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Immer bei der Hand Für den Bergsteiger gibt es nicht. Schöneres, als nach beschwerlichem Aufstieg endlich auf dem Gipfel zu ste- hen. Der Weg dort hinauf Ist oft weit. Deshalb helfe ich mir unterwegs gerne mit DIANA. Schon ein paar Tropfen DIANA wirken nachhaltig erfrischend. DIANA F RAN ZBRANNTWEIPI das altbewährte, wissenschaftlich erprobte Hausmittel für Reise und Sport die handliche Plastikflasche Seite 10 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 29. August 1964 heute dem hochwürdigsten Herrn Erz- bischof DDr. Andreas Rohracher, dem Architekten, Baumeister Alois Stampfer als Bauleiter und allen Spendern und Helfern. Aus dem Baubüchl des Poliers Anton Stotter: „Hier berichte ich über die Bauweise und das Baumaterial, denn es gibt wohl keinen Stein, der bei diesem Kapellenbau verwendet wurde, den ich nicht mindestens einmal in der hand gehabt hätte. Die ersten Arbeiten habe ich im Auf- trag des Herrn Dr. Thurner am 17. Juni 1961 vorgenommen: Planierung der Parzelle und Aufstellung der Bauhütte und Zuleitung von Bauwasser. Am 28. Juni wurde die Vermessung durchgeführt für das Fundament und zwar von Profes- sor Holzmeister, Dr. Thurner und Bau meister Stampfer. Am 29. Juni gingen auf Anordnung des Herrn Dr. Thurner alle fünf verfüg- baren Hotelbediensteten unseres Hotels mit Freude zum Spatenstich. Mit dem Erd- aushub hatten wir keine große Mühe, denn es fand sich schon nach 30 bis 50 Zentimeter Tiefe fester Felsen vor. Am 2. Juli 1961 haben wir mit den Schalarbeiten begonnen. Es wurden so- dann 50 bis 180 Zentimeter dicke und bis zu 2.80 Meter hohe Betonwände bis zur Bodengleiche gegossen; die Kapelle ist zu Dreiviertel unterkellert und hat eine 15 Zentimeter starke Eisenbetondecke. Am 28. Juli haben wir mit dem Auf- mauern der Wände begonnen. Es wurden die roten doppelgebrannten Ziegelsteine verwendet in einer Stärke von 30 x 50 x 18 Zentimetern. Zum Abschluß der Höhen- gleiche wurde noch ein Betonkranz in einer Stärke von 30 x 50 Zentimeter ge- zogen und vier Stück Dornstahleisenstücke zur Befestigung des Dachstuhles eingezo- gen. Zur weiteren Verankerung des Dach- stuhles wurde noch alle 150 Zentimeter eine Eisenschraube einbetoniert. Am 28. August begannen wir mit der Altarkuppel. Sie ist mit viel Liebe gut gelungen. Sie besteht aus Eisenbeton 1:2 und ist 8 x 8maschig mit 8 x 12-mm-Dorn- stahleisen armiert. Sie ist außen sechs- kantig und mit 50-mm-Heraklithplatten versehen. Am 15. September war der Rohbau vollendet. Am 17. September begannen wir den Rohbau das erstemal zu verputzen; hier- nach kamen die Eggerzimmerleute und wir Leute aus dem Hotel halfen fest mit, damit unsere Kapelle die Bedachung be- kommen hat. Nach zwei Tagen der Fertig- stellung des Daches für Kapelle und Turm kam der erste Schnee. Am 3. November beendeten wir für dieses Jahr die Arbeit. Das Baumaterial das wir für den Kapellenbau verwendeten, hat Herr Dr. Thurner mit seinem Jeep von der Bergstation der Hahnenkamm- bahn zur Baustelle gebracht. 1962 wurde die Kapelle innen und außen verputzt, der Steinboden gelegt und die Stiege gemacht. 1963 und 1964 wurden kleine Arbeiten durchgeführt, so daß am 23. August die Einweihung erfolgen konnte. Ich für meine Person muß sagen, daß ich hoch- erfreut bin noch in meinen älteren Tagen etwas für den Herrgott getan haben zu können." Stadtpfarrer Dr. Joseph Kreuzer sprach im Namen der Seelsorge den Ini- tiatoren, insbesondere Professor Clemens Holzmeister, Dr. Herbert Thurner und Gemeinderat Karl Grißmann den Dank aus. Er bezeichnete den Kapellenbau am Hahnenkamm als besonders erfreulich, da damit auch die katholische Bevölkerung der Stadt einen Kirchenbau von Architekt Clemens Holzmeister, welcher vor zwei Jahren die Christuskirche der evangeli- schen Kirchengemeinde errichtet, erhalten habe. Dem Herrn Erzbischof dankte der Herr Stadtpfarrer für die Durchführung der Weihe. Professor Architekt Magnifizenz Cle- mens Holzmeister bezeichnete den Tag als Ehrentag des Hahnenkamms. Die Ka- pelle ist ein Erzeugnis gediegenster alter Tiroler Bautradition und es haben alle Handwerker mit Liebe und großem Kön- nen mitgearbeitet. Die „Hahnenkammler", zu denen er selbst seit 1930 zählt, wer- den diesen Tag nie vergessen. Bürgermeister Hermann Reisch gab im Namen der Stadtgemeinde der Freude über dieses Bauwerk Ausdruck und vor allem über die Anwesenheit des Herrn Erzbischofs und den Erbauer der Kapelle Herrn Professor Holzmeister und sprach der Familie Dr. Thurner und Gemeinde- rat Karl Grißmann für ihre Arbeit den Dank aus. Beim Abschied überreichte Frau Thur- ner dem Herrn Erzbischof sowie Herrn Professor Holzmeister ein Bild von der Kapelle. Die Kapelle wird vom Hotel Ehrenbachhöhe betreut und ist ühertags geöffnet. In der Kapelle liegen Bausteine auf, und zwar Reproduktionen des Ka- pellenbildes von Professor Holzmeister. Der Erlös dient zur Deckung der Rest- baukosten.
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