihrer Natürlichkeit ge- eignet, die Landeseigenheit zu demonstrie- Blumenschmuck.-Lehrfahrt des 1 Gartenbauvereins Kitzbühel Die Förderung des Blumenschmucks ist ein besonderes Anliegen des Gartenbau- vereins. Nach der interessanten Fahrt zum bayerischen Blumendorf Ubersee im vergangenen Jahr veranstaltet der Kitz- büheler Gartenbauverein in diesem Jahr eine Lehrfahrt durch den Kitzbüheler Bezirk. Wie voll berufener Seite erklärt wurde, ist der Blumenschmuck in unse- rem Bezirk beispielgebend für das ganze Land, so daß die Besichtigung schöner Gärten und Balkone des Bezirkes sicher für jeden Teilnehmer sehr nutzbringend wird. Als Fahrtroute wäre vorgesehen: Brixen- tal - Söll - Erl - \Valchsee - Kös- sen - Waidring - Pillersee - St. Jo- hann - Kitzbühel. Änderung vorbehalten! Zeit: Sonntag, 30. August 1964; Ab- fahrt: 12 Uhr mittags, Rückkehr gegen Abend; Treffpunkt: Rathaus-Stadtwerke; Subventionierter Kostenbeitrag: 25 Schil- ling. Anmeldung und Einzahlung des Ko- stenbeitrags bis längstens Freitag, 28. Au- gust 1964 bei Peter Brandstätter, Vorderaschbach (Tel. 2496). Oberbürgermeister von London in Kitzbühel
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